Lean-Back war einmal

Auf der Suche nach funktionierenden Geschäftsmodellen für die digitale Welt stehen die deutschen TV-Konzerne nach Abgängen an der Spitze intern vor großen Herausforderungen

Wer wagt, gewinnt

Antizyklische Werbung: TV-Experten Immenroth und Modenbach raten zu Mut in der Krise

Es wäre der Big Bang einer ganzen Gattung gewesen, das zum Leben erweckte Fernsehprogramm: In zwei Wochen hätten in Köln die Screenforce Days stattgefunden. Dann kam Corona, die Absage des Events – und eine nie dagewesene Reichweitenexplosion im TV. Doch wie lässt sich die enorm gestiegene Nutzung monetarisieren? Und wie sollten Unternehmen in dieser Zeit am besten werben? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Karin Immenroth (RTL) und Guido Modenbach (Seven-One Media) in der ersten Ausgabe der neuen Webvideo-Reihe „Screenforce What’s On“, mit der die Gattungsinitiative Screenforce künftig Werbungtreibende und Agenturen über aktuelle Themen informiert – virtuell, im kleinen Studio statt auf der großen Showbühne. Horizont hat mit den beiden Experten über einsame Talkrunden, die Nachhaltigkeit des aktuellen Erfolgs und Werbungtreibende, für die auf einmal alle Wünsche in Erfüllung gehen könnten, gesprochen.

Zuckerbrot und Peitsche

Mediadebatte 1: Bei einem Spitzentreffen sagen sich Werbungtreibende und die Chefvermarkter der TV-Konzerne die Meinung

Der Kundenverband OWM und die TV-Vermarkter liefern sich in schöner Regelmäßigkeit einen Schlagabtausch – gerne auch öffentlich. In einem Punkt aber ist man sich bei allen Differenzen einig: Google und Facebook müssen endlich ihre Walled Gardens öffnen. „Die Online-Werbewirtschaft ist die Wirtschaft mit den größten Versprechungen und dem niedrigsten Erfüllungsgrad“, sagt OWM-Vorstand Uwe Storch.

TV drückt auf die Tube

Der Rückgang der klassischen Fernsehvermarktung zwingt die TV-Konzerne, neue reichweitenstarke Angebote und Vermarktungsallianzen zu schließen

Das klassische Fernsehen, jahrzehntelang verlässlicher Gewinnbringer für seine privaten Eigentümer, steckt tief in einer Strukturkrise. Weil immer mehr Zuschauer Videos online auf Abruf nutzen und dabei US-Plattformen wie Youtube, Facebook, Amazon un

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Fernsehen und Print ziehen Werbemarkt nach unten - Bruttowerbeeinnahmen der Medien 2019 (Januar bis April) Nur Online noch Wachstum Vermarkter mit schwachen Zahlen

€ 5,75

Unter Druck

TV-Werbemarkt: Fernsehen stottert durch die erste Jahreshälfte

Chaostage in Unterföhring

Pro Sieben Sat 1: CEO Thomas Ebeling geht vorzeitig / Nachfolge unklar / Was bedeutet der Konzernumbau für die Vermarktung?

Pro Sieben Sat 1 kommt nicht zur Ruhe. Nachdem der Konzern seine Umsatzerwartungen für 2017 erneut nach unten korrigieren musste, goss Konzernchef Thomas Ebeling vergangene Woche weiteres Öl ins Feuer. Gegenüber Analysten bezeichnete er die eigenen Z

Vermarktung braucht Zuschauer

Pro Sieben Sat 1: Die Werbevermarktung lahmt und der Konzern muss Programm- vermögen abschreiben

Die Analysten hatten schnell ihre Geschichte: Bei Pro Sieben Sat 1 läuft’s nicht in der TV-Vermarktung, also lahmt der ganze Fernsehmarkt, ergo macht Digital nun auch TV endlich den Garaus. Die Aktie des seit 2016 im Dax notierten Konzerns brach nach

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Pro Sieben im Sinkflug - Entwicklung Zuschauermarktanteile 14 bis 49 Jahre Schwieriger Markt - Entwicklung Bruttowerbeumsatz Januar bis Juli 2016 zu 2017

€ 5,75

Das 2. Halbjahr wird besser

TV-Werbemarkt: Für Pro Sieben Sat 1 läuft es nicht gut, das drückt den Markt

Wenn es bei Pro Sieben Sat 1 schlecht läuft im Werbegeschäft, ist das nie gut. Das ist so eine alte Weisheit im TV-Werbemarkt. Denn die börsennotierten Münchner, die seit letztem Jahr auch im Dax notiert sind, stehen unter erheblichem Druck, stetig g

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IP gewinnt Marktanteil - Anteil der Werbeumsätze im TV Kein einheitliches Bild - Entwicklung Bruttowerbeumsatz 1. Halbjahr 2017 zu 1. Halbjahr2016 Pro Sieben Sat 1 verliert im Zuschauermarkt - Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen Aussichten bleiben positiv - Prognose zur Entwicklung der Nettowerbeumsätze

€ 5,75

Die wilden Zeiten sind vorbei

Adtech: Die Marktbewertung wird realistischer. Das eröffnet auch Medienhäusern Akquisitionschancen

Titel- und Senderportfolios, die Performance der Geschäfte, das Temperament des Managements, von grell bis grau, von beschwingt bis betulich: Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Unterschiede der großen Medienhäuser zu beschreiben. Ihr Umgang mit Techn

Erwartungen nicht erfüllt

TV: Die Vermarkter hatten 2013 mit mehr Umsatz gerechnet / Ob die Jahresendrallye der Gattung noch ein deutliches Plus beschert, ist fraglich

Da hatten sich die TV-Vermarkter wohl mehr erhofft. Noch im September prognostizierte das Agenturnetzwerk Zenith der Gattung ein Plus bei den Nettowerbeinvestitionen von 2,6 Prozent. Doch jetzt, Mitte November, gehen die Vermarkter und Agenturmanager