Das grosse Aufräumen nach der Katastrophe
Die Jahrhundertflut
Nach dem Kampf gegen die Fluten hat in den betroffenen Hochwassergebieten an Elbe und Mulde der Kampf ums Überleben eingesetzt. Die Situation ließ bis Redaktionsschluss noch keine sicheren Angaben zum gesamten Ausmaß der Schäden zu. Eine erste Bestandsaufnahme bei Dresdner Hotels lässt nur ahnen, was auf die einzelnen Betriebe in den nächsten Wochen an Belastungen zukommen wird. Die Horrorbilder aus Tagespresse und Fernsehen haben gezeigt, wie unberechenbar die Natur ist. Sie haben aber auch bewirkt, dass nach den Wasser- und Schlammlawinen derzeit eine Stornowelle über ganz Sachsen rollt - auch über Regionen, die von der Flut gar nicht betroffen sind. Damit bahnt sich eine neue Misere an: Der mit hohem Aufwand angekurbelte Tourismus erleidet einen existenzbedrohenden Rückschlag. Was jetzt zählt, ist ein gut funktionierendes Krisenmanagement unter allen Beteiligten der Tourismuswirtschaft. Aus eigener Kraft werden die betroffenen Hotels kaum den Neustart schaffen. Um die Neuverschuldung überschaubar zu halten, müssen koordinierende Maßnahmen und sinnvolle Förderprogramme von Bund, Ländern und den Kommunen greifen.
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