Neue Zeitrechnung bei Nonfood

von Silke Biester

Die Nonfood-Branche ist bemüht, die Abhängigkeit von China zu reduzieren. Importeure, Markenartikler und Händler suchen weltweit nach Produktionsalternativen. Was die Unternehmen dabei leicht übersehen können: Die Hersteller in Fernost verfolgen ein

Entspannung in der Supply Chain?

Es sieht so aus. Selbst bei den Preisen scheint der Peak erreicht zu sein. Das zeigte sich bei den Entwicklungen der Vorstufe für Frühjahr 2024. In der aktuellen Order für Herbst 2023 belasten gestiegene EKs indes nach wie vor das Geschäft. Wie geht die Branche damit um?

Jahrelang war es wichtig, immer schneller und günstiger Mode zu produzieren. Alle Anstrengungen gingen dahin, die Order deutlich näher an den Verkaufspunkt zu bringen. Die Corona-Krise hat diese Lieferketten durcheinandergebracht und zu Verspätungen

Krisen treiben Nonfood-Branche zu flexibler Alternativplanung

Starke Schwankungen in der Nachfrage und fundamental gestörte Lieferketten machen digitale Methoden notwendig / Von Jochen Großpietsch und Philipp Aschhoff

Fragile Lieferketten erfordern bei Nonfood-Produkten einen Umbau der Produktions- und Logistik-Netzwerke sowie neue Modelle flexibler Steuerung. Das haben Covid und Hamsterkäufe, Ukraine-Krieg und Sanktionen sowie die Probleme rund um Importe aus China mehr als deutlich gemacht.

„In diesen Zeiten sind kreative Ideen gefragt“

In der Lieferlogistik läuft es noch immer nicht rund. Ein Gespräch mit Group 7-Chef Günther Jocher über Flexibilität, Kommunikation und Kühlcontainer für den Modetransport.

Wie läuft es in der Fashion-Logistik aktuell? Alles wieder im Lot? Günther Jocher: Laut Ifo-Institut haben sich die Lieferketten leicht verbessert. Die Umschlagszeiten in bestimmten Häfen verringern sich. Aber es knirscht und knackt noch ordentlic

„Vor der Pandemie waren wir im Blindflug unterwegs“

Schnelle Reaktionen haben während Corona so manche Lieferung gerettet. Wie sich das Geschäft von Quehenberger verändert hat, erklären Managing Director Hermann Költringer und Dirk Hansmann, Leiter der Fashion Logistik.

Die vergangenen beiden Jahre waren kein Zuckerschlecken. Haben Sie darüber nachgedacht, den Job zu wechseln? Hermann Költringer: (lacht). Nein, es macht immer noch Spaß. Aber es war eine sehr herausfordernde Zeit durch den Stillstand im Handel weg

Logistikexperten sehen Tendenzen zur Umkehr der Globalisierung

PwC-Studie: Rückgang der Transaktionsaktivitäten mit chinesischer Beteiligung – Besorgnis über eine mögliche Ostblock-Bildung unter chinesischer und russischer Führung

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine könnte die bestehenden Deglobalisierungs-Tendenzen verstärken. Damit rechnen Logistikexperten von PwC laut einer aktuellen Studie.

Hintergrund

China baut Vorherrschaft im Containerhandel aus

Der Weg scheint unaufhaltsam: Innerhalb von nur zehn Jahren könnte China die USA als größte Volkswirtschaft der Erde abgelöst haben. Diese dominierende Position zeigt sich im Containergeschäft schon heute. So entfallen vier Fünftel aller neuen Contai

Verarbeitung von Tiefkühl-Fisch stockt

Iglo meldet Kurzarbeit in seinem Werk Bremerhaven an – Frosta stoppt für eine Woche seine Anlagen für Generalüberholung

Verarbeitern von Tiefkühl-Fisch in Deutschland geht wegen Logistik-Problemen zum Teil die Rohware aus. Sowohl bei Iglo-Verarbeiter Frozen Fish als auch bei Frosta stehen die Bänder in Bremerhaven derzeit still.

Bei Asien-Importen drohen Einschränkungen bis 2023

Chinas Lockdowns wirken sich bis auf die Produktion in Südostasien aus – Konserven-Importeure sehen zu chinesischer Ware bei manchen Produkten kaum Alternativen

Chinas strikte Covid-Politik erschwert den Export von Lebensmitteln wie Konserven mit Pilzen, Spargel oder Mandarinen nach Deutschland. Durch die Lockdowns fehlen Zutaten in der Produktion in Fernost. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht.

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Vor allem Früchte und Gemüse kommen aus China - Wertmäßige Anteile der Lebensmittelimporte aus China nach Deutschland 2021 - GRAFIK: LZ; QUELLE: BFAI/DESTATIS

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Sorge um Lieferketten wächst

Düstere Prognose vom Logistikverband BVL – Staueffekt wirkt nach

Die Störungen in den weltweiten Lieferketten dürften sich laut einer BVL-Prognose im weiteren Jahresverlauf zuspitzen und frühestens Mitte 2023 abklingen. Auch für den Lebensmittelbereich gleiche die derzeitige Entwicklung einer „wirtschaftlichen Vollbremsung“.