Briten schätzen kontinentale Agrarprodukte

Deutsche Handelspartner hoffen auf Verbleib in der EU – Bei Austritt wäre das Vereinigte Königreich plötzlich Drittland

Frankfurt a.M./Mö/jst/da/St/db Die deutsche Agrarwirtschaft profitiert von britischer Nachfrage nach Weizen, Fleisch und Milch. Die Handelsströme würden wahrscheinlich auch nach einem britischen EU-Austritt Bestand haben, sagen politische Beobachter. Marktteilnehmer fürchten eher die administrativen Hürden.

[3673 Zeichen]

Agrarhandel des Vereinigten Königreichs, Angaben 2014/15 in Mrd. €

€ 5,75

Es geht um eine wichtige liberale Stimme

London bietet Gegengewicht zu französischen Positionen – EU-Agrarkommissar wirbt für Verbleib

Der Countdown läuft: Am 23. Juni stimmt die Bevölkerung des Vereinigten Königreichs über einen Austritt aus der Europäischen Union ab. Dieser mögliche „British Exit“ – kurz Brexit – beschäftigt Politik und Wirtschaft gleichermaßen. Das gilt besonders für die eng verflochtene europäische Agrarbranche.

Kehrtwende kaum möglich

EU-Juristen bezweifeln Rechtmäßigkeit obligatorischer Lieferbegrenzungen

Eine politisch gesteuerte Reduzierung der Milchproduktion, wie sie den Agrarministern der Länder vorschwebt, stößt auf erbitterten Widerstand in der Branche. Auch rechtlich scheint es schwierig, eine zeitlich befristete entschädigungslose Mengenbegrenzung auf EU-Ebene durchzusetzen. Der erhoffte Paradigmenwechsel lässt auf sich warten.

EU-Mitgliedstaaten suchen ihren Platz im Markt

Deutschland nimmt Rolle des liberalen Vorreiters ein – Vereinigtes Königreich setzt auf regionale Produkte

Brüssel/Mö Die Brüsseler Debatte teilt sich nach dem Ende der Milchquote in zwei Lager: ein liberales und ein regulierungsfreudiges. Während etwa Irland Chancen im Weltmarkt sieht, will Frankreich Preise stützen.

[3435 Zeichen]

Milchanlieferung an Molkereien in der EU 2014 - Länder über 5 Mio. t , Angabe in Mio. t und Veränderung zum Vorjahr, in %

€ 5,75

Juncker verlangt ergebnisorientierte Arbeit

Das Team für die neue EU-Kommission steht. Sollte es die Prüfungen vor dem Europaparlament bestehen, kann das Gremium am 1. November dieses Jahres die Arbeit aufnehmen. Der designierte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker verspricht neue Strukturen. Brüssel will sich nicht mehr in alles einmischen. Die Vorschläge der einzelnen Fachkommissare bündeln sieben Vizepräsidenten. Damit stellt Juncker die übergeordneten Ziele in den Vordergrund.

Juncker verlangt ergebnisorientierte Arbeit

Das Team für die neue EU-Kommission steht. Sollte es die Prüfungen vor dem Europaparlament bestehen, kann das Gremium am 1. November dieses Jahres die Arbeit aufnehmen. Der designierte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker verspricht neue Strukturen. Brüssel will sich nicht mehr in alles einmischen. Die Vorschläge der einzelnen Fachkommissare bündeln sieben Vizepräsidenten. Damit stellt Juncker die übergeordneten Ziele in den Vordergrund.

Ukraine lähmt Östliche Partnerschaft

EU-Gipfeltreffen von Stagnation geprägt – Neue Wege führen über Russland

Ohne Unterzeichnung des Abkommens mit der Ukraine fehlt dem diesjährigen EU-Osteuropa-Gipfel in Vilnius das Herzstück. Der Westen muss seine Strategie für die Anbindung der Nachbarn überdenken.

Ukraine lähmt Östliche Partnerschaft

EU-Gipfeltreffen von Stagnation geprägt – Neue Wege führen über Russland

Ohne Unterzeichnung des Abkommens mit der Ukraine fehlt dem diesjährigen EU-Osteuropa-Gipfel in Vilnius das Herzstück. Der Westen muss seine Strategie für die Anbindung der Nachbarn überdenken.

NSA-Affäre und Haushaltssperre

In den Handelsgesprächen zwischen der EU und den Vereinigten Staaten häufen sich die Störungen

Die EU-Kommission will die Gespräche mit den USA fortsetzen. Der Abhörskandal soll die Verhandlungen nicht aufhalten. Der Bereich Agrarwirtschaft birgt Konfliktpotenzial.

Kanada: Erfolgreicher Abschluss

Das Wirtschaftsabkommen mit Kanada ist seit Oktober unter Dach und Fach. Es ist der erste Abschluss mit einem Industrieland der G-8-Gruppe. Die Kanadier wehrten sich lange gegen Käseeinfuhren aus der EU. Erst in den Schlussverhandlungen konnte die EU ihr