Bei Verdacht auf Zwangsarbeit drohen Import-Stopps

Einfuhrverbote für Textilien treffen US-Händler – EU will Nachweispflicht erweitern – Transparenz durch Rückverfolgbarkeit / Von Carsten Kortum und Karl Borgschulze

Händler und Hersteller müssen ihre Lieferketten prüfen und nach Alternativen zur chinesischen Region Xinjiang suchen. Mit Isotopentests lässt sich auch im Endprodukt die Herkunft der verarbeiteten Baumwolle nachweisen. Das fordert die Branche heraus und wird die Kosten steigern.

Entspannung in der Supply Chain?

Es sieht so aus. Selbst bei den Preisen scheint der Peak erreicht zu sein. Das zeigte sich bei den Entwicklungen der Vorstufe für Frühjahr 2024. In der aktuellen Order für Herbst 2023 belasten gestiegene EKs indes nach wie vor das Geschäft. Wie geht die Branche damit um?

Jahrelang war es wichtig, immer schneller und günstiger Mode zu produzieren. Alle Anstrengungen gingen dahin, die Order deutlich näher an den Verkaufspunkt zu bringen. Die Corona-Krise hat diese Lieferketten durcheinandergebracht und zu Verspätungen

Corona, Container, Chaos

Die verletzte Kette

Die Lieferungen verzögert, die Container zu Mondpreisen: Die Corona-Pandemie wirbelt die internationalen Lieferketten noch immer schwer durcheinander. Wie steht es um das Sourcing, wie um die Logistik? Die TW hat sich umgehört.

Es hakt in der Beschaffung. Und das liegt nicht nur an Corona. Die Pandemie hat lediglich die Schwachstellen überdeutlich werden lassen. Die Branche steht an einem Wendepunkt: Ohne Digitalisierung wird es nicht mehr gehen. Professionalisierung zwingend.

Das Baumwoll-Dilemma

Nach Zwangsarbeitsvorwürfen wollen westliche Konzerne keine Baumwolle mehr aus dem Xinjiang verwenden. Am weltweit größten Verarbeiter China vorbeizukommen, erweist sich aber als fast unmöglich.

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Die Anbaufläche in Xinjiang hat 22.000 km2. Die Baumwolle wird meist vor Ort direkt weiterverarbeitet. Exportiert wird der Rohstoff nicht. China und Indien dominieren den Markt

€ 5,75

Woll-Frust

Preisexplosion bei Rohstoffen. Der Woll-Kurs steigt unaufhörlich. Die Lage spitzt sich zu. Für Weber wie für die Bekleidungsindustrie. Konfektionäre und Stricker bangen um Margen und Eckpreislagen. Was tun?

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Wollpreise explodieren - Entwicklung des AWEX EMI Auch Baumwolle kritisch - Entwicklung New York Cotton Futures

€ 5,75

Weniger Baumwolle aus China

Die Baumwollproduktion in China hat sich im vergangenen Jahr um 4,6% verringert. Im Vergleich zum Vorjahr sank die gesamte Produktion in den 31 autonomen Regionen und Gemeinden, einschließlich der wichtigsten Provinz Xinjiang, um 260.000 Tonnen, teil

Baumwoll-Verbrauch steigt

Cotton Council International: Produktion geht aufgrund der niedrigen Preise zurück

Der Konsum von Baumwolle wird in der Saison 2015/16 zum ersten Mal seit fünf Saisons die Produktion überschreiten. Aufgrund der niedrigen Preise werden weniger Felder mit Baumwolle bestellt, die Anbaufläche verringere sich um 6% auf 31,6 Millionen He

China produziert mehr Bio-Baumwolle

China konnte in der Saison 2012/13 die Produktion von Bio-Baumwolle um 27% steigern. Somit hat das Reich der Mitte im Ranking der größten Organic Cotton-Anbau-Länder die Türkei von Platz zwei verdrängt. Grund für den Aufstieg – China belegte in 2011/12 d

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Baumwolle ist weniger wert

China senkt die Importquoten um knapp die Hälfte

Seit Mai hat Baumwolle ein Viertel ihres Wertes verloren. In New York schlossen die Kontrakte mit Fälligkeit Dezember bei 62,6 US-Cents pro Pfund, teilt die Bremer Baumwollbörse mit. Grund für den erneuten Preisverfall ist einmal mehr die Baumwollpolitik