„Der Handel steht an der Grenze zur Manipulation“

Wie kann ich langfristig Menschen begeistern und ihre Seele gewinnen? Für David Bosshart, langjähriger CEO des Gottlieb-Duttweiler-Instituts, ist das eine der zentralen Fragen, auf die Handelsunternehmen heute eine Antwort finden müssen.

Der große Umbruch

„Der Kunde entscheidet alles“, sagt der Zukunftsforscher Professor Peter Wippermann. Es klingt wie eine Binse und doch bleibt es die zentrale Aufgabe von Herstellern und Händlern, dessen Bedürfnisse nie aus den Augen zu verlieren. Mit und nach Corona wachsen die Herausforderungen. Darin sind sich die von der LZ befragten Experten einig. Der Mensch und seine Ansprüche wandeln sich. Wer zuhört und die richtigen Antworten gibt, wird zu den Gewinnern gehören.

WAS JETZT ZÄHLT

Bleiben die Menschen ängstlich und abwartend? Wann werden wir uns wieder in den Ferienflieger setzen? Werden die Innenstädte sterben? Welchem Unternehmen vertrauen die Menschen? Droht eine tiefe Rezession? Ist der Preis nicht mehr so wichtig? Wird der Discount stärker zulegen? Gewöhnen wir uns an das Einkaufen mit Maske? Hat Söder eine Chance, Bundeskanzler zu werden? Gewinnen Veggie-Burger an Boden? Wie stark bricht die Konjunktur ein? Wird Nachhaltigkeit über Bord geworfen? Verlieren die Menschen ihre Zuversicht? Muss die Markenartikel-Industrie umdenken? Haben die Menschen nach Corona eine andere Haltung zu den Dingen? Werden Lieferdienste für Lebensmittel endlich ihren Durchbruch erleben?

Zeichen des Unbehagens

Was ist ein Unstore, was heißt Unconvenience, wie funktioniert Unpricing, und wer betreibt Unbranding? Un-verständlich? Sie sollten trotzdem weiterlesen, damit Sie wissen, was auf Sie zukommen könnte.

An immer mehr Un-Ordnung scheinen wir uns zu gewöhnen - Unpricing, Unbranding, Unstoring, Unmodel, Unconvenience. Un-Wörter boomen, vor allem auf Englisch: Bei Twitter können Sie "unfollowen", bei Facebook " unfrienden", bei Youtube "unfavoriten". Aber b

Hoffnungsschimmer

Herr Dr. Bosshart, auch Ihnen ist die Zeitschrift Landlust ein Begriff. Die erstaunliche Erfolgsgeschichte eines vermeintlichen Nischenformats in einem ansonsten rückläufigen Markt. Was steckt dahinter? DB: Landlust ist ein exzellenter Kronzeuge für bei

Heimweh zu Hause

Warum die Geisenheimer einen Tegut-Markt wollten, und wie sich mit der Hoffnung der Menschen Geld verdienen lässt. Über neue Werte, alte Sehnsüchte und die Suche nach den Differenzierungspotenzialen von morgen.

Kennen Sie Geisenheim? Eine hessische Kleinstadt in der Weinbaugegend am Rhein, rund 12000 Einwohner, dem Vernehmen nach eher bodenständig, eher bürgerlich, eher heimatnah. Geisenheim ist aber auch Schauplatz einer Art Parabel: Als die Stadtverwaltung hi

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BOSSHART Ansichten

Zeit der Zwerge

Handelsriesen experimentieren mit Small-is-beautiful-Konzepten. Tante Emma auf höherem Niveau zeigt einen neuen Trend.

Spartrieb stärker als Sexualtrieb

Dagegen empfiehlt David Bosshart, CEO des Gottlieb-Duttweiler-Instituts, Mehrwert statt Tiefpreise, um den "neuen" Kunden zu erreichen.

Bye bye, Consumerism

Die erste heiße Phase der Konsumgesellschaft geht zu Ende. "What's next?" fragt Matthias Horx

"Zuerst fühlen die Menschen das Notwendige, dann achten sie auf das Nützliche, darauf bedenken sie das Bequeme, weiter erfreuen sie sich am Gefälligen, später verdirbt sie der Luxus und zuletzt werden sie toll und vernichten ihr Erbe." Der italienische

Handel und Konsument

Die Liebe zum Produkt nutzen

Die Zukunft fasziniert, weil sie eine Black Box ist." Das weiß Dr. David Bosshart natürlich. Vor allem die "Erwartung des Schlechten" interessiere die Menschen - von einbrechenden Umsätzen bis zu zunehmenden Seuchen. Von solchen Visionen seien die Bücher

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