Milchbranche ist alarmiert

Beauftragte der Bundesregierung kündigt vermehrten Tierschutz in der Milcherzeugung an – Gesetzliche Regeln für Weidemilch

Ein verschärftes Tierschutzgesetz und geplante neue Vorschriften für die Kennzeichnung von Weidemilchprodukten beunruhigen die Milchwirtschaft. Bauern und Molkereien sehen sich erneut von Eingriffen der Politik in die bestehende Praxis bedroht.

Breite Ablehnung

Verbände kritisieren Entwurf zum Artikel 148 GMO

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat mit einem Referentenentwurf den Startschuss für die nationale Anwendung von Artikel 148 GMO gegeben. Kritik kommt von Befürwortern und Gegnern.

Hafer ist Trumpf

Auf dem Markt der Milchalternativen ist Hafer auf der Überholspur, baut seinen Vorsprung im Vergleich zu anderen Rohstoffen kontinuierlich aus und hat sich mit Abstand zur wichtigsten Basis für Drinks gemausert. Hersteller gehen mit dem Rummel um den Hafer unterschiedlich um. Andrea Adelhardt

Milchalternativen sind beliebt und erobern Regalmeter um Regalmeter im Handel. „Pflanzendrinks haben sich als relevanter und nicht mehr wegzudiskutierender Markt etabliert“, sagt Bernd Eßer, Geschäftsführer von Berief Food. Das mittelständische Unter

Nachgefragt

„Biertreber eignet sich zur Herstellung von Drinks“

Für die Tetra-Pak-Manager Friedjof Habel und Mirko Stanic ist das Nebenprodukt Biertreber ein Rohstoff der Zukunft – und viel zu schade, um im Futtertrog zu landen. Das Unternehmen arbeitet daran, den Überrest zu einem Lebensmittel aufzuwerten.

Milchkonsum ist rückläufig

Weiße Linie verliert an Absatz. Brotaufstriche ebenso wie Milchalternativen heben sich positiv ab. Biosegment wächst vor allem über Harddiscounter.

Die Preise steigen, der Absatz ist rückläufig oder bleibt bestenfalls stabil – so lässt sich die Lage der Molkereiprodukte charakterisieren. Aber es gibt Ausnahmen: Dazu gehören auch Bioprodukte.

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Naturjoghurt, Naturquark und Pflanzendrinks wachsen - Umsatz und Absatz der weißen Linie 2023 im Vergleich zum Vorjahr

€ 5,75

„Wir brauchen einen Kulturwandel“

Verbraucher kaufen Bio-Produkte preissensibel ein. Dabei bieten sie einen nachhaltigen Mehrwert, der entlohnt werden muss.

Vor allem Discounter sorgen aktuell für Wachstum im Biosegment. Wie sich der Lebensmittelhandel profilieren könnte und warum ein Kulturwandel notwendig sei, erklärt Jan Niessen, Professor für Strategische Marktbearbeitung in der Ökobranche an der Hochschule in Nürnberg.

Neue Hygiene-Routinen notwendig

Die Pfandpflicht für Einweg-Kunststoffflaschen für Milch und Milchgetränke ist angelaufen. Aldi Süd testet parallel Getränke in Mehrwegverpackungen. Birgit Will

Seit Jahresbeginn werden Einweg-Plastikflaschen von Milch und Milchprodukten nicht mehr in der gelben Tonne gesammelt, sondern für 25 Cent im Pfandautomaten zurückgegeben. „Für eine bessere Abfallvermeidung brauchen wir weitreichende Rücknahme- und P

Bewegung im Milchregal

Verbraucher kaufen weniger Milch, dafür steigt das Interesse an pflanzlichen Milchalternativen. Dennoch greifen entsprechend der Exklusiv-Umfrage von YouGov bislang 51 Prozent nie bei Pflanzendrinks zu. Milchkäufer wiederum präferieren ungebrochen H-

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Knappe Mehrheit kauft nie Pflanzendrink - Wie häufig kaufen Sie pflanzliche Milchalternativen? Offen für mehr Mehrweg - Beim Kauf welcher Produkte würden Sie sich zusätzlich zu jenen Produkten, bei denen es das schon gibt, Mehrweggefäße aus Glas wünschen? H-Milch ist Favorit - Das Kühlregal bietet eine breite Auswahl an Milchqualitäten. Was ist Ihre Wahl? Bitte wählen Sie alles Zutreffende aus.

€ 5,75

Milchbauern und Molkereien schieben Frust

Pläne der Politik zu Milchlieferverträgen und zur Weidemilch kommen nicht gut an – Markt und Gesellschaft stellen hohe Anforderungen an die Branche

Viel Politprominenz hat sich auf dem Berliner Milchforum gezeigt. Doch bei den rund 500 Teilnehmern bleibt das Gefühl zurück, nicht wirklich gehört zu werden. Die meisten lehnen eine Anwendung des Artikels 148 GMO auf die Milchlieferbeziehungen ebenso ab, wie gesetzliche Regelungen für die Weidemilcherzeugung.

DMK reagiert auf Milchabfluss

Molkerei passt Produktion den verringerten Rohstoffmengen an – Zwei Käsereien betroffen

Die Kündigung von 500 leistungsstarken Milcherzeugern zum Ende des Jahres veranlasst DMK zur Anpassung ihrer Kapazitäten in Dargun, Edewecht und Hohenwestedt.