Deutsche Ware am Kipppunkt

Neben den Dauerbrennern Tierwohl und Preis rücken der Klimaschutz und die Versorgungssicherheit in den Fokus. Erzeuger, Hersteller und Handel suchen gemeinsam nach Lösungen.

Gute Gespräche

Unternehmen im Turnaround, umweltbewusster Konsum am Scheidepunkt. 2023 war ein Jahr, in dem zwar viele wussten, wohin die Reise gehen muss, aber auch erfahren haben, wie beschwerlich der Weg sein kann. Sich mit weniger zufrieden geben und dennoch optimistisch nach Besserem streben: Das ist ein Gedanke, der sich durch viele Gespräche zwischen LZ-Redaktion und Unternehmern wie Managern zog. Das Journal blickt auf eine Auswahl erinnerungswürdiger Interviews zurück. Mit Gedanken und Einsichten, die uns alle wohl auch im neuen Jahr noch begleiten.

Kein Schwein gehabt

Fleischbranche kämpft mit Rückgang der Erzeugung – ASP behindert Export – Ärger über politische Hängepartie

Unmut und Unsicherheit prägen den deutschen Fleischmarkt im zu Ende gehenden Jahr. Dennoch entwickelt die Branche vielfältige Aktivitäten.

Hoher Milchpreis löst nicht nur Freude aus

Bio gerät unter Druck – Streit um Haltungsformkennzeichnung – Branche konsolidiert sich weiter – Große werden immer größer

Der Milchpreis erlebt eine nie dagewesene Ralley. Das überdeckt die Diskussion über die weitere Entwicklung des Sektors. Müller überrascht mit der Übernahme von Landliebe.

Schweinepreise in der Abwärtsspirale

Handel kündigt Haltungswechsel an – Afrikanische Schweinepest und Vogelgrippe wüten – Tönnies verkauft nur das Russland-Geschäft

Das Jahr hört so auf, wie es angefangen hat. Nämlich mit Ärger über die vermeintlichen „Ramschpreise“ für Fleisch, die diesmal der neue Bundesagrarminister Cem Özdemir beklagt. Derweil arbeiten die Branche und der Handel konkret an Verbesserungen.

Milchbranche mal nicht im Krisenmodus

Ausgeglichener Markt sorgt für Ruhe – Steigende Kosten und Anforderungen – Überraschende Personalrochaden

Trotz einer guten Marktlage mit steigenden Preisen herrscht in der Milchbranche keine Euphorie. Kostensteigerungen in allen Bereichen und wachsende Anforderungen des Handels bereiten Bauern und Molkereien Sorgen. Die Unternehmen reagieren mit neuen Strukturen und neuem Personal.

Seuchen führen zum Schweinestau

Corona und ASP sorgen für dramatischen Preisverfall – Konsolidierung geht weiter – Fleischbranche baut Veggie-Engangement aus

Frankfurt. Das Fleischjahr 2020 ist durch Seuchen geprägt: Erst Corona, dann ASP und später noch die Vogelgrippe halten die Branche in Atem. Für den Schweinefleischmarkt hat das drastische Folgen. Fortschritte beim Tierwohl und der Veggie-Boom sorgen für die wenigen positiven Schlagzeilen.

Halbwegs stabil durch die Krise

Lockdowns stellen Molkereien vor große Herausforderungen – Pflanzliches legt weiter zu – Lactalis wächst und wächst

Frankfurt. Zähe Preisverhandlungen mit dem Handel und die Corona-Politik fordern die Molkereien heraus. Die Bauern protestieren und die Industrie stellt Programme auf, um durch die Krise zu kommen. Dabei spielen immer öfter auch pflanzliche Milchalternativen eine Rolle.

ASP in China ändert alles

Tierseuche bringt Weltmarkt durcheinander – Deutsche Wursthersteller unter Zugzwang – Tierwohl rückt in den Hintergrund

Frankfurt. Die Auswirkungen der Afrikanischen Schweinepest in Asien sind hierzulande spätestens ab März immer deutlicher zu spüren. Der Höhenflug der Preise bringt den deutschen Bauern und Schlachtern Rekordumsätze und die deutschen Wursthersteller in Not. Die Diskussion um Fortschritte beim Tierwohl wird dabei zum Randthema.

Neue Vielfalt im Milchregal

Trinkmilch-Angebot deutlich ausgebaut – Molkereien setzen auf Marge statt Menge – Preise stabil – Sektorstrategie fast fertig

Frankfurt. Molkereien und Milcherzeuger ringen untereinander sowie mit dem Handel und der Politik um den künftigen Kurs der Branche. Wenig Veränderung gibt es hingegen bei Preisen und Sortimenten.