Es gab bislang zu wenig Austausch

BBDO Group Germany: CEO Christian Rätsch über die aktuelle Lage und seine Pläne für die Omnicom-Tochter. Von Mehrdad Amirkhizi

Seit sechs Monaten steht Christian Rätsch an der Spitze der deutschen BBDO-Holding. Im Exklusiv-Interview mit Horizont sagt er, was ihm an der Gruppe gut gefällt – und was weniger. Außerdem skizziert er seine Pläne: So will er die Rolle der Dachgesellschaft verändern sowie die Zusammenarbeit der Agenturen intensivieren. Und er sucht einen Chief Strategy Officer. Auch in der Kreation sieht er Bedarf für Verstärkung.

Keinen Deut schlechter als wir damals

Management: Willi Schalk über die Qualität von Agenturchefs früher und heute. Von Mehrdad Amirkhizi

Ohne Willi Schalk würde es Horizont womöglich gar nicht geben. Als internationaler BBDO-Manager mit Sitz in New York war er damals eine Art Matchmaker zwischen Gründer Eduard Grosse, der Eigentümerfamilie des Lizenzpartners Advertising Age sowie dem Deutschen Fachverlag und dessen damaligem Chef Klaus Kottmeier. Aus dieser Liaison ging 1983 die neue Fachzeitschrift für Marketing, Werbung und Medien hervor.

Es ist auch eine Frage der Lautstärke

Agenturfrau des Jahres: Larissa Pohl über Frauen als Preisträgerinnen, ihre Rolle als GWA-Präsidentin und die Arbeit für Coca-Cola. Von Mehrdad Amirkhizi

Die Kombination erfolgreich und unprätentiös gibt es in der Werbebranche nicht allzu oft. Wenn es aber ein Musterbeispiel dafür gibt, dann Larissa Pohl. Sie organisiert für WPP die Zusammenarbeit mit Coca-Cola in Europa und führt den Agenturverband GWA. Beides auf ihre spezielle Art: sehr effektiv, ohne Angeberei. Im Interview erklärt sie, wie sie das macht. Und verrät nebenbei, welches Produkt aus dem Hause Coca-Cola sie am liebsten mag.

„Das wird neue Energien freisetzen“

Antoni: André Kemper und Matthias Schmidt über den Generationswechsel, die künftige Rolle der Namensgeber und die Entwicklung der Agentur

Nach dem Verkauf an Omnicom Ende 2021 steht Antoni vor dem nächsten Umbruch. Die Gründer Tonio Kröger und André Kemper gehen von Bord, zumindest als Geschäftsführer der Holding. Als Beiräte bleiben sie der Agentur aber weiter verbunden. Im Interview erläutert Mitgründer André Kemper zusammen mit Kreativchef Matthias Schmidt die Hintergründe für den Schritt.

„Der Markt ist quasi leergefegt“

Vicoland: Marco Seiler und Hans-Ulrich von Freyberg wollen mit ihrer Plattform eine Alternative zur Festanstellung bieten

Nach seinem Ausstieg bei der an Infosys verkauften Digitalagentur Oddity war zunächst unklar, was Syzygy-Gründer Marco Seiler künftig macht. Seit dem Sommer steht er in Diensten von Vicoland – einer Plattform, die Freelancer-Teams anbietet. Gegründet hat Vicoland (Vico steht für „Virtual Companies“) Cocomore-Chef Hans-Ulrich von Freyberg. Im gemeinsamen Interview mit Seiler erklärt er, warum die neue Firma mehr ist als eine weitere Vermittlungsstelle für Freiberufler. Und warum es sich für Selbstständige lohnen kann, mit Vicoland zusammenzuarbeiten.

„Wir bekommen jeden Tag mehr Freiheiten“

Publicis: Frank-Peter Lortz, Christoph Pietsch und Dennis May über die Entwicklung der Gruppe

Seit Frank-Peter Lortz das Kommando bei der deutschen Publicis-Gruppe übernommen hat, hat sich einiges getan. Erst recht, seitdem die beiden ehemaligen DDB-Chefs Christoph Pietsch und Dennis May an Bord sind. Horizont hat mit den drei Managern über die neue Ausrichtung, die Führungskultur im Network und ihre Ambitionen gesprochen.

„Der Job-Sex liegt woanders“

Fachkräftemangel: S&J-Gründer Reinhard Springer über die Attraktivität von Agenturen als Arbeitgeber und für seinen Fonds

Er ist das, was man eine Branchenlegende nennt: Reinhard Springer, Gründer der längst vom Markt verschwundenen Werbeagentur Springer & Jacoby. Heute ist er als Markenberater tätig und hat 2019 den Investmentfonds Proud@work aufgelegt. Der Fonds investiert nur in Unternehmen mit besonders zufriedenen Mitarbeitern. Agenturen gehören offenbar nicht dazu. Warum eigentlich nicht?

„Mehr Freiheiten“

Thjnk: Digitalvorstand Horst Wagner über seine Rolle bei der WPP-Tochter, die neue Technologiefirma 24/7 und die Frage, wie Corona den „War for Talents“ verschärft hat

Nach seiner Zeit bei Publicis galt Horst Wagner nicht gerade als Fan internationaler Werbekonzerne. Sein aktueller Arbeitgeber Thjnk gehört zwar auch zu einer Holding, allerdings zur britischen WPP. Hier fühlt sich der 67-Jährige deutlich wohler – nicht zuletzt, weil die Agentur dort nicht in ein Network eingebunden ist, sondern vergleichsweise eigenständig agieren kann.

„Bei Zoom gibt es kein Chefbüro“

Scholz & Friends: CEO Frank-Michael Schmidt erklärt den Erfolg der Agenturgruppe auch mit den neuen Gegebenheiten in der Arbeitswelt

Auch wenn gerade Gründungskunde Tchibo verloren wurde: Die Bilanz von Scholz & Friends im Jahr 2020 war außerordentlich gut. Während der Gesamtmarkt geschrumpft ist, konnte die WPP-Tochter um über 15 Prozent zulegen. Im Exklusiv-Interview erläutert CEO Frank-Michael Schmidt die Gründe. Es gab aber auch Schatten: Sexismus-Vorwürfe. Auch dazu nimmt Schmidt Stellung.

50 Jahre Serviceplan Gruppe

„Wir sind keine Familienfirma“

Serviceplan: Die Agenturgruppe soll weiter unabhängig bleiben – und von Partnern geführt werden

Der eine hat das Unternehmen vor 50 Jahren zusammen mit Rolf Stempel gegründet, der andere steht seit nunmehr 18 Jahren an der Spitze der nach eigener Darstellung größten inhabergeführten Agenturgruppe Europas. Im Interview mit Horizont sprechen Peter und Florian Haller über die Entwicklung der Agentur, Unabhängigkeit, Integration und die Frage, wie es langfristig weitergehen soll.