Wo Sehleute was erleben können
Nun hat es auch Hamburgs Gastronomen erwischt. Herrschte 2002 noch vielerorts Eröffnungseuphorie, kam 2003 endgültig die Ernüchterung. 'Starke fünf Prozent Minus' dürfte das Gastgewerbe nach Schätzung von Gregor Maihöfer, Geschäftsführer des Dehoga-Landesverbandes, im Gesamtjahr eingefahren haben. Ambitionierte Newcomer machen dicht, etablierte Platzhirsche kommen in Schieflage - auch eine Folge des äußerst dicht besetzten Konkurrenzfeldes. Das 'Darling Harbour' ist zu, Michael Wollenberg soll komplett das Handtuch geworfen haben und auch Josef Viehhauser in der Bredouille sein. Passionierte Pistengänger stört das ebenso wenig wie professionelle Sehleute, bietet doch die neu gekrönte 'Hauptstadt der Gourmets' nicht nur neun Restaurants mit Stern, sondern auch viele, viele unbesternte Anlaufstellen für inspirierendes fachliches Sightseeing. Zwei Trends fallen ins Auge: Die oberste Kochliga entdeckt die Imbissklasse. Und: Immer mehr Hotelrestaurants und -bars avancieren zu gastronomischen In-Adressen für externes Publikum. Hier unsere Auswahl der interessantesten Newcomer. Ulrike Vongehr
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Gastronomie unter Druck
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