az-Spezial Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik: Ökologische Ausgleichsflächen in Berlin und Brüssel umstritten
Länder suchen akzeptable Umweltauflagen
Die geforderten 7Prozent an ökologischen Ausgleichsflächen gehören zu den großen Streitpunkten der geplanten EU-Agrarreform. Auch wenn EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos wiederholt darauf hinweist, dass es sich nicht um eine 7-prozentige Flächenstilllegung handelt, kann er kaum die Gemüter beruhigen. Viele befürchten einen Rückgang der Erzeugung, wenn fruchtbare Böden brach liegen. Das gilt besonders in Deutschland, aber auch in England und Polen. Auf der anderen Seite ist allen Agrarpolitikern klar, dass in der künftigen EU-Agrarpolitik Umweltanforderungen stärker verankert sein müssen, um Direktzahlungen zu begründen. In Deutschland gehen deswegen die Länderagrarministerien in Vorleistung und liefern Vorschläge, wie sie sich eine Gestaltung ökologischer Vorrangflächen vorstellen. Alle EU-Länder sondieren, wo sich am Schluss Kompromisslinien finden lassen.
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