Handel sucht Alternativen

Nach dem katastrophalen Einbruch des Fleischverbrauchs von Dezember 2000 bis Februar ist es inzwischen zu einer Verschiebung im Sortiment des Lebensmitteleinzelhandels gekommen. Geflügel, Hase, Wild und Bio-Fleisch werden deutlich mehr gekauft und die Handelsunternehmen forcieren auch das Geschäft mit exotischen Produkten, wie beispielsweise Straußenfleisch. Vor allem aber setzt der LEH auf Qualitätsfleisch-Programme. Dieter Heimig

Auf dem Weg zu Mindeststandards

Viele Initiativen zur Vereinheitlichung der Qualitätssicherung

Deutsche und internationale Handelsunternehmen stellen an ihre Lieferanten von Fleisch und Fleischwaren mitunter hohe Anforderungen an Produktqualität und Prozesstechnik, die weit über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Die Hersteller müssen deshalb so genannte Auditierungsverfahren ihrer einzelnen Abnehmer durchlaufen, die damit sicherstellen wollen, dass die gesteckten Anforderungen eingehalten werden. Da schätzungsweise 80 und 90 Prozent der spezifischen Anforderungen deckungsgleich sind, stellt sich die Frage, ob wirklich jedes Handelsunternehmen jeden seiner Lieferanten selbst in allen Details prüfen muss, oder ob zumindest die deckungsgleichen Anforderungen von einer neutralen Kontrollstelle gecheckt werden können.

Discounter und Qualität

Wal-Mart bekennt sich zu einer rigorosen Qualitätspolitik

Auf manch einer Branchenveranstaltung ist eine große Verunsicherung bezüglich des Themas Wal-Mart und dessen Qualitätspolitik zu spüren. Auf dem 3. Ernährungssymposium der Heinz Lohmann-Stiftung in Köln hat Wal-Marts General Merchandising Manager, Santiago Roces, vergangene Woche just zum Thema Qualität, im Rahmen eines viel beachteten Referats Stellung bezogen.

Dreierbund für Qualität

LZ. Köln, 6. April. Als kongeniale Partner in Fragen der Qualität und des Services präsentierten sich, von li. nach re.: Wal-Mart Manager Santiago Roces, Lohmann-Chef Paul-Heinz Wesjohann und Globus-Manager Josef Schmidt auf dem dritten Ernährungssymposiu