Bloß nicht wie Maggie Thatcher

Es gibt zum Teil einen radikalen Modewandel. Das erschwert den Einkauf. Doch was heute irritiert, kann in sechs Monaten richtig sein.

Anschaulich erzählt ein Paderborner Modehändler von seiner ersten Begegnung mit Herbst-Kollektionen vor einigen Wochen: "Es war ein Schock. Wie unkompliziert, sportiv und farbenfroh war alles zum Sommer gewesen! Und jetzt? Braune Kostüme, schwarze Nadelst

Zwischen Realismus und Rebellion

Der Catwalk als Schauplatz für Dekadenz und Leidenschaft. Oder für einen neuen Realismus? Der Markt versinkt in Langeweile und braucht dringend Querschläge.

Die "New York Times" beschäftigte sich anlässlich der New Yorker Schauen Mitte September mit dem Thema "Is fashion still cool?" Die rhetorische Frage zum Start dieser Analyse heißt: "Who killed the cool in fashion? Wer hat die Aufregung, die Faszination,

Vorsicht, Trend!

Die Themen in der DOB müssen mit Feingefühl gehandhabt werden. Ihre Haltbarkeit ist begrenzt.

Vergangener Freitagnachmittag, Heyne-Fabrik in Offenbach. Endlich ist die Kollektion aus der Schweiz eingetroffen. Die Agenten des kurzfristigen Labels Tally Weijl sind ziemlich aufgedreht: Jetzt sehen sie, was sie ihren Kunden in den nächsten drei Wochen

Wellenreiter statt Wellenbrecher

Die DOB hat endlich wieder starke Trends. Gehen wir sorgsam mit ihnen um.

"Jede weiße Rüschenbluse 55 Euro." Dieses Schild hängt zur Zeit in einem großen Frankfurter Bekleidungshaus. Darunter hängen die Glücksbringer der Saison. Sie machen aber gar keinen glücklichen Eindruck, wie sie da zusammengequetscht - Front an Rücken - v

Wie soll man die Kunden bei Laune halten?

Die letzte Saison war fürchterlich. Trotzdem müssen wir jetzt alles tun, um die Kunden wieder auf Trab zu bringen.

Für Abergläubische ist die 13 eine Unglückszahl. Für den Textileinzelhandel in diesen Tagen ebenfalls. Zweimal in Folge hat er nach Erhebungen des TW-Testclubs die Woche mit minus 13 Prozent abgeschlossen. Dagegen mutet das Ergebnis dieser Woche mit minus

Was braucht denn nun der Markt?

Individualität ist das große Schlagwort zur neuen Orderrunde. Aber wieviel Individualität braucht die DOB wirklich?

Berlin im Dezember 2001: Der große Besprechungsraum eines modischen DOB-Konfektionärs. Die Designerin spricht über ihre Arbeit:"Das Sichere ist nicht mehr sicher. Der Handel fand viele Kollektionen gut und verkäuflich. Trotzdem sagt er: Wir wollen mehr!"

Bloß kein Touch too much

Jetzt ist Schluss mit Mode-Übermut: Vernunft und Marktnähe sind die Prämissen der DOB für kommenden Sommer.

"Wir haben lange darüber diskutiert, ob wir solch banale Themen überhaupt machen dürfen", gesteht die Designerin einer Coordinate-Kollektion im gehobenen Genre. "Aber es gibt keine anderen. Und sie sind bestimmt sehr verkäuflich." Nicht nur dieses Unterne

Von Anzüglich- und anderen Kleinigkeiten

Mit der neuen Klassik kehrt der Hosenanzug in die Mode zurück. Trotzdem darf die DOB nicht von einem Extrem ins andere fallen.

"Ich habe meinen Kleiderschrank ausgemistet. Und jetzt fühle ich mich total erleichtert: Eigentlich brauche ich nichts außer Cargopants und ein Paar Sneakers", sagte eine Freundin im vergangenen Frühjahr. Sie arbeitet selbständig für Event-Agenturen. Und

Es fährt ein Zug nach anderswo

Die Designer-Schauen dieses Herbstes haben extrem unterschiedliche Signale gesetzt. Deshalb muss die DOB demnächst mehrgleisig fahren.

Seit Jahren wird der Mainzer Hauptbahnhof umgebaut. Zeitweise herrscht dort heilloses Durcheinander: Wie aufgescheuchte Hühner irren die Reisenden zwischen den Gleisen umher, über Holzbrücken und aufgerissene Bahnsteige. Ohne das freundliche Bahnpersonal

Finks Rückkehr und andere Überraschungen

Neue Anbieter und neue Strategien bringen Bewegung in den Markt der DOB-Classics.

Jetzt sind sie endgültig vorbei - die Zeiten, in denen die Klassik der ruhende Pol im sonst so hektischen DOB-Geschäft war. Die Zeiten, in denen die Kundinnen zu einem typischen ("ihrem") Stil herangereift waren und beim Modekauf Qualität und Passform in