„Moral erschlägt das Denken“
Meinungsfreiheit: Der Publizist Roland Tichy über politisch korrekten Journalismus in unruhigen Zeiten – und über „Twitter-Fuzzis“ als letzte Instanz
Wer befürchtete oder hoffte, dass Roland Tichys publizistische Stimme nach seinem Abgang bei der „Wirtschaftswoche“ Mitte 2014 leiser werde, lag daneben. Mehr denn je debattiert der streitbare Journalist mit – auf seiner liberal-konservativen Meinungsseite „Tichys Einblick“ (880000 Visits im Februar), als Herausgeber der Debattenplattform Xing Klartext und als hochfrequenter Gast in TV-Talkshows. Nicht allen gefällt, was er da sagt und schreibt. So transportiert Tichy in seinem Blog bisweilen Haltungen, die manche Medienmenschen in Empörung gegen vermeintlich „rechte“ Gedanken versetzen. Es fällt halt mitunter schwer, die Meinungsfreiheit Andersdenkender zu ertragen. Umgekehrt gilt das auch für manche aus Tichys Truppe: Wer sie kritisiert, gerät schnell mal in Verdacht, Redefreiheiten beschneiden zu wollen, gar Teil einer „Linksverschwörung“ zu sein – dabei kritisiert man doch nur.
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