Das große Fressen

Werden wir immer dicker? Sterben wir immer früher? Wird unser Essen ungesünder? Wie böse ist der Zucker, das Salz, das Fett? Was ist dran an den „kritischen“ Statistiken über unsere Ernährungsweise? Wer macht mit den Statistiken Politik? Eine Polemik nicht nur für Stoiker und Epikureer. Bernd Biehl

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Schon seit 40 Jahren ist jeder Fünfte zu dick - Anteile von Adipositas (Fettsucht) und leichtem Übergewicht bei Frauen und Männern Keine wesentliche Veränderung bei Kindern - Ergebnisse der Studien KIGGS 1 und 2 des RKI Seit 50 Jahren auf fast gleichem Niveau - Pro-Kopf-Konsum von Zucker in Deutschland — in Kilogramm Weißzuckerwert Die meisten Risiken nehmen ab - Weltweit verlorene Lebensjahre durch Risikofaktoren (pro 100.000 Zuckersteuer wirkt kaum Nur zwei Prozent der Kinder deutlich dicker - Elternumfrage Frühjahr 2022 zu den Corona-Folgen

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„Der Handel ist mein Verbündeter“

Ernährungsminister Cem Özdemir über Werbeverbote, Haltungskennzeichnung, die Ampel-Koalition und die Europäische Kommission.

„Die Mitarbeiter sind wichtiger“

Edeka-Kaufmann Dieter Hieber macht vorübergehend mittwochs bereits mittags zu – und plädiert dafür, die langen Öffnungszeiten im Handel zu überdenken. Die Sorge um seine Mitarbeiter ist groß. Die Aufgabe, neue zu finden, auch.

„Das war krass“

Die Corona-Krise hat den aufs Reisegeschäft spezialisierten Händler Gebr. Heinemann hart getroffen. Das Unternehmen musste mit einem Drittel des Umsatzes zurechtkommen. COO Raoul Spanger schildert, wie die Erholung verläuft und was er von den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung hält.

Das nächste Einkaufen

Corona hat die Welt verändert. Mit ihr wandelt sich das Ess- und Konsumverhalten. Die Akteure aus Handel und Industriewissen, worauf es ankommt. Doch ihre Powerstrategien müssen sie intelligent umsetzen. Auf alle wartet eine komplexe Aufgabe. Nachhaltigkeit, Vertrauen und Transparenz könnten über die Sieger von morgen entscheiden. Gerd Hanke

„Angst, im Lockdown durchzudrehen“

Stephan Grünewald, Geschäftsführer des Rheingold-Instituts, befragt Kundinnen und Kunden tiefenpsychologisch zu Handel und Konsum. Mit der LZ spricht er über Ohnmachtsgefühle in Corona-Zeiten, Furcht vor Zivilisationsverlust und Marken als Trostspender.

„Es herrscht Wildwest“

Das Geschäft mit Corona-Selbsttests für Verbraucher ist für den Handel kein Selbstläufer. Ein kontinuierlicher Warenfluss bleibt schwierig. Auf der anderen Seite wollen die Händler kein zu großes Risiko eingehen. Gerd Hanke/Sonia Shinde

„Der Handel muss mit anpacken“

dm-Chef Christoph Werner über die deutsche Corona-Politik, chaotische Beschlüsse, die Grenzen des Staates und die aktive Rolle, die der Drogeriewarenhändler spielen will, um die Lage zu verbessern.

„Wir lernen kaum hinzu“

Qualitätsmanager Ulrich Nöhle über das medizinisch und gesellschaftlich Richtige, über unzureichende Schnelltests, den fehlenden Impfstoff, die Pandemievorsorge und die menschliche Schwäche, Katastrophen-Szenarien auszublenden.

„Wir müssen über Spielregeln reden“

Deutschlands Fleischbranche steht vor einem Umbruch. Vor allem die Zahl der Schlachtschweine wird deutlich zurückgehen. Leere Schlachthaken drohen. Das ist so ziemlich das teuerste, was einem Fleischkonzern passieren kann. Martin und Stefan Müller sehen ihr Unternehmen gut auf das Szenario vorbereitet. Sie suchen den Schulterschluss mit Erzeugern und Händlern und etablieren mit ihnen Programme, die allen in der Wertschöpfungskette ein Auskommen sichern sollen. Tierwohl und regionale Kreisläufe spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Meine Herren, blicken wir kurz zurück. Wie war das Jahr 2020 für Sie? Stefan Müller: Wenn wir sagen würden „langweilig“, dann würden sie das ja doch nicht glauben (lacht). Martin Müller: Im Ernst: Corona hat uns schon das ganze Jahr getrieben