Besser aber weniger

Trotz rückläufigen Fleischkonsums und hoher Endverbraucherpreise halten sich Premium- und Regionalkonzepte beharrlich. Es gilt jedoch, Anspruch und Qualität glaubwürdig und transparent zu kommunizieren. Dirk Lenders*

Wer auf die aktuellen Entwicklungen des deutschen Fleischkonsums schaut, stößt auf zwei Trends: „Weniger und billiger“ und „Weniger aber besser“. Beides ist richtig. Vor allem die Kernaussage, dass hierzulande seit vielen Jahren immer weniger Fleisch

Bedientheken verlieren

Discounter verkaufen erstmals mehr Rotfleisch als Vollsortimenter. Hühnchenprodukte legen weiter zu.

Der Fleisch- und Wurstkonsum ist seit 2020 rückläufig. Das hat sich auch 2023 gegenüber dem Vorjahr nicht geändert, allerdings hat sich der Rückgang deutlich verlangsamt. Hähnchen können Marktanteile ausbauen, während Schweinefleisch verliert.

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Mengenrückgang verlangsamt sich, Entwicklung Käuferreichweite und Menge für Fleisch und Wurst von 2019-2023

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Tiefgekühltes zeigt sich in robuster Verfassung

Mit steigenden Preisen wächst der Umsatz insgesamt stärker als der Markt. Der Gesamtabsatz aber stagniert. Speiseeis kaufen Verbraucher preisbewusst ein.

Bei Kartoffelprodukten treiben Private Label die Preise hoch. Dennoch können die günstigeren Eigenmarken an Bedeutung gewinnen. Beim Eis haben Tubs die Nase vorn.

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Discounter wachsen bei TK-P rodukten besonders stark - Veränderungen von Umsatz, Absatz und Preis pro Kilo in Prozent für LEH, Discount und LEH gesamt

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Internet schluckt Preise

In Zeiten preissensibler Kunden gewinnt der Onlinehandel mit günstigen Spirituosen und Weinen an Bedeutung. Stationäre Händler halten mit Beratung, Erlebnis und Regionalität dagegen. Mathias Himberg

Backstationen stark wie nie zuvor

Auch Süddeutsche kaufen mehr Bake-Off-Ware – Discounter bei knapp 40 Prozent Mengenanteil

SB-Backstationen sind zurück und stärker denn je. Sie punkten auch mit praller Vielfalt, mit Feingebäck, italienischen Spezialitäten und regionalen Backwaren.

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Frisches aus der Backstation wächst - Verkaufsmengenentwicklung in Prozent

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Preisdruck setzt Fleischtheken zu

Frischetheken sind wegen hoher Preise unter Druck. Deutsche kauften zuletzt weniger Fleisch in den Bedienabteilungen des Handels und im Fachgeschäft. Im Jahresverlauf 2023 lag das Minus laut GfK bis Ende Juli bei 6 Prozent gegenüber Vorjahr. Über al

Fischabsatz leidet akut unter hohen Preisen

Fisch und Meeresfrüchte sind Kunden wert und teuer – Handel setzt erneut mit weniger Menge mehr um

Die Fischbranche zeigt sich wenig überrascht, dass die Einkaufsmenge von Fisch und Meeresfrüchten im ersten Halbjahr im deutschen Handel um fast 7 Prozent zurückgegangen ist. Ein Grund sind die stark gestiegenen Preise.

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Wo Fisch gekauft wird - Absatzanteile 2022 in Prozent Was gekauft wird - Produktionsanteile 2022 in Prozent

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Heimdienste halten Kunden und gewinnen dazu

Süßwaren-Hersteller drängen weiter ins Eis. Vegan spielt in der Tiefkühltruhe insgesamt nur eine untergeordnete Rolle.

Die Preissteigerungen bringen dem Discount mehr Kundschaft und Handelsmarken legen zu. Fertigprodukte gewinnen, während Fisch stark verliert.

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Kunden greifen zu tiefgekühlten Snacks und Eis - Veränderung der Einkaufshäufigkeit und des Umsatzes 2022 im Vergleich zum Vorjahr in Prozent

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Verbraucher verzichten auf Qualität

Allgemeine Preissteigerung bei Lebensmitteln verändert das Einkaufsverhalten – Interesse an Handelsmarken deutlich gestiegen

Massiv gestiegene Energiekosten und deutlich höhere Preise zwingen deutsche Verbraucher zu einem geänderten Kauf- und Sparverhalten, wie Umfragen von NielsenIQ, Tegut und Alix Partners nun erneut bestätigen. Sie reagieren mit weniger Konsum, verzichten auf Qualität und setzen dafür mehr auf günstige Handelsmarken.

Konsumflaute trifft auf hohe Preise

Im Mineralwassermarkt bleibt es schwierig – Aktuelle Preiserhöhungen bringen einmal mehr Druck

Die deutsche Brunnenlandschaft ist durch jüngste Übernahmen aus dem In- und Ausland von einer neuen Anbieterstruktur geprägt. Die Bewährungsprobe steht angesichts einer noch schärferen Zweiteilung des Marktes in Marke und Handelsmarke jedoch noch aus.

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Absatzanteile Mineralwasser nach Vertriebslinien - Angaben in Prozent

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