Brauer schreiben 2020 vorzeitig ab

Bierhersteller trifft der erneute Lockdown hart – Aktionsgetriebenes Jahresendgeschäft erwartet – Schwierige Jahresgespräche

Frankfurt. An ein Comeback der Gastronomie in 2020 glaubt die Bierbranche kaum noch. Stattdessen bereitet sie sich auf den Schlussspurt im Handel vor – die Hektoliter braucht sie mehr denn je. Entsprechend anspruchsvoll gestalten sich manche Jahresgespräche. Selbst die Mehrwertsteuer könnte eingepreist werden.

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Flaschengeschäft wächst

€ 5,75

Reinheitsgebot

Gebremster Schaum

Die zehn größten Biermarken/Inlandsabsatz, Angaben in Millionen Hektoliter

- Oettinger - 2015: 5,393 2012: 5,180 2008: 5,842 2005: 5,430 - Krombacher - 2015: 5,282 2012: 5,237 2008: 5,127 2005: 5,314 - Bitburger - 2015: 3,590 2012: 3,673 2008: 3,612 2005: 3,729 - Warsteiner -

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Die zehn größten Biermarken - Inlandsabsatz, Angaben in Millionen Hektoliter

€ 5,75

Nischen mischen den Markt auf

Während der Internorga war es eines der Gesprächsthemen schlechthin: Craft Beer, auf der Messe erstmals mit einer eigenen ’Arena‘ und hochkarätigem Rahmenprogramm präsent. Obwohl die handwerklich und kreativ gebrauten Biere erst eine kleine Nische besetzen, bringen sie doch den Markt ordentlich in Bewegung, gilt die Aufmerksamkeit zunehmend den kleinen Brauereien und Startups. Die großen Konzerne lassen sich inspirieren, ebenfalls eigene Premium-Linien aufzulegen und ihre regional verankerten Spezialitäten in den Fokus zu rücken. Gleichzeitig zählen auch Biermisch-Getränke sowie Alkoholfreie nach wie vor zu den Trendsettern – besonders, wenn beides in einer Flasche steckt!

Biermixes hoch im Kurs

Deutsche Brauer blicken wieder optimistisch in die Zukunft: Nach sechs Jahren rückläufigen Biergeschäfts verzeichneten sie 2006 erstmals ein Absatzplus von 1,4 %. Dieser Anstieg dürfte unter anderem auf einen erhöhten Bierkonsum während der Fußball-WM zurückzuführen sein. Klar im Kreuzfeuer - das Pils-Segment. Mit rund zwei Dritteln Marktanteil zwar nach wie vor das Herzstück der Branche, doch die Zuwachs-Gewinner heißen Biermixes, Mild-, Weizen- sowie alkoholfreie Biere.

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Bierverbrauch in D*

Top 10 Braugruppen in Deutschland 2006

€ 5,75

Ein Sommer macht noch kein Umsatzplus

Die deutschen Brauer sind nicht zu beneiden. Preisdruck, Pflichtpfand, Konzentrationsprozesse und ein seit Jahren rückläufiger Pro-Kopf-Verbrauch bei Bier hinterlassen ihre Spuren. Der heiße Sommer verdeckt die Probleme der Branche nur kurzfristig. Bei den anstehenden Entscheidungen zu PET und Preispolitik sind viele Brauereien noch unentschlossen. Von Herbert Latz-Weber