Kampf um jedes Glas

Auch geringstes Wachstum feiern die Bierbrauer wie das Erreichen von Meilensteinen. Das Plus ist meist teuer erkauft: Je tiefer die Pegel in den Braukesseln sinken, desto mehr Millionen werden in Werbung und Marketing gesteckt. Dirk Dietz

Es ist fraglich, ob Erik Lesser beim 15 Kilometer Biathlon-Massenstart in Ruhpolding Mitte Januar von der Werbung am Pistenrand viel mitbekommen hat. Der Mann dürfte nur eins im Blick gehabt haben – das Ziel. Gleichwohl ließ Erdinger Weizenbier, natü

Die Entdeckung der Vielfalt

96,5 Mio. hl Bier tranken die Deutschen 2012. Damit sank der Konsum auf das niedrigste Niveau seit der Wiedervereinigung. Verantwortlich für den schwindenden Bierdurst sind nicht zuletzt Demografie- und Imageprobleme. Zu schaffen macht den Brauereien darüber hinaus ein zunehmender Preisverfall. Und doch ist in diesem Umfeld Wachstum möglich. Wie es funktionieren kann, haben die Brauer am Beispiel Weißbier gezeigt. Man muss nur neue Schubladen aufmachen. Zum Beispiel für edlere, jüngere oder heimatverbundene Biere.

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Deutsche Brauwirtschaft in Zahlen

€ 5,75

Vorwärtsstrategien gegen den Rückwärtstrend

Das Bierjahr 2003: eitel Sonnenschein oder eher heiter bis wolkig? Trotz durstfördernden Jahrhundertsommers herrscht nicht durchweg blanker Jubel in der deutschen Bierbranche. Zwar melden die Großen im Lande Absatzrekorde. Doch das Dosenpfand hat so mancher Brauerei deftige Umsatzeinbrüche beschert, der Preiskampf im Handel tat das seine, und in der Gastronomie blieb manche Zuwachshoffnung auf der Strecke. Ausländische Getränkeriesen kaufen derweil wachstumshungrig Marktanteile. Übernahmen allerorten, ohne Ende, während der Pro-Kopf-Konsum weiter rückwärts weist. Die Branche sichert ihr Terrain: Portfolio-Ausbau, Image-Arbeit, Markenpflege. Und immer wieder: einfallsreiche, weit ausholende Strategien zur emotionalen Bindung. Momentaufnahmen zwischen Bilanz und Aufbruch.

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Bierabsatz in D 2003 (Top-Marken)

€ 5,75