EU prägt Arbeitsrecht-Agenda

Gleichberechtigung ist einer der Schwerpunkte in Brüssel – Anwältin Claudia Voggenreiter skizziert die nächsten Gesetze

Aus Brüssel kommen immer mehr Impulse für das deutsche Arbeitsrecht. Besser, man kennt als Personaler die Pipeline der anstehenden Verordnungen und Richtlinien.

Neue EU-Vorschriften

Gehaltsstrukturen jetzt anpassen

Frau Voggenreiter, welche arbeitsrechtlichen Themen beschäftigen Ihre Mandanten gerade am meisten? Das Arbeitszeitrecht ist im Moment ein großes Thema: Muss man künftig die gesamte Arbeitszeit erfassen, welche Berufsgruppen sind betroffen? Es basi

EU-Recht

Vaterschaftsurlaub ist in Planung

Ab 2024 sollen Väter auch in Deutschland einen gesetzlichen Anspruch auf zwei Wochen bezahlten Urlaub nach der Geburt ihres Kindes bekommen. Das hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus angekündigt. In der Schweiz und Österreich ist das schon länger Us

Neue Regeln zu Mobilarbeit in EU

18 europäische Staaten haben die Regeln für grenzüberschreitende Telearbeit gelockert. Seit dem 1. Juli 2023 dürfen Beschäftigte bis zu 49,99 Prozent im Ausland arbeiten, ohne dass ihre Sozialversicherungspflicht mitwandert (bisher 24,99 Prozent). Da

Entgeltgleichheit

EU stimmt über Lohntransparenz ab

Das Europaparlament wird am Freitag (nach Redaktionsschluss) über die EU-Lohntransparenzrichtlinie abstimmen. Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass Unternehmen ab 100 Mitarbeitenden zur Offenlegung des Gender-Pay-Gap verpflichtet werden. Ab einer

Fair bezahlen, bevor es Pflicht wird

EU zwingt Unternehmen zur Veröffentlichung des Gender-Pay-Gaps – Daten als Herausforderung – Klare Vergütungsstrukturen helfen

Dass Frauen bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit 7 Prozent weniger verdienen als Männer, ist in Deutschland immer noch Fakt. Das unbereinigte Gender-Pay-Gap liegt gar bei 18 Prozent. Unternehmen, die jetzt ihre Gehaltsstrukturen aufräumen, sammeln Sympathien und handeln proaktiv.

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Noch lange nicht gleich - Mediangehalt und Gender-Pay-Gap nach Berufsgruppen

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Gender pay Gap

Lohnlücke immer noch bei 18 Prozent

Bei der unterschiedlichen Bezahlung von Männern und Frauen hat sich im Vergleich zu 2021 nichts verändert: 18 Prozent Lohnlücke meldet das Statistische Bundesamt. Im Schnitt verdienen Mitarbeiterinnen pro Stunde 20,05 Euro und damit 4,31 Euro weniger

Arbeitsrecht

Urlaubstage verfallen erst nach Hinweis

Urlaubsansprüche aus Vorjahren können nicht automatisch nach drei Jahren verfallen. Bevor die Frist für die Verjährung beginnt, muss der Arbeitgeber die betroffenen Mitarbeiter konkret und individuell per Brief oder Mail informieren. Dies hat der EuG

Top-Managerinnen gesucht

Ab 2026 sind EU-weit Frauenquoten im Vorstand oder Aufsichtsrat verpflichtend – Henkel und Reckitt streben sogar Parität an

Wie groß der Anteil weiblicher Top-Führungskräfte sein soll, wird bislang nur einigen börsennotierten Unternehmen vorgeschrieben. Doch dass sich sogar die EU jetzt auf eine Quotenregelung einigt, ist richtungsweisend: Rein männlich geführte Unternehmen brauchen in Zukunft gute Argumente.

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Neue Gesetze zeigten schon 2021 Wirkung - Frauenanteil in den Vorständen der 100 bzw. 200 größten deutschen Unternehmen von 2006 bis 2021

€ 5,75

Arbeitsmarkt

Stundenlöhne im oberen Drittel

Arbeitgeber des produzierenden Gewerbes und wirtschaftlicher Dienstleistungen haben 2020 im Schnitt 36,70 Euro für eine Arbeitsstunde bezahlt, der EU-Durchschnitt liegt bei 28 Euro. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist Deutschland damit das