Nachgefragt

„Recycling muss einfach und günstig sein“

KUNSTSTOFFVERPACKUNGEN

In Regie seines neuen Eigners Circular Resources will der Grüne Punkt mit seinem Geschäft mit mechanisch recycelten Kunststoffen international expandieren und zudem auf industrieller Ebene ins chemische Recycling einsteigen.

„Wir brauchen Quoten“

Michael Wiener, Chef des Dualen Systems Deutschland, geht mit Herstellern hart ins Gericht. Er fordert mehr Druck von der Politik und einen Mindesteinsatz von Rezyklaten.

„Es lohnt sich noch nicht so richtig“

Markus Helftewes, Geschäftsführer Grüner Punkt - Duales System Deutschland, über die Schwierigkeiten, bei Rezyklat auf ein wettbewerbsfähiges Preisniveau zu kommen und wünschenswerte Abnahmegarantien.

„Recycling und Rezyklate sind das Geschäft der Zukunft“

Frankfurt. Der Griff des Remondis-Konzerns nach dem „Grünen Punkt“ und das Entree der Schwarz-Gruppe in die Verpackungsentsorgung deuten an, dass die mit dem VerpackG anvisierte Marktstabilisierung bedeutende branchenfremde Investoren überzeugt.

„Die Lizenzpreise müssen zunächst einmal steigen“

Marktführer DSD avisiert Verteuerungen – Ausbau der Recyclingtechnik, kommunale Mitsprache und Zentrale Stelle schlagen zu Buche

Frankfurt. Die für Industrie und Handel hoch bedeutsame Branche der Lizenzdienstleister ordnet sich neu. Nach den Systemkrisen der Jahre 2014 und 2018 setzen der „Grüne Punkt“ und seine acht Wettbewerber darauf, dass der Markt nach Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes endlich transparent wird und sich stabilisiert. Allerdings verlangt das Gesetz den dualen Systemen hohe Investitionen in Sortier- und Verwertungstechnik ab, die in höhere Lizenzpreise für Handel und Industrie münden werden. Zudem drängen neue Wettbewerber in einen Markt, dessen größter Player DSD vor einem Eigentümerwechsel steht.

„Industrie und Handel müssen viel mehr Rezyklate einsetzen“

Köln. Chinas Importstopp für Altkunststoffe setzt Europas und Deutschlands Verwertungsbranchen unter Mengen-, Preis- und Handlungsdruck. Recyclingexperte Markus Helftewes über neue Herausforderungen an die Kreislaufwirtschaft.

„Geschäftspraktiken liegen scheinbar doch zu weit auseinander“

Köln. Das duale System Interseroh hat mit den beiden Marktführern DSD und Bellandvision das 2015 reformierte Branchenclearing zum 31. Dezember ordentlich gekündigt und vertraglich neue Spielregeln vereinbart, die Marktmanipulationen endgültig abstellen sollen. Das Trio lädt die sieben weiteren Wettbewerber ein, dem Stabilitätspakt beizutreten.

Compliance-Pakt soll das duale System sichern

Lizenzdienstleister wollen bestehende Vereinbarungslücke schließen – Initiative gegen unlauteres Umdefinieren von Verpackungen

Frankfurt. Mit einer gemeinsam lancierten Zusicherung wollen vier duale Systeme ein Schlupfloch schließen, das die privatwirtschaftliche haushaltsnahe Verpackungssammlung destabilisieren könnte.

Die Signale stehen auf Kompromiss

Handel, Industrie und der größte Lizenzierer DSD trommeln bei der Neufassung des Verpackungsrechts für Konsens mit den Kommunen

Frankfurt. Die produktverantwortlichen Kunden der dualen Systeme sehen in dem mit Kommunen ausgehandelten Verbändepapier den einzigen Weg, die Wertstoffsammlung noch in der laufenden Legislaturperiode neu aufzustellen.

„Die Lager sind nicht zu weit auseinander“

Herr Wiener, Sie bezeichnen den Arbeitsentwurf als „richtungsweisend“. Könnte aus Ihrer Sicht ein buchstabengetreues Wertstoffgesetz sofort in Kraft treten? Oder sehen auch Sie noch Verbesserungs-Chancen im Detail? Welche genau? Der Entwurf ist ri