Einem Verbot fehlt die Basis
Die Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse und die Diskussion um Veggie-Produktbezeichnungen
Müssen Bezeichnungen wie „Schnitzel“, „Frikadelle“ und „Salami“ echten Fleischprodukten vorbehalten sein? Die Koalitionsfraktionen von Union und SPD sehen das so. In einem gemeinsamen Antrag mahnen sie einheitliche Kriterien für die freiwillige Auslobung von veganen und vegetarischen Produkten an. Zunehmend griffen Hersteller darauf zurück, Bezeichnungen wie „Soja-Rinderschnitzel“ oder „vegetarischer Fleischsalat“ zu verwenden, um darüber zu informieren, wie das Produkt zu verwenden sei und welchen Geschmack und welche Konsistenz es habe. Wie eine Irreführung des Verbrauchers ausgeschlossen werden kann, beschäftigt inzwischen auch die für die Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse zuständige Lebensmittelbuchkommission. Nach aktueller Rechtsprechung und Verbrauchererwartung sehen die Autoren keine juristische Basis, Veggie-Produkten Fleischnamen vorzuenthalten.
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