Industrie gegen pauschale Mehrwegquoten im E-Commerce

Wellpappenhersteller warnen vor kostspieligen Poolsystemen, Vervielfachung von Transportstrecken und stark steigenden Preisen für Packmittel – Marktprognose der GVM

Der Plan der EU zum stufenweise wachsenden Einsatz wiederverwendbarer Versandverpackungen trifft auf Ablehnung in der Wellpappenindustrie. Aus Sicht der davon am meisten betroffenen Branche bringen pauschale Mehrwegquoten Wirtschaft und Umwelt wenig Nutzen und generieren unverhältnismäßig hohe Kosten.

Kurz Notiert

Verpackung zu Verpackung: Der Kunststoffhersteller Ineos Styrolution, der Recyclingtechnik-Anbieter Tomra und die EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein wollen eine Anlage zur Kreislaufführung von Polystyrol aus Lebensmittelverpackungen wie etwa Jo

Mehr Wege als Mehrweg

Mehrweg für Speisen und Getränke to-go anzubieten, ist Pflicht. Einwegverpackungen werden umweltverträglicher. Zwei Experten, ein komplexes Problem. Die Lösung? Wir müssen alle ran!

Versuch und Irrtum

Neue Materialien, neue Systeme: Der Handel probiert auf der Fläche viel aus, um Verpackungen zu reduzieren und Wertstoffkreisläufe zu schließen. Nicht alles funktioniert. Silke Liebig-Braunholz

Nachgefragt

„Wir brauchen eine Mehrwegpflicht“

Günter Dehoust forscht am Öko-Institut in Berlin seit mehr als 30 Jahren an nachhaltigen Stoffströmen. Er plädiert für eine steuerliche Lenkungswirkung für nicht recyclingfähige Verpackungen.

Kurz notiert

Auf ein Neues: Die Mehrweg-Allianz hat die jährliche, an Verbraucher adressierte Aktion „Mehrweg ist Klimaschutz“ gestartet. Das Bündnis aus Umwelt- und Branchenverbänden informiert dabei über ökologische Vorteile von Mehrweg-Getränkeflaschen, gekopp

EU visiert grüne Zeitenwende im Packaging an

Der Entwurf einer Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle nimmt Inverkehrbringer aus Industrie und Handel vielfältig in die Pflicht / Von Fritz Flanderka

Der Brüsseler Gesetzgeber will der verpackenden Wirtschaft deutliche Fortschritte in puncto Materialeffizienz sowie mehr, besseres und leichteres Recycling abverlangen. Vorankommen sollen auch der Einsatz zurückgewonnener Rohstoffe und die Installation weiterer Mehrwegsysteme.

Wirtschaft muss Stadtreinigung direkt mitfinanzieren

Der „Einwegkunststofffonds“ wird Realität – Einzahlungspflichtige Unternehmen haben jährlich über 400 Mio. Euro aufzubringen / Von Carl Dominik Klepper

Das 2024 in Kraft tretende Einwegkunststoff-Fondsgesetz verpflichtet Hersteller bestimmter kunststoffhaltiger Einwegprodukte, die unterwegs oft achtlos weggeworfen werden, zu hohen Zahlungen. Betroffen sind vor allem die Tabakindustrie sowie Produzenten oder Letztbefüller von Verpackungen für Lebensmittel und Getränke.

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Hersteller müssen tief in die Tasche greifen - Anteile der zahlungspflichtigen Branchen am Volumen des Einwegkunststoff-Fonds – Angaben in Mio. Euro

€ 5,75

Ökologischer Fortschritt braucht Verpackungsvielfalt

Industrie und Handel sollten Best Practice-Lösungen frei wählen können – Ein Plädoyer für Wellpappe und gegen pauschale Mehrwegquoten / Von Oliver Wolfrum

Der Entwurf für eine EU-Verpackungsverordnung favorisiert in bestimmten Bereichen mehrfach verwendbare Transporthüllen ohne Rücksicht darauf, dass recycelbare Alternativen wie Wellpappe ökobilanziell vorteilhafter sein können. Diese pauschale Bevorzugung zahlt nicht auf die übergeordneten Umweltziele ein.

Papierwirtschaft drängt in Brüssel auf Korrektur

Industrie gegen Mehrwegquoten in EU-Verpackungsverordnung – Branchenexpertise soll in Leitlinien für Recyclingfreundlichkeit einfließen

Die Produkte aus Zellulosefasern herstellenden Industrien fürchten, dass Regulierungen im Entwurf der EU-Verpackungsverordnung ihr Geschäft beeinträchtigen und ihr Recyclingsystem schädigen. Ein gemeinsames Positionspapier listet aus Branchen-Sicht unbedingt notwendige Änderungen auf.