Landwirte sehen deutsche Schweinehaltung am Kipppunkt

Bauernverband macht auf Veredlungstag Politikversagen für den Ausstieg zahlreicher Schweinehalter verantwortlich – Lidl bekräftigt Bekenntnis zu deutscher Ware

Tausende Schweinehalter in Deutschland haben schon die Produktion aufgegeben und viele weitere könnten folgen. Über die Gründe und mögliche Auswege aus der Krise diskutierte der DBV-Veredlungstag.

ISN-Jahrestagung

Schweinehalter stellen Forderungen

Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) hat auf ihrer Jahrestagung am Mittwoch dieser Woche in Münster vier Forderungen an die Bundesregierung gestellt. Insbesondere verlangen die Erzeuger einen „echten Dialog“ von der Politi

Alarmzeichen für Tierwohlfleisch

ITW ermöglicht Schweinemästern wegen der schwierigen Marktsituation eine Auszeit – Experte beklagt ein Versagen der Gesellschaft

Die Schweinehaltung in Deutschland steckt in einer schweren Krise. Darunter leidet auch der Ausbau von Tierwohlprogrammen. Die ITW reagiert darauf. Kritik gibt es an der Politik der Bundesregierung und an Teilen des Handels.

„Absolutes No-Go“

Kaum ein Einkauf ohne Fleisch: Der Hunger auf Schnitzel und Würstchen ist weiterhin groß. Unappetitlich dagegen sind die jüngsten Bilder aus der Tierhaltung. Nach heftiger Kritik verschärft Westfleisch die Kontrolle auf den Höfen. Warum die Genossenschaft auch Hoftierärzte stärker in die Pflicht nehmen will, erklären Vorstand Michael Schulze Kalthoff und Vertriebsleiter Hubert Kelliger im LZ-Gespräch.

BMEL beziffert Kosten der Haltungskennzeichnung

Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) schätzt Erfüllungsaufwand des staatlichen Labels

Die Einführung der gesetzlichen Tierhaltungskennzeichnung wird die Wirtschaft voraussichtlich 13 Mio. Euro im Jahr kosten.

Schweinehalter fordern Perspektive

Landwirte beklagen Planungsunsicherheit – Herkunftskennzeichnung und Bekenntnis der Großverbraucher zu deutscher Ware sollen helfen

Der Frust sitzt tief bei den Ferkelerzeugern und Schweinemästern. Dazu tragen niedrige Preise und das Zögern der Politik bei. In beiden Fällen ist keine rasche Verbesserung in Sicht.

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Überproduktion - Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch in Deutschland Absturz - Konsum von Schweinefleisch in Deutschland in 1.000 t - Schlachtgewicht

€ 5,75

Özdemir will Haltung neu bewerten

Bundeslandwirtschaftsministerium führt Gespräche zur staatlichen Haltungskennzeichnung – Eier-Systematik soll als Vorbild dienen

Bis Jahresende will Landwirtschaftsminister Cem Özdemir eine staatliche Haltungskennzeichnung einführen. Erste Überlegungen seines Hauses alarmieren die Branche. Die bisherigen Anstrengungen zum Tierwohl würden zunichtegemacht, warnen Kritiker.

Erzeuger fordern 5xD auch für Wurst

Schweinemäster erwarten weitere Bekenntnisse des Handels zu deutscher Herkunft – Rindfleischprodukte deutlich teurer

Während deutsche Lebensmittelhändler weitere Schritte ankündigen, den notleidenden heimischen Schweinefleischsektor zu stärken, ziehen die Preise für Rindfleisch unvermindert an.

Bei Wurst ist mehr drin

Die Haltungsfrage hat die Mitte der Gesellschaft erreicht. Der Handel will auch bei verarbeiteter Ware höhere Haltungsstufen und deren Deklaration. Aldi plädiert für geschlossene Kreisläufe – statt Teile zu exportieren, sollen sie hier in die Wurst gehen und mehr Tierwohl mitfinanzieren. Dirk Lenders

„Wir haben verstanden“

Mit den vier Tierwohl-Haltungsstufen auf der Fleischverpackung soll jeder Verbraucher die Möglichkeit haben, zu wählen. Mehr Geld auszugeben, für die bessere Qualität. Nicht genug Kunden tun das. Bernd Biehl

Seit diesem Sommer gilt die sogenannten Nämlichkeit. Das ausgewiesene Stück Fleisch in Theke oder Regal kommt von einem Tier der genannten Haltungsstufe. Noch ist nicht abzusehen, dass die Kunden massenhaft umsteigen. Aber jetzt, wo es draufsteht, kr