Nachgefragt

„Recycling muss einfach und günstig sein“

KUNSTSTOFFVERPACKUNGEN

In Regie seines neuen Eigners Circular Resources will der Grüne Punkt mit seinem Geschäft mit mechanisch recycelten Kunststoffen international expandieren und zudem auf industrieller Ebene ins chemische Recycling einsteigen.

Markt für Verpackungslizenzierung im Umbruch

Auch nach dem Verbot der Integration von DSD in den Remondis-Konzern bleibt der Konzentrationsdruck im dualen System bestehen

Frankfurt. Selbst durch schrittweise aufgestockte Zusagen konnte der größte deutsche Abfallabholer Remondis das Kartellamt nicht bewegen, die Übernahme des Lizenzierungs-Marktführers DSD zu genehmigen.

Remondis muss weit mehr offerieren oder klagen

Entsorger will Kauf des Grünen Punkts per Abgabe weiterer Marktanteile retten – Kartellamt winkt ab – Klage gegen Fusionsverbot erwartet

Frankfurt. Auch die jüngsten Zusagen, mit denen der Entsorger Remondis den Weg zur Übernahme des dualen Systems DSD ebnen will, reichen dem Kartellamt nicht aus. Die Lünener stehen vor der Wahl, noch weitergehende Konzessionen zu machen oder ein Fusionsverbot gerichtlich anzugreifen.

„Recycling und Rezyklate sind das Geschäft der Zukunft“

Frankfurt. Der Griff des Remondis-Konzerns nach dem „Grünen Punkt“ und das Entree der Schwarz-Gruppe in die Verpackungsentsorgung deuten an, dass die mit dem VerpackG anvisierte Marktstabilisierung bedeutende branchenfremde Investoren überzeugt.

Remondis übernimmt den „Grünen Punkt“

Lünen/Köln. Nach 18 Monaten Verhandlungen und zwei gescheiterten Anläufen hat sich der Remondis-Konzern doch noch mit den Eignern des „Grünen Punkts“ geeinigt: Die beiden Finanzinvestoren Bluebay und HIG Capital geben 80 Prozent, das DSD-Management 2

„Die Lizenzpreise müssen zunächst einmal steigen“

Marktführer DSD avisiert Verteuerungen – Ausbau der Recyclingtechnik, kommunale Mitsprache und Zentrale Stelle schlagen zu Buche

Frankfurt. Die für Industrie und Handel hoch bedeutsame Branche der Lizenzdienstleister ordnet sich neu. Nach den Systemkrisen der Jahre 2014 und 2018 setzen der „Grüne Punkt“ und seine acht Wettbewerber darauf, dass der Markt nach Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes endlich transparent wird und sich stabilisiert. Allerdings verlangt das Gesetz den dualen Systemen hohe Investitionen in Sortier- und Verwertungstechnik ab, die in höhere Lizenzpreise für Handel und Industrie münden werden. Zudem drängen neue Wettbewerber in einen Markt, dessen größter Player DSD vor einem Eigentümerwechsel steht.

DSD-Führung will auch Mehrheitseigner werden

20-Prozent-Eigner um CEO Michael Wiener haben anscheinend Interesse am „Grünen Punkt“ – Remondis-Konzern bleibt auch am Ball

Frankfurt. Der nach wie vor an DSD interessierte Entsorger Remondis ist einmal mehr nicht allein auf Brautschau. Anscheinend ist auch das Topmanagement des Systemdienstleisters auf die Mehrheit am „Grünen Punkt“ aus.

Mehr Stabilität für die Verpackungsentsorgung

Industrie, Handel und Lizenzpartner melden beträchtliche zusätzliche Mengen ins duale System – Wettbewerber rücken DSD näher

Frankfurt. Die Inverkehrbringer von Verpackungen und die auf Lizenzierung spezialisierten Dienstleister sind dabei, die haushaltsnahe Entsorgung im Jahr vor Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes auf eine solide Basis zu stellen.

Lidl kehrt DSD den Rücken

Neckarsulmer wechseln vom „Grünen Punkt“ zu Interseroh

Frankfurt. Mit seinem Entscheid für einen neuen Systemdienstleister bringt der Discounter Lidl den Markt für Verpackungslizenzierung in Bewegung.

Horst Wenzel

Grüner Punkt unter Druck

Die Branche der dualen Systeme war lange von Streit um wettbewerbswidrige Mengenmanipulationen geprägt. Doch jetzt zeichnen sich Veränderungen ab, die wieder mehr mit Leistungswettstreit unter gediegenen Kaufleuten zu tun haben. Anscheinend gelang es