Rückzug und Attacke

Benko und Grupp gehen, Madeleine verabschiedet sich, Hacker attackieren die KaDeWe Group. Die Woche im Überblick.

--- Benko will sich bei Signa zurückziehen --- Druck von Gesellschaftern Der Druck auf Signa-Gründer René Benko ist nach Meldungen über Verkäufe, Insolvenzen und Baustopps erheblich gestiegen. Nun ist er nach Darstellung eines Miteigentümers de

Zeitkapsel Trigema

Im Zollernalbkreis produziert Trigema seit genau 100 Jahren mit 1200 Mitarbeitern Kleidung, als ob es China oder Bangladesch nicht gäbe. „Ja, warum denn nicht?“, fragt Eigentümer Wolfgang Grupp. Ein Besuch bei einem Unternehmen, das anders ist.

Wolfgang Grupp ist ein Unternehmer, der zu vielem eine ganz klare Meinung hat. Und diese auch gerne sehr klar äußert. Etwa zu Made in Germany: „Eine Näherin in Deutschland ist dann nicht zu teuer, wenn der Lohn auch in ein fertiges Produkt eingeht“.

Die Beschaffung in Fernost wird immer teurer

Kann die Fertigung in Deutschland eine Alternative sein? Viele Marken-Anbieter und Designer-Labels sagen ja. Warum, das beschreibt Anja Probe.

Es waren einmal in den 60er Jahren viele tausend Produktionsbetriebe in Deutschland, die mit hunderttausenden von Mitarbeitern Bekleidung herstellten. Doch in Osteuropa und Asien war es viel billiger, so verlagerten sie alle ihre Produktionen ins Ausland

"Wir brauchen das Know-how vor Ort"

Mey-Geschäftsführer Joachim Hahn über Produzieren in Deutschland.

Für Mey arbeiten 430 Mitarbeiter und 120 Strickmaschinen. Speziell angefertigte Rundstrickmaschinen für feinsten Jersey, für extradünnen Feinripp, für schlauchartige Hemdchen ohne Saum - jede hat am Ende eines Tages 60 Kilo Stoff gestrickt. Die werden gl

UNTERNEHMERGESPRÄCH

Im Namen des Vaters

Heinrich Deichmann ist Europas Schuhhändler Nummer 1. Er verkauft Massentreter zu Discountpreisen und bleibt bibelfest. Ein Gespräch über langfristiges Management und Moral. Jan Mende

Es gibt Nachrichten, die werden nur deshalb zur einigermaßen frohen Botschaft, weil sich der Kontext mit Urgewalt verändert. Ein schönes aktuelles Beispiel ist der Satz: "Das laufende Jahr wird das der bisher größten Expansion in unserer Firmengeschichte

"Anstand zahlt sich aus"

Warum es sich lohnt, in Deutschland zu produzieren. Wieso Unternehmer einen Steuerrabatt verdienen. Wer die Idee mit dem Affen hatte. Der Trigema-Inhaber über sein Unternehmen, unternehmerische Moral und die öffentliche Person Wolfgang Grupp.

TW: Kennen Sie Dov Charney? Wolfgang Grupp: Helfen Sie mir auf die Sprünge. Das ist der Inhaber des US-Herstellers American Apparel, der seine T-Shirts zu sozialverträglichen Bedingungen ausschließlich in der Heimat produziert. American Apparel kenne ich

Textilregion Alb: Die Masche mit der Nische

Die Schwäbische Alb war lange Zeit eine der großen Textilregionen in Deutschland. Durch den Strukturwandel in der Textilindustrie änderte sich auch das Bild auf der Alb. Viele Unternehmen mussten aufgeben oder ihre Produktion verlagern, um überleben zu können. Heute ist die Region alles andere als ein Zukunftsstandort, leerstehende Fabrikgebäude prägen das Bild. Trotzdem gibt es viele erfolgreiche Unternehmen, die ihre Nische gefunden haben.

"Fertigung vor Ort ist effizienter"

Trigema-Inhaber Wolfgang Grupp über Deutschland-Fertigung und Schnelligkeit

Welche Vorteile hat die Produktion in Deutschland? Wolfgang Grupp: Die Bedarfsdeckung nach dem Krieg ist vorbei. Wir leben in einer Zeit der Bedarfsweckung, deshalb braucht der Handel Lieferanten, die kurzfristig auf die Wünsche des Verbrauchers eingehe

Trigemas neue Konfektion in Burladingen

Für 1998 sind erneut Umsatzplus und eine Umsatzrendite "nicht unter 10%" geplant

Wer in Deutschlands Textilindustrie neue Arbeitsplätze schafft, kann sich der Zuneigung von Politik und Öffentlichkeit sicher sein. Wer das über Jahre hinweg zustandebringt, hat die Schlagzeilen. Trigema hat jetzt in Burladingen eine neue Konfektion einge

Standort Deutschland: Claas E. Daun, Wolfgang Grupp und Dr. Peter Rössler diskutierten in der Uni Münster

Geht das wirklich nur in Burladingen?

TW Münster - Zwei "Exoten" haben am vergangenen Freitag im westfälischen Münster Positives über die Zukunft des Textilstandortes Deutschland gesagt. Der eine war Claas E. Daun, der in den 80er und 90er Jahren ein Textilimperium mit gut 1,5 Mrd. DM Umsat