Neue Zuversicht am Fleischmarkt

Nach Ausbruch der BSE-Krise im November 2000 hatte die Fleischbranche bei Rindfleisch gewaltige Absatzeinbrüche von bis zu 70 Prozent wegzustecken. Mittlerweile haben sich die Wogen jedoch wieder geglättet. Einbußen in einer Größenordnung von nun etwa 30 Prozent, die Marktforscher für den Monat Mai registrieren, stimmen Industrie und Handel zuversichtlich. Im Schweinefleisch-Geschäft bewegt man sich unterdessen auf Vorjahresniveau. Von Dieter Heimig

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Wachstumsraten bei Fleischwaren und Wurst

€ 5,75

Weniger Lieferanten - größere Sicherheit

Mit dem in Kraft treten der obligatorischen Rindfleisch-Etikettierung zum 1. September vergangenen Jahres haben die Handelsunternehmen die Zahl ihrer Rindfleischlieferanten deutlich reduziert, um das Handling im Zusammenhang mit der Angabe von Schlacht- und Zerlegenummer am Verkaufspunkt zu vereinfachen. Von Kurt Hoffmann

Auf dem Weg zu Mindeststandards

Viele Initiativen zur Vereinheitlichung der Qualitätssicherung

Deutsche und internationale Handelsunternehmen stellen an ihre Lieferanten von Fleisch und Fleischwaren mitunter hohe Anforderungen an Produktqualität und Prozesstechnik, die weit über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Die Hersteller müssen deshalb so genannte Auditierungsverfahren ihrer einzelnen Abnehmer durchlaufen, die damit sicherstellen wollen, dass die gesteckten Anforderungen eingehalten werden. Da schätzungsweise 80 und 90 Prozent der spezifischen Anforderungen deckungsgleich sind, stellt sich die Frage, ob wirklich jedes Handelsunternehmen jeden seiner Lieferanten selbst in allen Details prüfen muss, oder ob zumindest die deckungsgleichen Anforderungen von einer neutralen Kontrollstelle gecheckt werden können.

Rossfleisch als Alternative

Sellmer's Ross-Spezialitäten in Winsen an der Luhe hat sich als erfolgreicher Nischen-Lieferant etabliert: 1 500 t Pferdefleisch und -wurst liefert der norddeutsche Familienbetrieb jährlich an den Lebensmittelhandel und die Gastronomie. Inhaber Arne-Chr