„Der direkte Kontakt fehlt“
Vom Greenhorn zum Twitterkönig: Bei der WM in Brasilien spielte der langjährige DFB-Mediendirektor Harald Stenger auf ungewohnter Position
Über 30 Jahre hatte Harald Stenger als Sportredakteur und Fußballchef für die „Frankfurter Rundschau“ gearbeitet, ehe er im Juli 2001 als Direktor für Kommunikation zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) wechselte. Durch die Live-Übertragung der DFB-Pressekonferenzen und den WM-Film „Sommermärchen“ brachte es der inzwischen 63-Jährige selbst zu einiger Bekanntheit. Als sich 2010 seine Demission andeutete, plädierten führende Sportjournalisten in einem offenen Brief an das DFB-Präsidium für Stengers Verbleib. Seine familiäre und zugleich professionelle Art kam an. Stenger machte weiter als Pressechef der Nationalmannschaft, im Sommer 2012 nach der EM in Polen und der Ukraine wurde sein Vertrag dann aber nicht mehr verlängert. Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien, seiner elften, war der Medienprofi dennoch dabei. Im Interview spricht er über neue journalistische Perspektiven, die Bedeutung von Social Media im Sport und den Trend zur Skandalisierung.
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