Selbstständig

Lust auf Emotionen

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar vor zwei Jahren war ein Reinfall – da sind sich die Kaufleute einig, die die Lebensmittel Zeitung damals und heute befragt hat. Für die Europameisterschaft im eigenen Land stehen die Vorzeichen viel günstiger: keine verstörenden Nachrichten über Menschenrechtsverletzungen beim Stadionbau, keine Konkurrenz zum Weihnachtsgeschäft. Stattdessen passende Fernsehzeiten, sommerliches Wetter und die Aussicht auf ausgelassene Feiern im Freundeskreis und beim Public Viewing. Falls die deutsche Mannschaft gut abschneidet, könnte die Euphorie so manchen Kunden seine Sparneigung vergessen lassen. Trotzdem setzen nicht alle auf das Großereignis. Denn Aktionen wie Torwandschießen, Kickerturnier oder Tippspiel sind personalaufwändig und stehen in Konkurrenz zu anderen, möglicherweise lohnenderen Aktivitäten. Mathias Himberg

Das schwerste Spiel

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ist für Unternehmen eine besondere Herausforderung. Denn nicht nur der Zeitpunkt kurz vor Weihnachten erfordert eine ausgeklügelte Kommunikationsstrategie, sondern auch der umstrittene Austragungsort. Ingo Rentz

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Fans sind wechselbereit - Kannst Du Dir vorstellen, Deinen WM-Abend am TV mit weihnachtlichen Snacks und Getränken (z.B. Lebkuchen und Glühwein) zu verbringen?

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Nachgefragt beim Markenexperten

„Haltung kann einen ökonomischen Vorteil bringen“

Markenexperte Colin Fernando von der Beratungsagentur Brand Trust rät Unternehmen, Konflikte rund um die WM in Katar nicht totzuschweigen.

Selbstständig

1:0 für den Nikolaus

Die meisten Selbstständigen erwarten nicht viel von der Fußball-WM und geben dem Saisongeschäft zu Weihnachten klar den Vorzug. Nur wenige setzen auf eine humorige Vermischung. Mathias Himberg

Klare Kante

Fritz-Kola-Gründer Mirco Wolf Wiegert über die Notwendigkeit, Haltung zu zeigen, und die Auswirkung des Ukraine-Krieges auf die Kommunikation der Kultmarke. Jessica Becker

Stärkung und Stabilität

Corona verändert die Wahrnehmung von Werbung. Marken müssen das in ihren Botschaften berücksichtigen und den richtigen Ton treffen. Bei Purpose-Kampagnen hängt die Latte besonders hoch. Klaus Janke

Themen von Tragweite

Sei nachhaltig, regional, gesundheitsbewusst und sprich darüber. Immer mehr Kunden wollen wissen: Wo kommt mein Essen her? Was ist drin? Mussten dafür Menschen, Tiere oder die Natur leiden? Aldi, Edeka, Lidl oder Rewe nutzen den Handzettel in wachsendem Maße, um die wichtigsten Botschaften an Mann und Frau zu bringen. Barbara Schindler

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Bühne für wichtige Botschaften

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WAS JETZT ZÄHLT

Bleiben die Menschen ängstlich und abwartend? Wann werden wir uns wieder in den Ferienflieger setzen? Werden die Innenstädte sterben? Welchem Unternehmen vertrauen die Menschen? Droht eine tiefe Rezession? Ist der Preis nicht mehr so wichtig? Wird der Discount stärker zulegen? Gewöhnen wir uns an das Einkaufen mit Maske? Hat Söder eine Chance, Bundeskanzler zu werden? Gewinnen Veggie-Burger an Boden? Wie stark bricht die Konjunktur ein? Wird Nachhaltigkeit über Bord geworfen? Verlieren die Menschen ihre Zuversicht? Muss die Markenartikel-Industrie umdenken? Haben die Menschen nach Corona eine andere Haltung zu den Dingen? Werden Lieferdienste für Lebensmittel endlich ihren Durchbruch erleben?

„Man kann nicht nicht kommunizieren“

Von dem Schriftsteller George Bernard Shaw stammt der Ausspruch: „Das größte Einzelproblem in der Kommunikation ist die Illusion, dass sie stattgefunden hat.“ Missverständnisse beginnen schon im Baby- und Kindesalter, setzen sich im beruflichen Umfeld fort und reichen hinauf bis in höchste Führungsetagen. Kommunikation ist und bleibt eine große Herausforderung. Ohne Kommunikation – in welcher Form auch immer – sind ein Miteinander und jegliche kulturelle Errungenschaft nicht vorstellbar. „Man kann nicht nicht kommunizieren“, so haben viele von Paul Watzlawick gelernt. Ein Schweigen ist auch eine Botschaft. Sie kann Ausdruck von Zustimmung oder Ablehnung sein. Heute eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten der Kommunikation. Weit über 100 Kanäle dürfen für das Aussenden und den Empfang von Botschaften in Betracht gezogen werden – von Facebook bis zum POS. Immer geht es um das Wie und das Was. Einfach ist das nicht. Denn der Verbraucher bleibt ein rätselhaftes Wesen. Er erwartet heute von Handel und Industrie mehr als plumpe Bedürfnisbefriedigung. Sinnstiftendes ist gefragt, das ihm das Gefühl vermitteln soll, ein besserer Mensch zu sein. Kann das glaubwürdig gelingen? Nicht nur auf diese Frage müssen Unternehmen Antworten finden. Gerd Hanke

„Kommunikation ist Chefsache“

Bei Fressnapf sollen und wollen die Mitarbeiter ein bisschen anders sein. Unternehmensgründer Torsten Toeller lebt das vor. Im Interview spricht er über Sinnstiftung, authentisches Auftreten und die Fähigkeit zuzuhören.