Die Chance nutzen

Die Branche hofft zur Fußball-Europameisterschaft auf ein neues Sommermärchen. Doch die Vorzeichen sind andere als bei der Heim-WM vor 18 Jahren. Was planen Handel und Industrie? Eine Bestandsaufnahme. Ingo Rentz

Selbstständig

Lust auf Emotionen

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar vor zwei Jahren war ein Reinfall – da sind sich die Kaufleute einig, die die Lebensmittel Zeitung damals und heute befragt hat. Für die Europameisterschaft im eigenen Land stehen die Vorzeichen viel günstiger: keine verstörenden Nachrichten über Menschenrechtsverletzungen beim Stadionbau, keine Konkurrenz zum Weihnachtsgeschäft. Stattdessen passende Fernsehzeiten, sommerliches Wetter und die Aussicht auf ausgelassene Feiern im Freundeskreis und beim Public Viewing. Falls die deutsche Mannschaft gut abschneidet, könnte die Euphorie so manchen Kunden seine Sparneigung vergessen lassen. Trotzdem setzen nicht alle auf das Großereignis. Denn Aktionen wie Torwandschießen, Kickerturnier oder Tippspiel sind personalaufwändig und stehen in Konkurrenz zu anderen, möglicherweise lohnenderen Aktivitäten. Mathias Himberg

Wischiwaschi

Das Zungentattoo für Kinder bekommt die Bestnote A, dafür wird manches Brot als ungesund stigmatisiert. Solche Nutri-Score-Bewertungen sind nicht nur den Kunden schwer zu vermitteln. Auch einigen Herstellern wird es zu bunt. Madeleine Nissen

Anschub für die Lieferanten

Ohne die Mitarbeit der Hersteller können Händler beim Klimaschutz nicht viel erreichen. Sie lassen sich deshalb einiges einfallen, um die Produzenten anzutreiben. Doch es geht nur schleppend voran. Jenny Busche

Grüne Geschäfte

CO₂-Emissionen senken, Abfall vermeiden, Energie sparen – das ist nicht alles, was Händler und Hersteller für Klima und Umwelt tun. Mit nachhaltigen Krediten oder Anleihen sind sie zunehmend an den Finanzmärkten aktiv. Das ist auch gut fürs Image. Jenny Busche

„Die Lieferkette ist der Schlüssel“

Die Rewe-Gruppe will auch in der Finanzierung grün werden. Ein Gespräch mit den Managern Nicola Tanaskovic und Klaus Wirbel über die erste nachhaltige Anleihe, Überzeugungsarbeit bei Lieferanten und die Kunst, internationalen Investoren die Genossenschaft zu erklären.

Store Check

Auf die leichte Tour

Der Rewe-Markt im hippen Berliner Stadtteil Friedrichshain ist der erste Supermarkt aus Infraleichtbeton. Mit dem weiterentwickelten Green Building hat Rewe den alten Standort fit gemacht. Das trendige Sortiment hat der junge Kaufmann Dennis Henkelmann ganz auf seine urbane Kundschaft ausgerichtet. Britta Rosbach und Christian Lattmann

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Rewe Henkelmann, Berlin

€ 5,75

Nachgefragt beim Baumanager

„Investment in die Zukunft“

Dirk Heimann, Leiter für Bauwesen bei Rewe Ost, spricht über die Vorteile von Infraleichtbeton, eine 9 Meter hohe Brandschutzmauer und die Lehren aus dem aufwändigen Projekt.

Weiter Weg zum Durchblick

Eine EU-Richtlinie verpflichtet viele Unternehmen, bis spätestens 2026 über Nachhaltigkeit zu berichten. Detaillierte Daten sollen für mehr Vergleichbarkeit sorgen. Vor allem Mittelständler sehen das angesichts des hohen Zeitaufwands als Herausforderung. Jenny Busche

Charme-Schläger

Kaum eine Managerkarriere ist in der LZ so gut dokumentiert wie die von Dr. Ernst-Dieter Berninghaus. Seine Statements zeugen regelmäßig von großen Plänen. Seine Ergebnisse bei Rewe, Migros und Signa sind ernüchternd. Bernd Biehl