Rapsvermarktung läuft wie geschmiert

Wer kann, dehnt die Fläche aus – Europa bislang von größeren Frösten verschont – Riesiges Angebot Down Under

Wo genug Raps geerntet worden ist, klingeln zurzeit die Kassen. Nicht alle können jedoch von den lukrativen Rapspreisen profitieren. Viele EU-Erzeuger haben nur wenig Raps zu vermarkten. Neben ungünstigem Wetter machen sie für die schwache Ernte 2016 auch fehlende Beizmittel verantwortlich. Jetzt richten sich die Hoffnungen auf die neue Ernte.

Gelbe Blätter und lückige Bestände

Rapserzeuger beobachten Auswinterungsschäden– Stickstoffversorgung schwankt je nach Region und Bodenart

Frankfurta.M. Deutschlandweit melden Landwirte Schäden in ihren Rapsbeständen. Allerdings muss wohl selten umgebrochen werden. Dort, wo Stickstoff im Boden fehlt, sollte zügig versorgt werden.

Raps gewinnt mehr Fans

Flächenzuwachs im Herbst – Versorgung ist knapp

Frankfurt a.M./St/da Landwirte in Deutschland bauen wieder mehr Raps an. Feste Kurse an der Matif untermauern die Entscheidung.

Landwirte bleiben Raps treu

In Neuansaaten rechtzeitig Gelbschalen auf dem Feld aufstellen – Berater empfehlen spätere Saattermine

Um den Winter gut zu überstehen, soll das Rapssaatgut bis zum 5. September im Boden sein. Über den Fortschritt der Aussaatarbeiten in Deutschland berichten die Korrespondenten der agrarzeitung (az) aus den Regionen.

Freude und Frust liegen nah beieinander

Ausnahmejahr beschert den Einen katastrophale Ergebnisse und den Anderen eine überdurchschnittliche Ernte

Ausgesprochen heterogen ist der Rückblick auf die Saison. Die Erträge fallen je nach Region und Kultur in alle denkbaren Kategorien zwischen „sehr gut“ und „unbefriedigend“. Der Pflanzenschutz war häufiger eine Herausforderung. Die agrarzeitung (az) hat zehn Landwirte im Bundesgebiet nach Details gefragt.

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Standorte der zehn Landwirte

€ 5,75

az-Serie Ernte 2016: Überraschend hohe Proteinwerte in Mitteldeutschland – Staubtrockene Böden erschweren die Rapsaussaat

Hoch Gerd bringt einen versöhnlichen Schlussspurt

Die Getreideernte zieht sich seit acht Wochen hin. Mit den hochsommerlichen Temperaturen in dieser Woche können nun alle restlichen Flächen geerntet werden. Teilweise kann nur noch Futterweizen vom Feld geholt werden. Im Nordosten ist noch Raps zu dreschen. Landwirte haben Weizen vorgezogen, um die Qualitäten zu retten. Insgesamt ist die Ertragssituation in Deutschland zweigeteilt. In der letzten Augustwoche laufen die Vorbereitungen für die Rapsaussaat auf Hochtouren.

Regen verzögert Grundfutterernte regional

Qualitäten sehr heterogen – Verlust des Aufwuchses in Überschwemmungsgebieten – Niedrige Energiegehalte

Frankfurt a. M./az Auf eine hohe Grundfutterqualität sind Milchviehbetriebe in Zeiten schlechter Milchpreise besonders angewiesen. Die üppigen Niederschläge haben in vielen Teilen Deutschlands die Ernte verzögert und die Qualität beeinträchtigt. Dennoch ist die Versorgung der Tiere und Biogasanlagen gesichert, zeigt eine bundesweite Erhebung der az-Korrespondenten.

az-Serie Ernte 2016 Weizenqualität im Südwesten heterogen – Fusarium bisher kein Thema – Proteinwerte im grünen Bereich

Raps von Krankheitswelle überrollt

Die Rapsernte wird in diesem Jahr wohl durchwachsen ausfallen. Zwar haben sich die ersten schwachen Erträge nicht fortgesetzt, aber es ist auch kein Durchbruch in Sicht. Die vielen Krankheiten, mit denen die Pflanzen zu kämpfen hatten, schmälern deutlich die Hektarerträge. Auch die Ölgehalte fallen niedriger als im Vorjahr aus. Nach einer Woche Hochsommer ging es bis zur Wochenmitte beim Winterweizen im Süden und Westen flott voran. Eins steht schon jetzt fest: Wer rechtzeitig gegen Fusarien behandelt hat, kann sich über gute Qualitäten freuen. Darüber hinaus winken optimale Vermarktungschancen.

az-Serie Ernte 2016 Niedrige Hektolitergewichte bundesweit – Rapsstängel sind teilweise noch grün

Gerste kommt durchweg trocken vom Feld

Mit dem Erntefortschritt bestätigen sich immer mehr die Anfangsberichte, wonach die Gerste meist nur durchschnittliche Erträge bringt. Zudem ist sie oft zu leicht, sodass die Ware in den Mischfutterwerken aufbereitet werden muss. Niederschläge unterbrechen auch in der dritten Woche die Mähdruscharbeiten. Bis Niedersachsen ist die Gerste im Silo. Nun geht es mit Raps weiter.

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Wintergerste in Deutschland - Ertrag in dt/ha - Fläche in 1000 ha - Ernte in Mio. t

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az-Serie Ernte 2016 Feuchtigkeitsgehalt im grünen Bereich – Schwache Hektolitergewichte – Erträge regional schwankend

Die erste Gerste rollt langsam an

In Süddeutschland holen die Landwirte die Wintergerste vom Feld. Allerdings unterbrechen immer wieder Niederschläge die Erntearbeit. Und auch die Befahrbarkeit ist regional ein Problem. Eine stabile, sonnenreiche Wetterlage vorausgesetzt, dürfte es in der kommenden Woche auch in West- und Mitteldeutschland losgehen. Im Nordosten beginnt die diesjährige Ernte ungewöhnlich früh. Die Trockenheit von März bis Juni sorgte für eine schnelle Abreife. Bisher sprechen Erfasser von durchschnittlichen Erträgen und Qualitäten bei der Wintergerste.