Sodastreams duales System
Wassersprudler: Marketingchef Julian Hessel über die Markenstrategie des Unternehmens und warum das neue Modell Duo so wichtig für die Wachstumspläne der Marke ist
Der Siegeszug des Wassersprudlerherstellers Sodastream hat in weniger als zehn Jahren den Markt für nicht-alkoholische Erfrischungsgetränke in Deutschland nachhaltig verändert. Einst eine Nischenmarke, ist Sodastream mittlerweile speziell im Wassermarkt so dominant geworden, dass Handelsketten wie DM und Aldi mit Eigenmarken wie Sodatrend und Sodastar von dem Boom profitieren wollen. 2018 übernahm Pepsico die israelische Marke als strategische Investition in nachhaltigen Getränkekonsum. Mit einem Umsatzwachstum von 20 Prozent im vergangenen Jahr zählt Sodastream zu den wachstumsstärksten Marken des Pepsico-Konzerns.
Doch jetzt muss der Wassersprudler-Hersteller beweisen, dass er auch in den kommenden Jahren vergleichbare Wachstumszahlen produzieren kann. Ankerpunkt der Hoffnungen ist das neue Wassersprudler-Modell Duo, das gleich zwei Dinge bewirken soll: Über seine duale Nutzungsoption soll Wassersprudeln künftig auch deutlich praktikabler für den Außer-Haus-Konsum werden. Bisher war das noch eine Situation, in der auch Sodastream-Verwender auf abgepackte Erfrischungsgetränke setzten, weil sie nicht ihre Wasserflasche von zu Hause mitbringen wollten. Und vielleicht wichtiger noch: Das patentierte Abfüllsystem bietet nicht nur mehr Bedienkomfort, sondern macht es Handelsmarken faktisch unmöglich, eigene CO₂-Patronen für Sodastream anzubieten und schützt somit das margenträchtige Geschäft mit dem Austausch der CO₂-Patronen. In der Markenkommunikation ist aber auch bei der Duo weiterhin eine duale Strategie angesagt: Sodastream setzt sowohl auf Convenience als auch auf Nachhaltigkeit, um neue Kunden zu überzeugen.
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