Nachgefragt

„Recycling muss einfach und günstig sein“

KUNSTSTOFFVERPACKUNGEN

In Regie seines neuen Eigners Circular Resources will der Grüne Punkt mit seinem Geschäft mit mechanisch recycelten Kunststoffen international expandieren und zudem auf industrieller Ebene ins chemische Recycling einsteigen.

Rezyklat-Markt benötigt nachhaltigen Push

Der Gelbe Sack liefert derzeit noch zu wenig hochwertiges Material für Verpackungen – Herausforderung für Inverkehrbringer, Recycler und die Politik

Der gestiegene Rohölpreis fördert die Nachfrage nach recycelten Kunststoffen allenfalls temporär. Nachhaltige Impulse für den Rezyklat-Markt erfordern Investitionen in Aufbereitungstechnik, mehr recyclingfreundliche Verpackungen sowie politisch gesetzte Anreize und Vorgaben.

Kurz Notiert

Appell: Anlässlich des Global Recycling Day (18. März) hat der Verpackungslizenzierer und Sekundärrohstoffhändler „Der Grüne Punkt“ die Wirtschaft aufgefordert, Kunststoffverpackungen so zu gestalten, dass sie entleert problemlos maschinell sortiert

„Die Lizenzpreise müssen zunächst einmal steigen“

Marktführer DSD avisiert Verteuerungen – Ausbau der Recyclingtechnik, kommunale Mitsprache und Zentrale Stelle schlagen zu Buche

Frankfurt. Die für Industrie und Handel hoch bedeutsame Branche der Lizenzdienstleister ordnet sich neu. Nach den Systemkrisen der Jahre 2014 und 2018 setzen der „Grüne Punkt“ und seine acht Wettbewerber darauf, dass der Markt nach Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes endlich transparent wird und sich stabilisiert. Allerdings verlangt das Gesetz den dualen Systemen hohe Investitionen in Sortier- und Verwertungstechnik ab, die in höhere Lizenzpreise für Handel und Industrie münden werden. Zudem drängen neue Wettbewerber in einen Markt, dessen größter Player DSD vor einem Eigentümerwechsel steht.

Im „Kochstudio“ des Grünen Punkts

Sekundärrohstofflieferant entwickelt im eigenen Technikum Rezyklate, aus denen die FMCG-Industrie Kunststoffverpackungen herstellt

Köln. Der Grüne Punkt betreibt in Köln ein eigenes Technikum. Dort werden Produkte auf Basis des Kunststoff-Rezyklats Systalen entwickelt. Das Kompetenzzentrum soll der stofflichen Verwertung von Post-Consumer-Abfällen ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

Sanfter Druck

Frosch-Hersteller Werner & Mertz hat vergeblich versucht, die Konkurrenz für PET-Verpackungsmaterial aus dem Gelben Sack zu begeistern. Nun nimmt der Partner Rewe die Branche in die Pflicht. Jens Holst

Sanfter Druck

Frosch-Hersteller Werner & Mertz hat vergeblich versucht, die Konkurrenz für PET-Verpackungsmaterial aus dem Gelben Sack zu begeistern. Nun nimmt der Partner Rewe die Branche in die Pflicht. Jens Holst

Engagiert unterwegs zum Cradle-to-Cradle

Werner&Mertz treibt mit Partnern Rezyklat-Initiative voran – Kritische Masse noch nicht erreicht – Einladung an FMCG-Industrie

Mainz. Der WPR-Hersteller Werner & Mertz will nachhaltige Produkte auch nachhaltiger verpacken. Kunststoffflaschen, in die Spülmittel der Marke Frosch abgefüllt wird, bestehen jetzt zu einem Sechstel aus Material, das der haushaltsnahen Verpackungssammlung entstammt.

Engagiert unterwegs zum Cradle-to-Cradle

Werner&Mertz treibt mit Partnern Rezyklat-Initiative voran – Kritische Masse noch nicht erreicht – Einladung an FMCG-Industrie

Mainz. Der WPR-Hersteller Werner & Mertz will nachhaltige Produkte auch nachhaltiger verpacken. Kunststoffflaschen, in die Spülmittel der Marke Frosch abgefüllt wird, bestehen jetzt zu einem Sechstel aus Material, das der haushaltsnahen Verpackungssammlung entstammt.

„Regranulat-Einsatz rechnet sich“

DSD hilft Werner & Mertz dabei, die Quote von PET-Rezyklat in WPR-Verpackungen weiter zu steigern

Köln/Mainz. Im Rahmen der „Rezyklat-Initiative“ kooperiert Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland mit dem WPR-Hersteller Werner&Mertz (lz 12-13). Unterstützt von Spezialisten für Verpackungs- und Sortiertechnik loten die Partner Mittel und Wege aus, auch den Gelben Sack als Rohstoffquelle für PET-Verpackungen des Mainzer Familienunternehmens zu erschließen. Über die Rolle des DSD bei dem richtungsweisenden Projekt sprach die LZ mit CEO Stefan Schreiter.