Warum ausgerechnet Werbung

Umfrage: HORIZONT hat die deutschen Teilnehmer:innen des internationalen Nachwuchsprogramms Creative LIAisons gefragt, was sie an der Werbebranche spannend finden, wo es Nachholbedarf gibt und wie gute Kreation heute aussehen muss. Von Bärbel Unckrich

Die London International Awards haben vor Jahren entschieden, sich das Geld für eine teure Preisverleihung zu sparen und stattdessen lieber in den Nachwuchs zu investieren. Parallel zu den Jurysitzungen des renommierten Kreativwettbewerbs finden jedes Jahr in Las Vegas die Creative LIAisons statt. 120 Nachwuchswerber:innen aus aller Welt werden zu diesem Event eingeladen, bei dem Panels, Workshops, Diskussionen, Jury-Insights und Networking auf der Tagesordnung stehen. Dieses Jahr feierten die Creative LIAisons ihren 10. Geburtstag. HORIZONT war bei der Jubiläumsveranstaltung dabei und hat bei deutschen Teilnehmer:innen nachgefragt, weshalb sie sich für eine Karriere in der Werbebranche entschieden haben. Die Fragen: 1. Die Werbebranche beklagt sich sehr oft über den Nachwuchs- und Fachkräftemangel. Sie sind junge, talentierte Kreative, die sich ganz bewusst für eine Karriere in der Werbung entschieden haben. Warum? 2. Was erwarten Sie von der Branche und wie muss die Werbung, die Sie machen wollen, im Idealfall aussehen? 3. Sie sind aufgrund Ihres außergewöhnlichen Talents für das Creative LIAisons Programm ausgewählt worden. Was konnten Sie von dieser Veranstaltung für Ihre künftige Karriere mitnehmen?

Von Luhmann bis McDonald’s

Preisträger-Serie: Nicolas Schindler gewann 2007 den ersten Förderpreis der HORIZONT-Stiftung für eine bemerkenswerte Magisterarbeit und ist heute Strategiedirektor bei Scholz & Friends

Es gibt griffigere Zeilen als diese, aber sie beschreibt treffend, worum es geht: „Die Rolle der Markenpersönlichkeit für die kommunikative Führung einer Marke: Eine Analyse aus systemtheoretischer Perspektive“. So betitelt Nicolas Schindler seine Ma

„Bei Zoom gibt es kein Chefbüro“

Scholz & Friends: CEO Frank-Michael Schmidt erklärt den Erfolg der Agenturgruppe auch mit den neuen Gegebenheiten in der Arbeitswelt

Auch wenn gerade Gründungskunde Tchibo verloren wurde: Die Bilanz von Scholz & Friends im Jahr 2020 war außerordentlich gut. Während der Gesamtmarkt geschrumpft ist, konnte die WPP-Tochter um über 15 Prozent zulegen. Im Exklusiv-Interview erläutert CEO Frank-Michael Schmidt die Gründe. Es gab aber auch Schatten: Sexismus-Vorwürfe. Auch dazu nimmt Schmidt Stellung.

Verzockt mit Zielgruppe null

Gleichstellung: Die Frauenquote für Vorstände börsennotierter Unternehmen kommt. Überraschend ist das nicht. Der Beschluss beeinflußt Firmen von Zalando über Nestlé bis S&F und Kolle Rebbe

Mit Händen und Füßen haben sich weite Teile der Wirtschaft seit Jahrzehnten gegen die Frauenquote gewehrt. Für gleichberechtigte Karrierechancen freiwillig getan haben sie jedoch zu wenig. Nach der Frauenquote für Aufsichtsräte (FüPoGI) aus dem Jahr

Woche der Frauen

Kolle Rebbe, TWT und S&F üben Gleichstellung

Die einzelnen Meldungen haben nichts miteinander zu tun. In der Summe machen die drei Personalien und eine Award-Meldung der vergangenen Horizont-Woche aber Hoffnung auf mehr Gleichstellung bei Agenturen: Denn mit TWT, Scholz & Friends und Kolle Rebb

Scholz & Freundinnen

Gleichstellung: Brauchen die deutschen Agenturen eine Frauenquote? Ja, sagt die WPP-Tochter. Und der GWA schafft ein neues Gender-Ressort, mit Larissa Pohl an der Spitze

Als erste deutsche Werbeagentur hat sich Scholz & Friends zu einer Frauenquote verpflichtet. Bis Ende 2022 soll die Hälfte aller Führungskräfte der WPP-Tochter weiblich sein. Parallel dazu hat der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA seine Sprec

Kommentar

Time’s up!

Agenturen müssen gegen Sexismus arbeiten

Diesmal hat es Scholz & Friends erwischt. Davor andere namhafte Agenturen. Und es hätten andere Agenturen sein können, aus deren Reihen ein Fall bekannt wird, über den eine ganze Weile geschwiegen wurde. Wieder geht es um sexuelle Belästigung von Fra

Schweigen ist das Problem

Sexismus ist in Agenturen weit verbreitet. Vorfälle wie die bei Scholz & Friends zeigen, dass noch viel zu tun ist, angefangen bei Gleichstellung und Umsetzung des AGG

Die Debatte um Sexismus in Agenturen ist nicht neu. Wer die aktuelle Diskussion verfolgt, die sich an einem Zeit-Bericht über sexistische Vorfälle bei Scholz & Friends entzündet hat, erinnert sich wohl auch an frühere negative Highlights wie den Fall

Kurze Waffenruhe

Arbeitsmarkt: Kurzarbeit, Jobabbau, Einstiegsengpass – für junge Ein- und Aufsteiger eine neue Erfahrung. Doch nach der Krise könnte der War for Talents umso heftiger werden

Manchmal haben Berater beinahe seherische Fähigkeiten. Im Oktober 2019 empfahl Achim Himmelreich, Global Head Consumer Engagement bei Capgemini, im Horizont-Interview: Marketingmenschen, die sich mit KI und Data Science schwertun, mögen doch besser m

Kreation

Elf Köpfe mit den besten Ideen

Die A-Liga in der Kreation kämpft unermüdlich dafür, dass sich Deutschland zu den kreativsten Nationen der Welt zählen kann

Guido Heffels und Matthias Storath: Zwei eigenwillige Anführer Heimat, Hornbach, Heffels – dieser Dreiklang steht seit fast zwei Jahrzehnten für Spitzenkreation. Guido Heffels ist der kreative Übervater der 1999 von ihm mitgegründeten Berliner Age