Auf Rekordjagd

Die Zeit eilt von Bestmarke zu Bestmarke. Ihre Macher sagen: Das liegt am Marketing. Und an Meinungsvielfalt

Wie kann das sein? Werbeerlöse, Vertriebsumsätze, Auflagen – in allen Disziplinen erreicht der Zeit Verlag jetzt Rekordmarken. Damit schreiben die Hamburger auch (oder gerade?) in der Pandemie eine der ungewöhnlichsten Erfolgsgeschichten der Pressewe

„Ohne Bias und Weltuntergang“

Die Zeit: Geschäftsführer Rainer Esser und Chefredakteur Giovanni di Lorenzo über ihre bemerkenswerten Zahlen, konstruktiven Journalismus, Shitstorms – und Julian Reichelt

Seit 17 Jahren arbeiten sie gemeinsam an der Spitze der Zeit – und erreichen fast jedes Jahr Umsatz- oder Auflagenrekorde. Doch so frappierend wie in den beiden Jahren der Pandemie war es noch nie: Im Kerngeschäft mit der Wochenzeitung und Zeit Online stiegen die Werbe- und Vertriebserlöse zweistellig, letztere teils sogar um 41 Prozent (siehe Tabelle). Im Interview mit Horizont erklären Geschäftsführer Rainer Esser und Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, wie das passieren konnte.

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Viel Cash in der Corona-Zeit - Umsatzentwicklung der Zeit-Gruppe 2019 bis 2021 (in Mio. Euro)

€ 5,75

„Es gibt keinen Lockdown für Medienschaffende“

Die Zeit: Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und Art-Direktorin Malin Schulz über die jüngsten IVW-Erfolge und den Umgang mit der Corona-Pandemie

Die Zeit ist weiter auf Erfolgskurs: Im 3. Quartal erreichte die Wochenzeitung mit 532453 verkauften Exemplaren ein neues Allzeithoch. Sogar der Einzelverkauf wächst gegen den Trend. Im Interview sprechen Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und Malin Schulz, Art-Direktorin und Mitglied der Chefredaktion, über die Gründe für den Erfolg und ihren Umgang mit der Coronakrise.

Mal weg vom Trampelpfad

Verlage: Alle reden über Diversity – auch für Redaktionen. Und klar, Vielfalt sollte ebenso für Meinungen gelten. Doch unbedingt in jedem Titel? Oder eher zwischen unterschiedlichen Medien im Wettbewerb?

Sogar in den sonst so besinnlichen Tagen „zwischen den Jahren“, nach Weihnachten und vor Neujahr, gönnte das Thema der Medienbranche jüngst kaum Ruhe. Diesmal bescherte das „Umweltsau“-Video des WDR den vermeintlich passenden Anlass. Einmal mehr ging

Gegen die Vertrauenskrise

Lead Awards: Gold für die Macher von Zeit, SZ-Magazin, Abendblatt – und Tina, Bella, Laura

Die Verantwortlichen von 25 Medienprodukten erhielten in dieser Woche in Hamburg die begehrten Lead Awards. Vier Medaillen gingen an die Macher aus dem Zeit Verlag, drei an Gruner + Jahr. Das Tableau der Gewinner (siehe Tabelle) sieht – wie bereit

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Vier Medaillen für den Zeit-Verlag, drei für Gruner + Jahr - Lead Awards 2019: Die Blattmacher und Digital-Leader des Jahres

€ 5,75

„Nicht immer aufrichtig“

Die Zeit: Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und Geschäftsführer Rainer Esser über den Wandel des Verlags, der an die Wurzeln geht

Gibt es ein Thema, das den Chefredakteur und den Geschäftsführer der Zeit gemeinsam zum Interview führt? Ja, gibt es: den Kulturwandel, den sich der Verlag verordnet. Haben die nichts Wichtigeres zu tun? Nein, sagen Giovanni di Lorenzo und Rainer Esser. Denn es gehe um viel mehr als nur um frisches Obst für alle. Sondern etwa um mehr Ehrlichkeit im Umgang miteinander – und am Ende auch um bessere Produkte. Einer von beiden fühlt sich vom Projekt sogar ertappt.

„Pardon, Paradigmenwechsel“

Die Zeit: Giovanni di Lorenzo und Jochen Wegner erklären, warum ihnen Online-Evolution lieber ist als Print-Revolution

Vor über drei Jahren war Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo der Erste seiner Kollegen in Deutschland, der die eigene Pressezunft öffentlich vor einem „nicht oktroyierten Konformismus“ gewarnt hat. Nun sorgt ihn mehr die Priorisierung von Argumenten in der Debatte über komplizierte Themen. Außerdem sprechen er und Zeit-Online-Chef Jochen Wegner im Horizont-Interview über das neue alte Zeit-Format, digitalen Journalismus, die Zusammenarbeit in getrennten Redaktionen in Hamburg und Berlin – und sogar über Slack.

Auftritt der Woche

Auge in Auge mit Abonnenten

Die Zeit lädt zur Debatte über sich selbst – und zur Abstimmung über eine Heftrevolution

Funktioniert Zeitungmachen im Arbeitsalltag per Abstimmung? Sicher nicht. Und doch weht beim „Tag der Zeit“ ein Hauch von Demokratie durch das Audimax der Uni Hamburg. Es ist die Auftaktveranstaltung des neuen Abonnentenprogramms „Freunde der Zeit“.

„Da bin ich lieber Agnostiker“

Zeit: Chefredakteur Giovanni di Lorenzo über Online-Glaubensfragen, Konformität der Presse und Veränderungen im Heft

Fast den gesamten Sommer war er fort, unterwegs in Italien und Schottland, zwei Monate lang. Zu seinem 10-jährigen Dienstjubiläum 2014 hatten die Verleger ihrem „Zeit“-Kopf für dieses Jahr ein Sabbatical geschenkt. Jetzt ist Giovanni di Lorenzo wieder da – und bereitet sich und sein Blatt auf die „Phase der intensivsten Veränderungen“ seit langem vor, sagt der 56-Jährige im Interview mit Horizont.

Giovanni di Lorenzo

Keine Ruhmestat des Zeit-Chefredakteurs

Giovanni di Lorenzo ist ein beneidenswerter Mann: Als Chefredakteur der „Zeit“ eilt er von einem Erfolg zum nächsten, auch seine persönlichen Popularitätswerte sind tadellos und von seinen Kollegen unerreicht. Für sein Interview mit Karl-Theodor zu G