Im Westen viel Gutes aus Fernost

Die asiatische Küche gibt es streng genommen genauso wenig wie die mediterrane. Im Grunde sind beide Begriffspaare mehr oder weniger diffuse Gattungsbezeichnungen, die für das Beste verschiedener Regionalküchen stehen. Die angesagteste Küche Asiens in Westeuropa ist zurzeit Thai Street Kitchen. Aber auch japanische Nudelbars nach dem Vorbild Wagamamas werden immer beliebter. Warum das so ist? Dazu einige Überlegungen ­ und vier Belege aus Hamburg, Frankfurt am Main und Basel. Teil 1 einer 2-teiligen Segmentbetrachtung.

Organisch, ergonomisch & schlicht faszinierend

Augenweide Tabletop ­ die hogatec in Düsseldorf hat aufgetischt. Und wir haben uns mit neuen Eindrücken eingedeckt: Porzellan punktet weiterhin mit klaren Linien, weichen Formen und hoher Kombinationsgabe. Rundes, Eckiges und organisch Inspiriertes liegen friedlich neben- und aufeinander. Stilbrüche sind nicht nur erlaubt, sondern gewünscht, ermöglichen außergewöhnliche wie aufregende Inszenierungen voller Charme und Eigensinn. Außerdem gelten: viel mit wenig & weniger ist mehr. Sprich Geschirrteile sollen multifunktional einsetzbar sein, nationale wie auch internationale Küchenstile präsentieren ­ am liebsten ohne Schnörkel. Puristisches bereichert um überraschende Details, praktisch & wunderschön zugleich. Weiß ist nach wie die beliebteste Porzellanfarbe, gefolgt von einem cremigen Elfenbeinton ­ je nach Hersteller heller oder dunkler interpretiert. Die Nachfrage nach Veredelungen durch Dekors geht weiter zurück. Wenn Dekor, dann dezent, z.B. als Relief oder am Rand. Dagegen wird Branding immer beliebter, vor allem auf weißem Grund. Farbenfrohe Nachfrageimpulse liefert das Segment Kaffeespezialitäten. (Unter-)Tassen und Becher treiben's bunt, aber sanft ­ Pastelltöne liegen vor Knallfarben. Innovationsmotoren in Sachen Tabletop sind vor allem Esstrends und Verzehranlässe. Um beispielsweise Essen im Stehen oder Liegen stilecht genießen zu können, muss auch die Bühne für die kulinarischen Genüsse stimmen. Geeignete Plattformen dafür liefern u.a. ergonomisch geformte Schüsseln, die gut in der Hand liegen, oder Schalen mit Griffflächen. Die wohl zurzeit schwierigste Disziplin der Hersteller von Tabletop: den Zeitgeist einzufangen ohne Eintagsfliegen zu produzieren. Gelungene Beispiele in Wort & Bild für Schlichtes und Extravagantes. HH

- Biergärten

So traditionell, so gut

Die größten Biergärten der Republik sind in Bayern daheim. Aber auch andere Bundesländer bieten den Treffpunkten im Grünen ein zünftiges Zuhause. Bavaria lässt selbst in Berlin grüßen ­ allerdings nicht ohne regionalen Dialekt. Meist verlangt: Haxen und Schnitzel. Je heißer die Außentemperaturen desto begehrter ist leichte Kost, vor allem Salate und andere fleischlose Leckereien. Während der Bierabsatz kontinuierlich sinkt, steigen die Preise für die Maß. Parallel mausern sich Schorlen zu allseits beliebten Alternativen. Und Wasser ist der Gewinner schlechthin ­ am Mittag, am Nachmittag und selbst am Abend. HH

Greifbare Zuversicht

78. Internorga in Hamburg: Die verhalten optimistische Stimmung des vergangenen Jahres hat sich quer durch die Zulieferbranche deutlich aufgehellt. Von "alles wird besser" bis "wir sind hoch zufrieden" reichte die Palette der Meinungsäußerungen der rd. 850 Aussteller aus 20 Ländern. Gut 103.000 Fachbesucher (Vorjahr: 101.615) aus dem In- und Ausland ließen sich von neuen und optimierten Produkten inspirieren. Doch Produktinnovationen allein reichen schon lange nicht mehr. Mehrwert und Zusatznutzen (Servicekompetenz, Komplettlösungen etc.) entscheiden zunehmend über Verkaufserfolge ­ sind nicht mehr Kür, sondern längst Pflicht. Das F&B; dominierende Thema: Trend- und Impulstransfer zwischen den Produktsegmenten.

Greifbare Zuversicht

78. Internorga in Hamburg: Die verhalten optimistische Stimmung des vergangenen Jahres hat sich quer durch die Zulieferbranche deutlich aufgehellt. Von 'alles wird besser' bis 'wir sind hoch zufrieden' reichte die Palette der Meinungsäußerungen der rund 850 Aussteller aus 20 Ländern. Gut 103.000 Fachbesucher (Vorjahr: 101.615) aus dem In- und Ausland ließen sich von neuen oder optimierten Produkten inspirieren.

Keine Quantität ohne Qualität

Coffee-Shops haben in Deutschland trotz Wirtschaftsflaute Konjunktur. Während die Entrepreneure im Markt ­ vor allem junge Einzelunternehmer ­ ihr Expansionstempo gedrosselt haben, holt nun der internationale Big Player Starbucks auf. Das System made in USA eröffnete 2003 allein 17 Stores ­ soviel wie kein anderes Konzept in den letzten Jahren. Für alle gilt: 'Qualität vor Quantität' ­ auch wenn die Suche nach einem geeigneten Objekt mal länger dauert. Investiert wird vor allem in stark frequentierte Standorte oder solche mit hohem Entwicklungspotenzial. Food spielt in den meisten Konzepten nach wie vor eine Nebenrolle, deren Ausbau jedoch forciert wird. Ein Überblick in zwei Teilen, Teil 2 folgt in der März-Ausgabe.

[19303 Zeichen]

Top 15: Kaffeebar-Konzepte in Deutschland 2003

€ 5,75

Alles im grünen Bereich

Abwechslungsreich, leicht und frisch. Gesunde, fleischlose Offerten, gerne mit asiatischem oder mediterranem Touch ­ das sind die wichtigsten Ingredienzen moderner vegetarischer Erfolgskonzepte. Das Aktionsfeld ist ­ gemessen am gastronomischen Gesamtmarkt und trotz Trend zum Glücklichsein ohne Schnitzel & Bulette ­ noch immer eine Nische. Potenzial? Eigentlich ganz schön viel, glaubt man den Experten. Denn die bewirten neben eingefleischten Vegetariern zunehmend mehr gelegentliche Fleisch-Verzichter in ihren Restaurants. Und: Zwar ist die weibliche Kundschaft (noch) deutlich in der Überzahl, aber der Anteil von männlichen Fans vegetarischer Küche steigt. Auf der Suche nach Trends in der vegetarischen Gastro-Szene zwischen Hamburg und Wien.