„Die Deutschen rocken es“

Daniel & Dorian: Das Regieduo über seinen Erfolg in Cannes, seinen Stil und die Frage, was einen guten Werbespot ausmacht

Das Regieduo Daniel & Dorian sorgte bereits zu Studienzeiten für Furore. Sein Spec-Spot „Dear Brother“ für Johnnie Walker wurde 2016 zum Viralhit. Inzwischen sind Daniel & Dorian eine feste Größe in der Werbefilmszene und haben sich gerade ein neues Denkmal gesetzt: Sie gehören zu den wenigen deutschen Regisseuren, die einen goldenen Cannes-Film-Löwen gewonnen haben. Die Trophäe gab es für den Samsung-Spot „The Spider and the Window“ (Agentur: Leo Burnett, Produktion: Zauberberg). Horizont hat Dorian in Cannes getroffen. Gefeiert hat er dort ohne Daniel, der sich aktuell in Vancouver aufhält. Das ist auch der Grund, weshalb Dorian die Fragen stellvertretend für beide beantwortet hat.

„Deutsche Werbung ist innovativer“

Bill Yom: Der Jurypräsident der Innovation Lions über die Unterschiede zwischen deutscher und koreanischer Kreation

Mit Bill Yom ist erstmals ein Deutscher Mitglied der Innovation-Kategorie bei den Cannes Lions – und das sogar direkt als Jurypräsident. Der gebürtige Hamburger tritt allerdings nicht für Deutschland an, sondern für Südkorea, wo er seit fünf Jahren lebt und arbeitet. Im Exklusivinterview mit Horizont verrät der Cheil-Kreative, welche Erwartungen er an seine Kategorie hat.

„Es wird sich noch einiges ändern“

Cannes Lions: Die Festivalrepräsentanten Katharina Schoenauer und Florian Weischer über die Zukunft der Werbeshow

Kreativwettbewerbe geraten zunehmend unter Druck. Das geht auch an der Mutter aller Shows nicht vorbei. Im Horizont-Interview sprechen Katharina Schoenauer, die beim deutschen Festivalrepräsentanten Weischer die Verantwortung für die Cannes Lions übernommen hat, und ihr Mentor Florian Weischer über längst überfällige Anpassungen.

„Ich finde auch nicht alles gut“

Florian Weischer: Der deutsche Cannes-Lions-Repräsentant über den Relaunch, die Kommerzialisierung und seinen Einfluss auf das Kreativfestival

Florian Weischer kennt die Cannes Lions wie kaum ein anderer deutscher Top-Manager. Seit 21 Jahren ist er offizieller deutscher Repräsentant des Kreativfestivals und damit länger an Bord als die aktuelle Management-Riege. Im Interview mit Horizont verrät er, inwieweit er seinen Einfluss in London geltend machen kann und was er ändern würde.

Sex & Drugs & Werbung

Die Premiere der Lions Entertainment for Music ist längst überfällig, finden Musikprofis rund um den Globus

Iggy Pop, Usher, Timbaland und Steve Angello – ihre Musik könnte unterschiedlicher nicht sein und doch haben sie eine Gemeinsamkeit: Sie sprechen dieses Jahr auf der großen Bühne der Cannes Lions über ihre Beziehung zu Marken und Agenturen. Dabei geh

„Wir erfinden uns ständig neu“

Mit Chloe Gottlieb, Executive Creative Director von R/GA in New York, steht zum dritten Mal in Folge eine Frau an der Spitze der Cyber Lions

Sie gehört zu den Stars der New Yorker Digitalszene: Chloe Gottlieb ist Executive Creative Director von R/GA in New York. Ihre Wurzeln liegen im Bereich Experience und Interaction Design. Vor ihrer Beförderung zum ECD hat sie bei R/GA eine der im weltweiten Agenturvergleich größten Abteilungen für Experience Design aufgebaut. Sie ist dieses Jahr bereits zum 3. Mal in der Cyber-Jury in Cannes dabei – erstmals als Präsidentin. Im Exklusivinterview mit Horizont erläutert sie, welche Art von Projekten einen Cyber-Löwen verdienen und wie ihre eigene Agentur tickt.

„Cannes lohnt sich!“

Cyber-Juror Dirk Kedrowitsch, Chief Operating Officer von Publicis Pixelpark, wünscht sich von den deutschen Digitalkreativen mehr Selbstbewusstein.

Die Cyber Lions sind für Deutschland eine ähnliche Bauchschmerzkategorie wie der Bereich Film: Einerseits wahnsinnig wichtig, andererseits schneiden wir dort häufig nur mittelmäßig ab. Haben die deutschen Digitalkreativen den Anschluss verpasst?

„Unsere Branche stagniert“

Streitgespräch: Während der weltweite CCO von DDB Amir Kassaei über die kreative Qualität seiner Zunft schimpft, ist der oberste Serviceplan-Kreative Alexander Schill davon überzeugt, dass es nie zuvor spannender gewesen sei, in der Werbung zu arbeit

Bei den London International Awards in Las Vegas saßen Amir Kassaei, Chief Creative Officer von DDB Worldwide, und Alexander Schill, Chief Creative Officer und Partner der Serviceplan-Gruppe, in trauter Einigkeit zusammen in der Jury. Die Qualität des Kreativjahrgangs 2015 stufen sie beide als okay, aber nicht überwältigend ein. Im gemeinsamen Interview über Sinn und Unsinn von Kreativwettbewerben offenbaren sie dann doch unterschiedliche Ansichten. Zwischendurch kam die Unterhaltung der beiden Top-Kreativen übrigens immer wieder auf ihre jeweiligen Autokunden Volkswagen und BMW. Öffentlich wollen sich die beiden darüber allerdings nicht äußern. Auch wenn Kassaei am Ende des Gesprächs eine echte Steilvorlage liefert, hält er sich derzeit lieber bedeckt, was die kommunikativen Pläne von VW betrifft.

Endlich angekommen

Design-Jurypräsident Andy Payne, globaler Kreativchef von Interbrand, über das Verhältnis der Designer zu den Lions

Zum 10. Geburtstag der Design Lions spricht Jurypräsident Andy Payne über die gestiegene Bedeutung seiner Disziplin im Kommunikationsmix. Außerdem verrät er, weshalb Open-Source-Plattformen wie Airbnb und Uber für ihn als Designer jetzt schon Design-Ikonen sind, obwohl sie noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen.

Cannes Lions 2014

„Wer am Strand liegt, sollte sich schämen“

Phil Thomas: Der CEO der Cannes Lions über lernresistente Werbenationen, den Wert des Kreativfestivals und immer wieder aufkeimende Verkaufsgerüchte

Sogar Silicon Valley zeigt inzwischen Interesse an den Cannes Lions – das berichtet der CEO des Festivals Phil Thomas nicht ohne Stolz. Der Verschmelzung zwischen Kreation und Technologie soll bald mit einer eigenen Kategorie Rechnung getragen werden: „Data & Insights“ lautet das Motto der Zukunft.