Aufbruch: Stoffbilanz Frühjahr 2024

Viel Glanz, viel Opulenz

Die Womenswear will es farbig, leicht und überraschend.

Leichtigkeit mit Extravaganz. Tailoring mit Casual-Touch. Farben mit Leuchtkraft. Modisch stehen die Zeichen in Womens- wie Menswear auf mehr Eleganz – auch weil die Durchschnittspreise steigen müssen. Es gilt, den Kollektionen neue Inhalte und mehr Wertigkeit zu verleihen. Nachhaltige Fasern helfen dabei. Leinen steht oben auf der Liste und wird ungewöhnlich präsentiert: von Voile bis Denim.

Entspannung in der Supply Chain?

Es sieht so aus. Selbst bei den Preisen scheint der Peak erreicht zu sein. Das zeigte sich bei den Entwicklungen der Vorstufe für Frühjahr 2024. In der aktuellen Order für Herbst 2023 belasten gestiegene EKs indes nach wie vor das Geschäft. Wie geht die Branche damit um?

Jahrelang war es wichtig, immer schneller und günstiger Mode zu produzieren. Alle Anstrengungen gingen dahin, die Order deutlich näher an den Verkaufspunkt zu bringen. Die Corona-Krise hat diese Lieferketten durcheinandergebracht und zu Verspätungen

„Jenseits von Bio-Baumwolle ist vieles möglich“

Nachhaltigkeit ist das große Thema. In welcher Form sind Trends davon beeinflusst?

Herr Baumgartner, wir sprechen seit langem davon, dass sich die Textilindustrie wandeln muss – vor allem im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Wie weit ist die Branche Ihrer Einschätzung nach? Jo Baumgartner: Es tut sich einiges. Nachhaltigkeit wird meh

Neue Rezepte

Start in die Herbst/Winter-Saison 2023/24. Die Stoffmessen finden früher als bislang statt. Nicht nur die Termine Anfang Juli sind neu, auch die Inhalte zeigen sich deutlich verändert. Die Zeitenwende durch Lieferengpässe und steigende Preise kommt jetzt im Sourcing an. Und zwar mit Macht. Alte Wege haben ausgedient.

Die Jagd nach dem besten Preis. Sie hat bisher die Stoffmessen beharrlich geprägt. Jahrzehntelang. Jeder Sourcing-Verantwortliche konnte sich erfolgreich nennen, wenn er gut verhandelte. Jetzt sieht die Welt anders aus. Nicht nur bei Wollspezialist L

Neuerdings nachhaltig?

Grüner werden – Herausforderung für den DOB-Markt

Viele wollen, alle müssen. Nachhaltigkeit steht auf der Agenda so gut wie aller Unternehmen mittlerweile ganz oben.

Viele machen sich auf den Weg. Manche konzentrieren sich zunächst auf nachhaltigere Materialien. Andere gehen in die Vollen und verordnen sich eine komplett neue Unternehmens-Haltung. Noch sind die Ergebnisse nicht messbar, die „neuen“ ökologischen Produkte von konventionellen Anbietern kommen erst jetzt auf den Markt. Doch die Richtung für die Zukunft ist klar: Begehrlichkeit kommt auch über Sustainability.

Vegane Wolle: Weganool

Erste Modelabels verwenden es schon: Weganool hat die Eigenschaften von Wolle, wird aber zu 100% aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt. Der neu entdeckte Stoff besteht aus 30% Calotropis und 70% Bio-Baumwolle. Calotropis wächst wild auf menschenlee

Erwachsen werden

Armedangels investiert in die Marke

Peu à peu arbeitet sich das Kölner Unternehmen Armedangels aus seiner ehemaligen Nische heraus. Einst waren es ökologisch orientierte Studenten, die sich für den Look und die faire, nachhaltig produzierte Ware interessierten. Chef Martin Höfeler sieh

Stoffe der Zukunft

Produktmanager und Designer haben rund um den Erdball derzeit ein einziges Thema: Nachhaltigkeit. Die Messen von München über Mailand, Paris bis nach Shanghai haben sich darauf eingestellt und liefern Input.

In Zukunft ist weniger mehr

Haltung zeigen, das heißt Fragen stellen. Zu Themen wie Konsum, Öko-Bilanz, Fairness, Qualität.

Konsum ist für immer mehr Menschen eine Frage der Haltung geworden. Sie erwarten, dass sie Antworten bekommen. Modehändler und auch Hersteller sehen sich mit zunehmend schärfer geführten Debatten konfrontiert: Fast Fashion, Billigproduktion, Kinderar

Grüne Welle

Nachhaltigkeit nimmt Fahrt auf. Etliche konventionell arbeitende Händler erweitern das Angebot.