Antifaschismus ist Handarbeit

Werbung gegen Rechts: Ressourcenmangel-Chef Benjamin Minack erklärt, warum Kampagnen für Demokratie zwar wichtig sind, aber nicht ausreichen. Von Mehrdad Amirkhizi & Catrin Bialek

Benjamin Minack kennt sich im Politikbetrieb gut aus. Mit seiner Agentur Ressourcenmangel betreut er nicht nur das Bundesumweltministerium, sondern auch den Wahlkampf der Grünen in Sachsen. Die aktuellen Kampagnen gegen Rechts und für Demokratie findet er gut und richtig. Sie reichen ihm aber nicht aus. Zusätzlich fordert der 45-Jährige mehr konkretes Engagement der Werber vor Ort – und mehr Dialog mit den Leuten außerhalb der eigenen Bezugsgruppe. Wie das gehen kann und soll, erklärt er im Interview mit HORIZONT.

Es ist auch eine Frage der Lautstärke

Agenturfrau des Jahres: Larissa Pohl über Frauen als Preisträgerinnen, ihre Rolle als GWA-Präsidentin und die Arbeit für Coca-Cola. Von Mehrdad Amirkhizi

Die Kombination erfolgreich und unprätentiös gibt es in der Werbebranche nicht allzu oft. Wenn es aber ein Musterbeispiel dafür gibt, dann Larissa Pohl. Sie organisiert für WPP die Zusammenarbeit mit Coca-Cola in Europa und führt den Agenturverband GWA. Beides auf ihre spezielle Art: sehr effektiv, ohne Angeberei. Im Interview erklärt sie, wie sie das macht. Und verrät nebenbei, welches Produkt aus dem Hause Coca-Cola sie am liebsten mag.

Es fühlt sich gar nicht so anders an

Fluent: Die Gründer und der neue Hauptgesellschafter erklären den Verkauf. Von Mehrdad Amirkhizi

Seit rund 100 Tagen gehört die Hamburger Agentur Fluent zur Pahnke Group. Durch die Übernahme ist ein Verbund entstanden, der mit einem Honorarvolumen von 32 Millionen Euro und knapp 300 Mitarbeitenden (davon etwa 70 bei Fluent) zu den größten inhabergeführten Anbietern in Deutschland zählt. Pahnke erweitert mit dem Zukauf sein Angebot im Media-Bereich, Fluent bekommt Zugriff auf mehr Services. Was genau sich Pahnke-Chef Lars Lammers sowie die Fluent-Gründer Andreas Bahr und Géza Unbehagen von dem Deal erhoffen und warum sie ihn überhaupt gemacht haben, erzählen sie im Exklusiv-Interview mit HORIZONT.

„Jeder Etat ist für uns ein kleiner Sieg“

Ilia Balaban und Olga Kudriavtseva über den Kriegsalltag und den Überlebenswillen der ukrainischen Agenturbranche

Der Krieg hat die Existenz der Werbekreativen radikal verändert. Wie schnell war es klar, dass es keinen normalen Agenturalltag geben würde? Ilia Balaban: Zu diesem Zeitpunkt haben wir gerade für eine Immobilienfirma aus Odessa gearbeitet, für die

Job-Alarm im Marketing

Fachkräftemangel: Nicht nur Agenturen, auch Werbungtreibende suchen händeringend digital versiertes Personal

Würden der Krieg in der Ukraine und die hohen Corona-Inzidenzen in Deutschland derzeit nicht alles andere überlagern, stünde der Fachkräftemangel sicherlich stärker im Fokus. Denn das Problem, das sich hier vor der Werbeindus-trie auftürmt, ist enorm

„Agenturen sollten besonnener auf die Krise reagieren“

Arbeitsmarkt Werbung: GWA-Präsident Benjamin Minack warnt Agenturen vor einem handfesten Nachwuchsmangel

Die aktuelle Stellenanzeigenstatistik des ZAW (Horizont 35/2020) lässt keinen Zweifel: Der Arbeitsmarkt in Werbung und Marketing ist wegen der Coronakrise extrem unter Druck. Im 1. Halbjahr 2020 war das Minus ausgeschriebener Jobs sogar größer als zur Finanzkrise vor zehn Jahren. GWA-Präsident Benjamin Minack bezeichnet die Entwicklung als „dramatisch“ und fordert seine Agenturkolleginnen und Kollegen zu mehr Weitsicht auf.

Eine Frage der Haltung?

Pitches: Das Verfahren bei McDonald’s wirft die Frage auf, ob Agenturen ausgerechnet jetzt auf den Prüfstand gehören

Die Entscheidung von Co-Etathalter Thjnk, nicht am McDonald’s-Pitch teilzunehmen, hat aufhorchen lassen. Eine Agentur, die freiwillig darauf verzichtet, ins Rennen um einen mit jährlich 8 Millionen Euro dotierten Vertrag einzusteigen, gibt es eher se

„Corona wirkt wie ein Brandbeschleuniger“

Volkswagen: Markenchef Jochen Sengpiehl hat ein paar handfeste Thesen für die Zeit nach Corona – nicht alle davon dürften den Agenturen und der Werbeindustrie gefallen

Mit Beginn der Coronakrise stoppte VW alle großen Kampagnen, zeigte aber mit Inititiativen wie #wenotme, #wirfüreuch, einer Fußball-Kampagne mit Jogi Löw sowie einer virtuellen Auto-Show auch im Marketing weiterhin Flagge. Und jetzt, wie geht es weiter? VW-CMO Jochen Sengpiehl ist überzeugt: „Das Marketing, der Vertrieb und die Geschäftsmodelle der Agenturen werden sich nachhaltig verändern.“

Sebastian Kemmler, Gründer & CEO, Kemmler Kemmler

„Bitte Nicht noch ein Influencer-Shooting“

Mit der Zalando-Kampagne #Whereveryouare haben Sie 2013 „ein Stück deutsche Werbegeschichte“ geschrieben. Würde die Mechanik heute noch klappen? Sebastian Kemmler: Ja. Weil Menschen sich freuen, wenn ein Topmodel wie Cara Delevigne öffentlich auch

Frei von Angst und Ego

Antoni Garage: Die Kreativen Marcell Francke, Tilman Gossner und Veit Moeller über die Herausforderung, die Marke Mercedes zu verjüngen und kreativ nach vorn zu bringen

Gerade wurde bekannt, dass Mercedes seinen Vertrag mit Antoni verlängert hat. Um seine berufliche Zukunft muss sich das Kreativtrio Marcell Francke, Tilman Gossner und Veit Moeller – intern MTV genannt – also keine Sorgen machen. Im Horizont-Interview spricht die nächste Generation von Antoni über kreative Meilensteine und darüber, wie die Agentur künftig aufgestellt sein muss.