Ausgedünnt

Corona, Krieg und Inflation hinterlassen ihre Spuren in der deutschen Konsumgüterindustrie. Kostendruck und Liquiditätsprobleme zwingen immer mehr Unternehmen zu harten Einschnitten – von der Schließung einzelner Standorte bis hin zum kompletten Rückzug. Miriam Hebben und Madeleine Nissen

Händler verbessern ihre Margen beim Fleischsortiment erheblich

Lebensmittelhandel nutzt die Inflation und erzielt mehr Ertrag im Windschatten der Krise – Von Thomas Roeb

Deutschland hat die höchste Inflation seit Ende des zweiten Weltkriegs. In der Lebensmittelbranche stiegen die Endverbraucherpreise sogar noch stärker als in anderen Branchen. Das wirft die Frage nach den Ursachen auf – und nach den Profiteuren!

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Fünfmal mehr für den Handel - Entwicklung des Anteils am Verkaufspreis von Hackfleisch halb-und-halb in Euro/kg

€ 5,75

Fehde ums Fleisch

In Österreich streiten Rewe und der Fleischproduzent Schirnhofer um den richtigen Umgang miteinander. Der Hersteller fühlt sich erpresst, Rewe weist dies zurück. Zwischen den Fronten: 500 Landwirte. Sonia Shinde

Verarbeiter setzen sich für ihre Erzeuger ein

Molkereien und Fleischindustrie sehen Handel in der Pflicht, die deutsche Produktion zu erhalten – Kritik am Wettbewerb um den Titel „größter Bauernversteher“

Frankfurt. Die Proteste der Landwirte seien absolut nachvollziehbar, heißt es auf LZ-Anfrage bei etlichen Milch- und Fleischverarbeitern. Der Handel müsse mehr dafür tun, die Erzeugung in Deutschland zu erhalten.

Bauern ante portas

Die Bauern-Initiative Land schafft Verbindung will die Vertriebsstrukturen auf den Kopf stellen und künftig selber mit dem Handel verhandeln. Schlachthöfe, Fleischverarbeiter und Molkereien sollen nur noch Dienstleister sein. Experten sind skeptisch. Sonia Shinde

„Aktive Anpassung an eine neue Normalität“

McKinsey-Studie belegt verändertes Verbraucherverhalten – Markenloyalität nimmt ab – Einkauf wird zum „Spießrutenlauf“

Düsseldorf/Hamburg. Seit Beginn der Corona-Krise haben die Verbraucher ihre Einkaufsgewohnheiten verändert, so die Unternehmensberater von McKinsey. Zudem empfinden die Kunden den Gang in die Märkte zusehends als „unangenehm“.

Misstrauen gegenüber Preisgestaltung

Verbrauchervertrauen in den LEH steigt nur leicht – Verringerter Fleischkonsum in der Corona-Krise

München. Zwar erkennen knapp 80 Prozent der Konsumenten die Leistungen der Lebensmittelhändler während der Corona-Pandemie an. Doch nur 19 Prozent haben dadurch mehr Vertrauen in die Branche gewonnen. Dies und mehr zeigt die Studie von Oliver Wyman unter Verbrauchern der D-A-CH-Region.

1990

Hochspannung

Heute sind es Unternehmen wie Amazon, Google oder Apple, die von einer Revolution künden. Handel und Ernährungsindustrie müssen sich auf einen tiefgreifenden Wandel einstellen. Doch epochale Umbrüche sind nicht ungewöhnlich. Neue Ideen tragen dazu bei, dass sich Branche und Spielregeln immer wieder verändern. Auf den folgenden Seiten fasst die LZ wichtige Entwicklungen, Konzepte und Branchenereignisse zusammen. Sechs Jahrzehnte Handelsgeschichte zeigen: Die Umbrüche waren oft spektakulär. Und selten standen die Sieger von Anfang an fest. Mathias Vogel

Edel sei der Burger und gut

„Ich liebe es“ – so lautet der Werbespruch von McDonald’s. Die Burger-Kette erlebt derzeit allerdings einen Liebesentzug. Heute sind nämlich eher die edlen Hamburger-Restaurants angesagt. Doch nicht nur in der Gastronomie gibt es den Trend zur neuen Burgerlichkeit. Hamburger sind beinahe kein Fastfood mehr – und die Premiumprodukte bekommt der Verbraucher auch im LEH.

Kurz notiert

Media-Saturn: Das Unternehmen hat zwei Jahre nach der mehrheitlichen Beteiligung des Online-Händlers Redcoon nun auch die letzten zehn Prozent an dem Unternehmen übernommen. Sie lagen bislang in den Händen des Gründers und Geschäftsführers Reiner Heckel,