Womenswear Mut-Macher

Herausforderung Order. Alles auf Optimismus oder doch eher vorsichtiges Planen? Die Stimmungslage hat sich in den letzten Wochen verbessert. Jetzt heißt es, mutig an die neuen Themen zu gehen: mit mehr Feminität. Immer gemischt mit maskulinen und sportiven Elementen. So planen Industrie und Handel die Saison.

Okay, aber nicht yeah!

Es hätte so schön werden können: Ein super Start. Immense Erwartungen. Die Ergebnisse dann immerhin gut. Der Premium- und Luxusmarkt hat angesichts der Rahmenbedingungen eine gute, aber keine sensationelle Frühjahrssaison hinter sich gebracht.

Stellen Sie sich eine schöne, lange, reich gedeckte Tafel vor. Weiße Leinentischdecken, edles Silberbesteck, Blumen, Wein, ein üppiges Büffet – das Ganze unter strahlend blauem Himmel. Plötzlich zieht ein Gewitter auf. Blitz, Donner, ein heftiger Wol

Start Herbst 2021

Aufatmen. Bessere Umsätze. Bessere Stimmung. Weniger Angst. Die Kunden sind zurück. Die Saison gut gestartet. Die Prognosen positiv. Zwischen Glücksgefühlen, Party-Chic und neuer Lässigkeit.

Zwischen Risiko und Verlässlichkeit

Planen, was nicht planbar ist. Extreme Pole haben die Einkaufsrunde zum Herbst 2021 geprägt. Der Handel muss mit viel Vorsicht agieren, setzt auf Sicherheit, aber weiß ganz genau: Auf die Highlights kommt es an.

Differenzierter, fokussierter, reduzierter – so lautet das Fazit der aktuellen Herbstorder. Die Einkäufer streichen sehr pointiert Limite: je nach Produkt, Segment und Kollektionsaussage. Modisch dominiert smarte Lässigkeit.

Die Shutdown Order

„Die Lust auf die schönen Dinge wird kommen“

Konzentration – auf starke Partner einerseits, durchaus Mut zu Neuigkeit und Wertigkeit andererseits. Der Handel geht deutlich differenzerter und pointierter in diese herausfordernde Einkaufsrunde.

Der Einkauf läuft, die Läden sind zu. Eine paradoxe Situation, die Handel und Industrie vor große Herausforderungen stellt. Sicher ist: Der Herbst 2021 braucht neue Bilder, starke Botschaften. Die Strategien, die Stimmen, die Orderfavoriten.

Problem Ware

Winterkollektionen auf den Flächen, Frühjahrskollektionen in der Pipeline, die Orderrunde für den Herbst gerade eingeläutet. Der zweite Shutdown stellt Handel und Industrie vor historische Herausforderungen. Größter Knackpunkt: die Ware.

Online-Shops mit Seele

Zu teuer, zu unrentabel, zu aufwendig – Online-Shops waren keine Option für individuelle Wholesaler. Dann kam Corona. Jetzt starten vor allem im Premium-Genre viele Händler einen eigenen Webshop. Online ist eine Notwendigkeit, lautet die neue Formel. Erfahrungen, Chancen, Herausforderungen in Sachen Premium-Digitalisierung.

„Ich hasse diese Phase“

Mittwochmorgen, zehn nach acht. Das Telefon klingelt. In der Leitung: Uwe Maier, Macher des Designerstores Bungalow. „Wir müssen reden.“ Es geht um das Thema: die immer wiederkehrenden Sale-Aktionen diverser Online-Shops. Jetzt: der Newsletter eines renommierten Luxushauses, der 30% Rabatt ankündigt. Er bringt für den Stuttgarter das Fass zum Überlaufen. Sale ist immer ein Aufreger. Im Luxusgenre ohnehin. Doch angesichts des gerade zu Ende gegangenen Lockdowns gewinnt das Thema an Brisanz. Gibt es doch zahlreiche Initiativen quer durch die Branche, den Sale nach hinten und damit die Saisons in ein realistischeres, bedarfsgerechteres Gleichgewicht zu rücken. Es geht um vier Wochen mehr Zeit für mehr Marge. Jetzt und in Zukunft. Grund genug für drei hochkarätige Luxushändler zum spontanen Gedankenaustausch. Uwe Maier, Bungalow, Stuttgart, Christian Villwock, onlyanita.com/Anita Hass, Hamburg, und Henning Korb, Apropos The Conceptstore, Köln, über verpasste Chancen, neue Allianzen und echte Veilchen.

Der letzte Tropfen

Die ersten Unternehmen mussten bereits nach zwei Wochen Shutdown Anträge auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen. Die Corona-Pandemie war bei ihnen aber nur der letzte Ausschlag.

„Wir müssen umdenken“

Shutdown im Handel. Das Geschäft steht still. Wenn es wieder anspringt, stimmen alle bis dato gewohnten Rhythmen nicht mehr. Wäre dies jetzt nicht die Chance, aus der Not die viel zitierte Tugend zu machen? Und das Timing in der Branche völlig neu zu definieren? Viele sagen: ja.

[12573 Zeichen]

Auf die fehlenden Verkaufswochen sollte über eine Anpassung der Saisonzyklen reagiert werden - Saisonverlauf ist - Saisonverlauf Neu

€ 5,75