„Auf Detox folgt Retox“

Die Menschen haben genug von Enthaltsamkeit und politischer Korrektheit, das sagt Carl Tillessen, Geschäftsführer und Zeitgeist-Experte des Deutschen Mode-Instituts (DMI). Rock’n’Roll statt Kuschelrock. Die Modebranche sieht er mit Blick auf das neue Lebensgefühl der Gesellschaft am Wendepunkt.

Zugegeben, auf den ersten Blick mag es wie eine gewagte These erscheinen, wenn Carl Tillessen prognostiziert: „Der Lifestyle of Health and Sustainability, der die letzten zwei Dekaden dominiert hat, ist am Ende angelangt.“ Gerade vor dem Hintergrund

PS für die Menswear

Die Hose ist und bleibt der Umsatzmotor der HAKA. Daran können auch Pandemie und Wirtschaftskrise nicht rütteln. Welche Herausforderungen auf das Segment zukommen und wie Handel und Industrie ihre PS auf die Straße bringen, zeigt die TW-Hosen-Studie 2022.

Wie Teflon: Die Umsatzbastion Hose steht. Daran können auch die Folgen des Ukraine-Kriegs nicht rütteln. Doch die Präferenzen der Männer beim Hosenkauf haben sich verändert.

Zweiklassengesellschaft

Der Fachhandel wagt die Flucht nach vorne und forciert ein Trading-up. Das kommt an, zumindest bei denen, die es sich leisten können. Der Großteil der Männer kauft jedoch deutlich preissensibler. Das zeigt sich sowohl in der Ausgabebereitschaft als auch bei der Wahl der Geschäfte.

Obwohl Industrie und Handel, zumindest im gehobenen Mainstream-Markt, bereits zu diesem Herbst ihre Preise zum Teil angehoben haben, ist eine befürchtete Kaufzurückhaltung bei den Hosen bislang ausgeblieben. „Preise über 100 Euro sind für die Kunden

[3715 Zeichen]

Zurückhaltung bei den Preisen - Durchschnittliche Preise, die Männer normalerweiser und maximal für ihre Hosen zahlen

€ 5,75

Web-Shop statt Warenhaus?

E-Commerce gewinnt auch beim Hosenkauf an Bedeutung. Warenhäuser verlieren hingegen weiter an Relevanz. Große und kleine Fachhandelskonzepte punkten vor allem bei einer finanziell potenten Käuferschaft. Doch die Loyalität der Konsumenten bröckelt seit der Pandemie.

Der Blick auf die aktuellen Geschäftszahlen führender Online Pure Player wie About You, Otto und Zalando lässt so manchen Marktexperten Lügen strafen. Nicht wenige von ihnen hatten den digitalen Verkaufskanal spätestens mit Beginn der pandemie-beding

[3938 Zeichen]

Einkaufstätten - Anteil Männer, die inden folgenden Einkaufstätten normalerweise ihre Hosen kaufen

€ 5,75

Lost in Translation

Obwohl Hosen immer bequemer werden, leidet offenbar die Passformsicherheit. Schuld daran sind vor allem das komplexe Inch-Größen-System sowie die deutlich gestiegene Silhouetten-Vielfalt und der damit einhergehende Wust an neuen Formbezeichnungen.

Eigenschaften wie Bequemlichkeit und Tragekomfort sind für die Hose essenziell. Über drei Viertel der Männer geben laut TW-Studie an, dass ihnen diese Kriterien weitaus wichtiger sind als etwa der Modegrad. Das mag wenig überraschen. Auffällig ist hi

Nachhaltigkeit

Sie gilt als das Zukunftsthema schlechthin, doch die steigenden Preise drohen Fortschritte auszubremsen

Die Frage, ob Nachhaltigkeit inzwischen zu einem wichtigen Kaufkriterium geworden ist, lässt sich klar mit einem Nein beantworten. Diese Interpretation legt zumindest ein Blick auf die Ergebnisse der TW-Studie nahe. Lediglich 11% erachten Nachhaltigk

Am liebsten im Store, aber immer häufiger im Netz

Die Frage, ob online oder stationär, ist für viele Männer keine – sie kaufen auf beiden Kanälen

[2763 Zeichen]

Schuhe mit starkem Netzauftritt

€ 5,75

Lieber lässig

Mode versus Konsum – der Hosenmarkt im Zwiespalt. Alles eine Frage der Gewichtung.

Die Hose hat die Macht“, sagt Alberto-Geschäftsführer Marco Lanowy. Damit meint er weniger die Rolle, die das Segment mit Blick auf die Umsatzanteile der Menswear spielt – obwohl das auch zutreffend wäre –, sondern ihre modische Bedeutung für den Loo

Männern ist die Marke egal

Eine gute Passform ist für das Gros der Männer wichtiger als ein attraktives Markenimage

Wer früher eine Jeans trug, der setzte damit auch ein Marken-Statement. Doch während das Markenlogo im Oberteilbereich für viele Männer, insbesondere für eine jüngere Klientel, gar nicht plakativ genug ausfallen kann, spielt das Branding bei der Hose

Leichtes Trading-up

Während die Ausgabe- bereitschaft steigt, sinkt die Zahl der Schnäppchenjäger

Männer gelten in puncto Mode gemeinhin als deutlich geiziger als Frauen. Doch neben der Winterjacke gibt es noch ein weiteres Produkt, bei dem das Geld zumindest ein bisschen lockerer sitzt: die Hose. Und offenbar steigt die Ausgabebereitschaft weite