Eine Muskerade

Elon Musk kauft Twitter für 44 Milliarden US-Dollar. Oder auch nicht. Wir haben trotzdem Schweizer Top-Entscheidende um ihre Meinung gefragt: zu Twitter und Musk

Ende April war das die Nachricht: Elon Musk kauft Twitter für 44 Milliarden US-Dollar. Der High-Tech-Unternehmer will die Plattform von der Börse nehmen, einen Ort der freie Rede daraus machen, die Sperrung von Ex-US-Präsident Donald Trump aufheben, Kosten einsparen, Spam-Bots beseitigen und für Firmen ein Abo-Modell entwickeln. So weit der Plan. Mitte Mai kommt die Wende. Musk verkündet auf Twitter, dass der Kauf vorläufig auf Eis liege. Er wolle erst klären, dass Accounts, hinter denen keine echten Nutzer stecken, tatsächlich weniger als 5 Prozent ausmachten. Aber auch von Finanzierungsproblemen ist die Rede. Die Börse reagiert, wie sie immer in solchen Fällen reagiert: Die Aktie von Twitter schmiert ab. Nach Pfingsten legt der Milliardär nochmals nach. Er droht erneut, den Deal platzen zu lassen. Twitter würde nicht über die Fake-Accounts informieren. Wie es weitergeht – unklar, auch bis zum Redaktionschluss des Reports am vergangenen Donnerstag. Wir haben trotzdem Schweizer Entscheiderinnen und Entscheider um ihre Meinung gebeten. Wir veröffentlichen diese hier in Auszügen und ungekürzt auf HORIZONT Online. Das haben wir gefragt: 1. Welche Rolle spielt Twitter in Ihrer Kommunikations- und Marketingstrategie? 2. Welche Erwartungen haben Sie an einen möglichen neuen Eigentümer Elon Musk? 3. Welchen alternativen Kommunikationskanal wählen Sie, falls über die Plattform wieder stärker Hass und Unwahrheiten verbreitet werden, und warum?