Es ist auch eine Frage der Lautstärke

Agenturfrau des Jahres: Larissa Pohl über Frauen als Preisträgerinnen, ihre Rolle als GWA-Präsidentin und die Arbeit für Coca-Cola. Von Mehrdad Amirkhizi

Die Kombination erfolgreich und unprätentiös gibt es in der Werbebranche nicht allzu oft. Wenn es aber ein Musterbeispiel dafür gibt, dann Larissa Pohl. Sie organisiert für WPP die Zusammenarbeit mit Coca-Cola in Europa und führt den Agenturverband GWA. Beides auf ihre spezielle Art: sehr effektiv, ohne Angeberei. Im Interview erklärt sie, wie sie das macht. Und verrät nebenbei, welches Produkt aus dem Hause Coca-Cola sie am liebsten mag.

Der Mantra-Mann

Frank-Michael Schmidt, Agenturmann des Jahres, führt Scholz & Friends nach Leitsätzen – und das sehr erfolgreich

Wieder einmal gehört er zu den Besten. Frank-Michael Schmidt, CEO von Scholz & Friends, ist einer der wenigen Manager in der deutschen Werbe- und Medienindustrie, die den Horizont Award gleich zweimal gewonnen haben – und sogar der erste, der die ren

„Wir spielen mit mehr Zug zum Tor“

Agenturmann des Jahres: CEO Frank-Michael Schmidt hat die Scholz & Friends-Gruppe deutlich ausgebaut – trotz Coronakrise

Als sich Scholz & Friends Anfang 2020 dem Network VMLY&R anschloss, dachten viele Beobachter, das sei der Anfang vom Ende der Unabhängigkeit und des Erfolgs einer weiteren deutschen Agentur. Sie haben sich getäuscht. Seither hat sich die Gruppe so dynamisch entwickelt wie kaum ein anderer Marktteilnehmer. Im Interview erklärt CEO Frank-Michael Schmidt, wie das gelungen ist.

Mehr als nur Geschäftspartner

Tonio Kröger (l.) und André Kemper sind die Köpfe hinter dem Erfolg der Agentur Antoni. 2015 gestartet, gehört sie heute zu den bekanntesten Werbeadressen des Landes

Ihre erste gemeinsame Bewährungsprobe mussten Tonio Kröger und André Kemper im Jahr 1997 bestehen. Damals arbeiteten beide für die legendäre Werbeagentur Springer & Jacoby, deren wichtigster Kunde der Autobauer Mercedes-Benz war. Der hatte mit seiner

„Wir haben bei null angefangen“

Agenturmänner 2020: Tonio Kröger und André Kemper werden für Aufbau und Etablierung der Marke Antoni geehrt

In der Sparte Agenturen gab es das noch nicht: Zwei Manager, die den Horizont Award ein zweites Mal erhalten. Gelungen ist dieses Kunststück André Kemper und Tonio Kröger. Sie haben 2015 nach dem Gewinn des Mercedes-Etats (ohne Pitch-Teilnahme!) die Agentur Antoni gegründet. Diese ist heute nicht mehr aus der deutschen Agenturlandschaft wegzudenken und wird jetzt von Omnicom gekauft.

Mad Men ohne Madness

Die Agenturmänner des Jahres Oliver Janik, Christoph Pietsch und Dennis May verkörpern einen neuen Typus Chef

Lange Zeit stand die Agentur DDB wie nur wenige andere für die Welt von Mad Men. Nicht ohne Grund war sie eine der Inspirationsquellen für die TV-Kultserie, die den Berufsstand holzschnittartig so skizziert: lässig-elegante Typen, die mit Zigarette i

„Zum Glück müssen wir uns nicht verstellen“

Agenturmänner des Jahres: Die DDB-Chefs zeigen, dass man auch ohne lauten Auftritt erfolgreich sein kann

Networks haben in Deutschland seit Jahren einen schweren Stand. Eins der wenigen Beispiele, wie eine internationale Agenturkette auch im hiesigen Markt erfolgreich sein kann, liefert DDB. Die drei Chefs Oliver Janik, Dennis May und Christoph Pietsch – einen CEO gibt es übrigens nicht – erklären im Preisträger-Interview, wie sie zusammenarbeiten und was sie am jeweils anderen schätzen.

„Ich bin kein One Hit Wonder“

Agenturfrau des Jahres: Die JvM-Kreative Dörte Spengler-Ahrens steht für die große Kraft von Ideen, für populäre Kampagnen – und für Frauen-Power

Mit ihren Arbeiten hat sie einen wesentlichen Beitrag zu dem überragenden Erfolg von Jung von Matt im Kreativranking 2018 geleistet. Aber Dörte Spengler-Ahrens prägt die Agenturgruppe und die deutsche Werbeszene schon wesentlich länger, auch durch ihr Engagement beim ADC. Im Preisträger-Interview redet sie mal weniger über Werbung, sondern über sich.

„Wir waren die Piraten“

Agentur-Mann des Jahres: Matthias Schrader hat mit dem Verkauf an Accenture die nächste Stufe gezündet

Wer Matthias Schrader zum Interview trifft, merkt schnell: Der Mann redet nicht gern über sich. Geht es dagegen um die Entwicklung der von ihm geführten Agentur, den Markt und die Anforderungen der Kunden, ist er kaum zu stoppen. Wer gedacht hat, dass der 50-Jährige nach dem Verkauf an Accenture kürzer treten will, hat sich getäuscht. Schrader ist voll engagiert. Genug Zeit für die Agentur hat er jedenfalls. Er bekennt: „Ich habe keine Hobbys.“

Podium

Die Unaufgeregten

Frank Lotze und Wolfgang Schneider haben BBDO wieder zu einer der besten Kreativ-Adressen gemacht – mit Arbeit und ohne Show

In der Werbung gehört es heute zum guten Ton, jeden Tag eine neue Revolution auszurufen. Keine These zur Disruption alles Bisherigen kann radikal, kein Trend klein genug sein, um nicht genügend Fans zu finden. Vor allem im Agenturlager gibt es viele