Milchbauern und Molkereien schieben Frust

Pläne der Politik zu Milchlieferverträgen und zur Weidemilch kommen nicht gut an – Markt und Gesellschaft stellen hohe Anforderungen an die Branche

Viel Politprominenz hat sich auf dem Berliner Milchforum gezeigt. Doch bei den rund 500 Teilnehmern bleibt das Gefühl zurück, nicht wirklich gehört zu werden. Die meisten lehnen eine Anwendung des Artikels 148 GMO auf die Milchlieferbeziehungen ebenso ab, wie gesetzliche Regelungen für die Weidemilcherzeugung.

Deutschland

Mehr Milch verarbeitet

Die Molkereien in Deutschland konnten 2023 laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung 32,43 Mio. t Kuhmilch verarbeiten (plus 1,5 Prozent). Hierbei fiel der Zuwachs bei der konventionellen Milch mit 1,2 Prozent auf 30,07 Mio. t geringer

Chinas Importe gehen zurück

Volksrepublik verringert Ausgaben für die Einfuhr von Fleisch und Milchprodukten aus – Ausfuhr von Gemüse legt zu

Chinas Importzahlungen für Agrarprodukte sind im vergangenen Jahr um knapp 1 Prozent auf 216 Mrd. Euro gesunken. Ein geringerer Bedarf an tierischen Erzeugnissen und vor allem niedrigere Weltmarktpreise sind die Gründe. Gleichzeitig stiegen die Exporteinnahmen.

Privater Konsum

Weidemilch läuft Bio bald den Rang ab

Der Trinkmilchkonsum geht in Deutschland weiter zurück. Laut der Landesvereinigung Milch NRW wurden von Januar bis Oktober 2023 etwas mehr als 2,4 Mrd. l im deutschen Lebensmittelhandel abgesetzt – das sind fast 18 Prozent weniger als im gleichen Zei

Russland

Ekoniva erhöht Milchproduktion

Die Ekosem-Agrar AG, deutsche Holdinggesellschaft der auf Milchproduktion in Russland ausgerichteten Unternehmensgruppe Ekoniva, hat 2023 rund 1,26 Mio. t Rohmilch produziert (plus 5 Prozent). Gründer und Vorstand des Unternehmens ist der Deutsche St

Prognose

Milchnachfrage wird Angebot übertreffen

Bis zum Jahr 2030 rechnet das International Farm Comparison Network IFCN mit einem weltweiten Milch-Defizit in Höhe von 6 Mio.t. Wie moproweb.de berichtet, basiert diese Prognose auf der Annahme, dass die weltweite Nachfrage aufgrund einer wachsenden

Milcherzeugung

Niedersachsen ist für andere Verträge

Niedersachsens Agrarministerin Miriam Staudte hat sich auf der Agrarministerkonferenz für Maßnahmen zur Stabilisierung des Milchmarktes ausgesprochen. Ihr Beschlussvorschlag plädiert für neuartige Verträge zwischen Landwirten und Molkereien, in de

Ruf nach grüner Gemeinwohl-Milch

Bundesregierung will Position der Erzeuger gegenüber Molkereien stärken – Wissenschaftler fordert Label für Grünland-Ware

Mit der Forderung, die Milcherzeugung möglichst auf Gründlandflächen zu beschränken, überraschte ein Referent auf der BMEL-Konferenz zur Zukunft der Milchviehhaltung. Nicht neu ist hingegen der Wunsch der Ministeriumsspitze nach Markteingriffen.

Rohstoffangebot

Deutlich mehr Milch in Deutschland

Die Molkereien in der EU konnten im ersten Halbjahr 2023 auf ein größeres Rohstoffangebot zurückgreifen als im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben der EU-Kommission wurden in den Mitgliedsstaaten 74,65 Mio. t Rohmilch erfasst; das waren 0,8 Prozent mehr

Milchwirtschaft zwischen Hoffen und Bangen

Aldi setzt neuen Eckpreis für Butter – Hoffnungsschimmer in Kempten – China bestimmt hiesige Entwicklung wesentlich mit

Nur einen Tag nachdem Aldi den Butterpreis auf 1,39 Euro herabgesetzt hatte zogen am Mittwoch die Notierungen an der Butterbörse in Kempten erstmals leicht an. Auch die jüngsten Kontrakte der Molkereien mit dem Handel haben in Erwartung eines Marktumschwungs kurze Laufzeiten.