Sorge um die heimische Produktion

Fleischbranche sucht Unterstützung bei Handel und Politik – Sortiment wird sich weiter verändern – Umfrage unter Topmanagern

Eine Verschiebung des Angebots weg von der Massenware, hin zu differenzierteren Sortimenten könnte den Rückgang des Rotfleischkonsums stoppen. Dazu müssen Politik, Veredler und der Handel zusammenarbeiten.

Für Clemens Tönnies bleibt Fleisch die Zukunft

„Wir müssen das magische Dreieck schaffen“

Herr Tönnies, die Debatte um Fleischerzeugung und -konsum ist häufig emotional. Erwarten Sie 2023 eine Versachlichung? Die Nutztierhaltung bleibt Projektionsfeld für ideologisch getriebene Weltanschauungen und Stellvertreterdebatten. Deren Aufgere

Große Herausforderungen

Fleisch- und Wursthersteller wollen mit Politik und Handel schnell die Weichen für die Zukunft stellen

Ein ganzer Strauß von Themen beschäftigt die Fleischbranche. Bei der Bewältigung der Probleme setzen die Unternehmen auf die eigene Innovationskraft und auf die Unterstützung durch Kunden und Politik.

Fleischindustrie sieht die Politik am Zug

Schnelle Entscheidungen und finanzielle Unterstützung gefordert – Neue Angebote für veränderten Konsum geplant – Sorgen um Arbeitskräftemangel und Lieferketten

Trotz Konflikten wegen der Kosten setzt die Fleischbranche bei den Erlösverbesserungen für die Bauern auf den Handel. Den Verbrauchern soll ein höherwertiges Sortiment angeboten werden – nicht nur aus tierischen Rohstoffen. Im Fokus steht aber der Umbau der Tierhaltung.

Tierwohl und Regionalität sind gefragt

Schlachter bereiten sich auf Haltungsform Stufe 2 vor – Unterstützung der Landwirte auch durch den Handel gefordert

Frankfurt. Die Versorgung des Handels mit Tieren der Haltungsform Stufe 2 und aus anderen, individuellen Programmen hat für die Fleischindustrie in diesem Jahr Priorität. Dafür wird die Solidarität und Partnerschaft der Kunden eingefordert. Der Preis wird eine große Rolle spielen.

Mehr Selbstbewusstsein

Fleisch- und Wurstbranche kommt aus der Defensive

Frankfurt. Die Fleisch- und Wursthersteller wollen aktiver für ihre Produkte werben und dafür ihr gesellschaftliches Engagement stärker bekannt machen.

Vertrauen und Innovation sind gefordert

Branche arbeitet mit Hochdruck an vielen Themen – Verpackungen im Fokus – Mitarbeitergewinnung bleibt große Herausforderung

Frankfurt. Die Frischesortimente sind ein wichtiger Umsatzfaktor für den Handel. Sie dienen zudem der Profilierung im Wettbewerb und der Wertschöpfung. Dementsprechend groß sind die Erwartungen an die Hersteller in diesem Sektor. Die setzen auf Transparenz, Qualität und Innovation.

Fleischbranche setzt auf Qualität

Hersteller wollen gestiegene Verbraucherwünsche besser erfüllen – Veggie wird weiter wachsen

Frankfurt. Die Diskussion ums Tierwohl wird der Fleischbranche in diesem Jahr ebenso erhalten bleiben wie die Sorge vor einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest. Jenseits dieser Dauerbrenner soll bessere Qualität das Kerngeschäft wieder attraktiver machen.

Tierwohl bleibt Top-Thema

Zuspruch für staatliche Kennzeichnung – Forderung nach finanziellem Ausgleich – Kritische Stimmen zu Seuchen

Frankfurt. Die Fleisch- und die Milchbranche stehen einem staatlichen Tierwohllabel und einer praktikablen und transparenten Haltungskennzeichnung offen gegenüber – wenn sie den Verbrauchern Klarheit und den Unternehmen echten Mehrwert bringen.

Bereitschaft zum Wandel ist da

Frischebranche sieht sich mit höheren Anforderungen des LEH konfrontiert – Mehraufwand für Tierwohl und Gentechnikfreiheit soll honoriert werden

Frankfurt. Die tierischen Lebensmittel Fleisch, Milch, Geflügel, Fisch und Eier stehen aktuell im Fokus der Öffentlichkeit. Die Anforderungen von Seiten des LEH an Tierwohl, Nachhaltigkeit und Gentechnikfreiheit nehmen zu. Zur Grünen Woche soll ein staatliches Tierschutz-Siegel präsentiert werden. Die Branche will diese Entwicklung kritisch und konstruktiv begleiten.