Hohe Preise haben Folgen

Die Preissteigerungen auf dem Fischmarkt haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Norwegische Anbieter verdienen Rekordsummen, weisen die Schuld an der Misere aber zurück. Handel und Verarbeiter in Deutschland suchen Wege zum Erhalt ihrer Spannen. Christoph Murmann

[8453 Zeichen]

Halb so schlimm - Vergleich der Exportpreise in Euro je Kilogramm

€ 5,75

Nachgefragt

„Fisch machst du als Händler richtig oder gar nicht“

Fisch ist knapp und teuer. Der deutsche Lebensmittelhandel gehört ebenso zu den Verlierern der Entwicklung wie die hiesigen Verarbeiter – und auch die Endkunden. Alexander Wever beklagt, Deutschland sei kein Fischesserland, und weiß, wer es besser macht als der hiesige Handel.

Fish International spricht über Preise

Die galoppierende Teuerung auf dem Fischmarkt hält Verarbeiter, Groß- und Einzelhändler in Atem. Dass für norwegischen Lachs aktuell 11,70 Euro aufgerufen werden, war ein Top-Thema auf der Fish International in Bremen. Ein Heimspiel für Marktführer D

Mowi bietet auch Sushi an

Der norwegische Lachserzeuger und -verarbeiter Mowi hat 2023 erneut Umsatz und Gewinn auf Rekordhöhe gesteigert. Mit umgerechnet 5,5Mrd. Euro übertrafen die Erlöse die des Vorjahres um 12 Prozent. Beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit

Sushi Circle stellt Woks auf

Milliardenschwerer neuer Eigner treibt Expansion im deutschen Handel voran – Neue Marke Cobumi besteht erste Tests

Noch ist Sushi Circle mit weniger als 300 In-Store-Inseln im deutschen Handel erst etwa ein Viertel so groß wie Eat Happy, aber die Neu Isenburger wollen aufholen. Mit dem Marktführer in Japan und USA als neuem Eigner wagen sie auch eine Ausdehnung ihres Angebots auf warme Küche.

Deutsche Ware am Kipppunkt

Neben den Dauerbrennern Tierwohl und Preis rücken der Klimaschutz und die Versorgungssicherheit in den Fokus. Erzeuger, Hersteller und Handel suchen gemeinsam nach Lösungen.

Tinema leistet sich gleich drei Marken

Räucherlachs-Spezialist stellt sich auf Verdrängungswettbewerb ein – Friedrichs ist sogar noch älter – Run auf Lieblings-Bio-Lachs

Tinema, früher Krone Fisch, rechnet vorerst mit rückläufigen oder bestenfalls stagnierenden Absatzmengen für Räucherlachs. Der Marktführer selbst wächst jedoch und zielt mit gleich drei eigenen Marken auf fast alle Preisklassen und Zielgruppen.

Fischfeinkost

Hanseatic wächst und macht Gewinn

Der stark wachsende Fischverarbeiter Hanseatic Delifood rechnet für dieses Jahr mit 509 Mio. Euro Umsatz und mit einem „deutlich positiven Ergebnis“. Der jüngste veröffentlichte Geschäftsbericht für 2021/22 (30. 6.) wies bereits eine Umsatzsteige

Hanseatic Delifood geht mit Stührk neue Wege

Wenig bekannter Fischverarbeiter expandiert im Eiltempo – Umsatz in drei Jahren vervierfacht – Start ins Markensegment für Anfang 2024 geplant

Hanseatic Delifood in Schenefeld ist mit neun Produktionsstandorten und mehr als 300 Mio. Euro Jahresumsatz einer der größten Fischlieferanten des Lebensmittelhandels. Umsatzsprünge von mehr als 50 Prozent im Jahr, hohe Investitionen und ein bis Mitte 2025 terminierter Sanierungsprozess bestimmen das Geschäft.

Stührk feiert Comeback

Die Fischfeinkostmarke Stührk erlebt unter dem Dach der neuen Eigentümerin Hanseatic Delifood ein Comeback. Außer Räucherlachs und Kaviar werden künftig auch Lachs in MAP-Verpackung, Sill-Hering und Krabben angeboten. Investor Sven Schömer hat bei