Schwere Belastung

Nach dem jüngsten milliardenschweren Schuldspruch gegen Bayer ist Glyphosat wieder in der Diskussion. Auch Artenschützer fordern die rote Karte für den Unkrautvernichter. Händler und Mopro-Hersteller, die längst strenge Maßstäbe anlegen, sehen sich bestätigt. Christiane Düthmann

„Vor eine Mauer gelaufen“

Er sägt an dem Ast, auf dem er sitzt, und das mit Leidenschaft: Der Insektizid-Produzent Hans-Dietrich Reckhaus will möglichst keiner Fliege etwas zuleide tun. Deshalb versucht er, sein Geschäftsmodell – und am liebsten gleich die ganze Branche – komplett zu verändern.

„Spürbar aufgewertet“

Heinrich Gropper zeigt Glyphosat die rote Karte. Warum das Pestzid in der Nahrungsmittelkette nichts verloren hat, und wie er auf Bedenken der Bauern reagiert, erzählt der Milch-Unternehmer im Gespräch mit der LZ.

Herr Gropper, Sie empfehlen Ihren Milchlieferanten, auf das Spritzen ihrer Böden mit dem umstrittenen Pestizid Glyphosat zu verzichten. Warum so zurückhaltend? Andere Hersteller von Molkereiprodukten verbieten den Einsatz einfach. Wir sind bei dem

Blühende Reservate

Die Zahl der Insekten geht dramatisch zurück. Monokulturen entziehen ihnen die Nahrungsgrundlage, Pestizide vergiften sie. Gleichzeitig sind gerade Bienen beliebt wie nie. Händler positionieren sich als Bewahrer der nützlichen Hautflügler, schaffen Blumenwiesen als Schutzzonen und verbannen schädliche Substanzen aus ihren Lieferketten. Christiane Düthmann und Hans Bielefeld

Artenschutz

Bienen sind für die Landwirtschaft und damit die Versorgung der Menschheit mit Lebensmitteln von existenzieller Bedeutung. Doch Pestizide bringen die fleißigen Bestäuber in Gefahr. Das bereitet nicht nur Imkern und Ökologen Sorgen, auch der Handel ist alarmiert und fordert von seinen Lieferanten Konsequenzen. Vorreiter ist Aldi. Katja Gußmann

„Glyphosat ist unbedenklich“

Stefan Kocher, Geschäftsführer Monsanto Deutschland, hat in diesen Tagen keinen leichten Job. Sein Unternehmen hofft auf die Neuzulassung des Pestizids Glyphosat, gegen das sich kritische Stimmen mehren.

Pinkeln gegen Pestizide

Mit einer Urinproben-Sammlung macht Basic Front gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Der umstrittene Wirkstoff soll nächstes Jahr für weitere zehn Jahre zugelassen werden, nachdem ihm die Efsa ein positives Zeugnis geschrieben hat. Ein offener Brief kritischer Wissenschaftler läutet die nächste Runde der Debatte ein. Christiane Düthmann