Interview: Frank Lehmann, Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Sachsen

"Die Preise sind zu niedrig"

Nur mit einem gesunden Preis-Leistungs-Verhältnis kommen sächsische Gastronomen finanziell über die Runden. Das sagt DEHOGA-Hauptgeschäftsführer Frank Lehmann

Unternehmer-Energie versus Schieflage

Ein Jahr nach der Flutkatastrophe präsentiert sich die Gastronomie- & Hotel-Branche der südlichen neuen Bundesländer wieder zu 98 % instand gesetzt. Noch schöner und besser als vorher. Doch die Gäste bleiben aus. Vor allem im Tourismus-Vorzeige-Land Sachsen. Die Folge: Zweistellige Umsatzeinbrüche. Die Gründe sind vielfältig, Maßnahmen zur Ankurbelung der Nachfrage sind z.T. realisiert, z.T. im Gange oder gerade in der Planungsphase. Drei Beispiele aus der Breite traditioneller Gastronomie belegen den enormen Unternehmergeist, der die Menschen antreibt. Ihr Optimismus verdient Respekt, denn das Dilemma ist groß.

Hochwasser-Katastrophe

Sachsen: grundlose Stornierungen

"Man darf den Unternehmern nach dem Hochwasser nicht noch größeren Schaden zufügen," bringt einer unserer Gesprächspartner die Ängste und Sorgen der Dresdener Gastgewerbler nach der Katastrophe treffend auf den Punkt. In der Landeshauptstadt hat die Jahrhundertflut zwar massiv zugeschlagen. Das Hauptproblem aber ­ so der außergewöhnlich einstimmige und laute Tenor: Rollt die nach dem Unglück eingesetzte Stornierungswelle im Hotel- und Gaststättengewerbe weiter, ist mit einem enormen wirtschaftlichen Schaden zu rechnen. Grundlos noch dazu, denn nicht ganz Sachsen steht unter Wasser. Stand der Recherche: 23.08.02. MK