„Das Label klimaneutral ist nicht zukunftsfähig“

Sind Zertifikate für Waldschutzprojekte sinnvoll? Die Zeit und der Guardian zweifeln solche Studien an. Diese belegen teils aber auch positive Wirkungen. Das ärgert Moritz Lehmkuhl, CEO von Climatepartner. Im exklusiven Interview mit dem TW-Schwestertitel Horizont kündigt er ein neues Logo samt strengen Anforderungen an.

Skandale sind interessanter als die Wahrheit

Climatepartner: Geschäftsführer Moritz Lehmkuhl über den Verzicht auf den Claim „klimaneutral“. Von Bettina Sonnenschein

Spätestens seit im Januar ein Pressebericht über die Praxis rund um den Handel mit CO2-Emissions-Zertifikaten erschien, stehen Label wie die von Climatepartner in der Kritik. Gründer und CEO Moritz Lehmkuhl findet den Begriff „klimaneutral“ selbst nicht mehr angebracht und erklärt im HORIZONTInterview exklusiv, warum sein Unternehmen bei einem neuen Label darauf verzichten wird.

Der GWA geht den nächsten Schritt

Kooperation mit Allbright-Stiftung: Neues Schulungsprogramm für mehr Gender-Gerechtigkeit. Von Bärbel Unckrich

Nicht nur zum Weltfrauentag, sondern weit darüber hinaus will sich der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA noch stärker als bisher dem Thema „Frauen und Karriere in der Agenturbranche“ widmen. Dafür hat sich der Verband mit der Allbright-Stiftu

Der Zirkus kommt in die Stadt

Fußball-Europameisterschaft 2024: Eineinhalb Jahre vor Anpfiff läuft die Vermarktung schrittweise an. Von Bettina Sonnenschein

Das Schild am Eingang glänzt neu, das Gebäude am Ende der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise 6 füllt sich wieder: Erst im vergangenen August ist der DFB hier aus- und auf seinen neuen Campus umgezogen. Jetzt sind bereits wieder rund 100 Schreibtische be

„Wir müssen die Kontrolle abgeben“

Adidas: Björn Jäger, Vice President Brand Central Europe, lässt es zu, dass die Gen Z der Markenstory ihr eigenes Narrativ anfügt

Das vergangene Jahr war nicht einfach für Adidas, nicht nur hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung. Nach der Trennung von Testimonial Kanye West, dem Abgang von Vorstandschef Kasper Rorsted, Absatzproblemen in China, den Imagediskussionen rund um die Fußball-WM in Katar und schließlich dem frühen Ausscheiden der Deutschen Nationalmannschaft ist man in Herzogenaurach froh, sich jetzt wieder auf die Zukunft konzentrieren zu können. Eine wesentliche Rolle kommt dabei der Gen Z zu.

„Wir müssen Vorreiter sein“

Nachhaltigkeit: Berendsohn-Chefin Astrid Schulte will beweisen, wie ein Werbeartikelhersteller seinen Beitrag leisten kann

Als Astrid Schulte 2017 die Führung beim Werbeartikelhersteller Berendsohn übernommen hat, hat sie das Business auf links gedreht. Das Geschäftsmodell sei nicht tot gewesen, aber in die Jahre gekommen, sagt sie. Mit dem Strategiewandel kam außerdem das Thema Nachhaltigkeit auf den Tisch. Denn das muss aus ihrer Sicht nicht nur auf Produktebene gelebt werden.

Abstecken der Claims

NFTs: In der Sportwelt rangeln Dienstleister, Vereine, Ligen und Sportler um Lizenzrechte. Das zukünftige Vermarktungspotenzial verspricht hohe Erlöse

Vor wenigen Tagen wurde sein Wechsel fix gemacht: 75 Millionen Euro bezahlt der Premier-League-Club Manchester City an Borussia Dortmund und zieht damit die sogenannte Ausstiegsklausel für den Top-Stürmer Erling Haaland. Ein Transfer, wie er in den g

„Wir sind besser als unser Ruf“

DFB: Geschäftsführer Holger Blask will die Vermarktung professionalisieren und Innovationen vorantreiben

Für seinen Einstieg beim DFB hat sich Holger Blask unruhige Zeiten ausgesucht. Während der Verband mit den Folgen der Pandemie und strafrechtlichen Vorwürfen kämpft, soll er als einer von fünf Geschäftsführern dafür sorgen, dass die neue Vermarktungsunit losgelöst von Vereinsstrukturen agieren kann – und Vorwürfe zukünftig ausbleiben.

„Es ist komplex“

H&M: Die Marke will die Modeindustrie in eine nachhaltige Zukunft führen – Sustainability Manager Germany Hendrik Heuermann akzeptiert für sie selbst das Fast-Fashion-Label nicht

Laut „Slow Fashion Monitor 2021“ von Splendid Research glauben nur 24 Prozent der Kundschaft, dass H&M ein nachhaltiges Warensortiment bietet. 40 Prozent sind vom Gegenteil überzeugt – dabei engagiert sich H&M schon seit mehr als 20 Jahren für Nachhaltigkeit. Hendrik Heuermann erklärt, warum diese Wahrnehmung nicht die größte Rolle spielt.

„Mut, sich angreifbar zu machen“

Kommunikation: Aus Sicht von Beraterin Thekla Wilkening muss die Modeindustrie endlich laut darüber sprechen, was sie tut – und wofür sie noch mehr Zeit braucht

Von älteren Managern wird Thekla Wilkening gelegentlich gefragt, warum sie von einer so jungen Frau eigentlich Ratschläge in Sachen Kreislaufwirtschaft annehmen sollten. „Weil ich mich seit mehr als zehn Jahren damit beschäftige“, erklärt die Mittdreißigerin dann ihre Expertise und fühlt sich bestätigt: In der Modeindustrie haben viele die Zeichen der Zeit noch immer nicht erkannt.