EU setzt Tierwohllabel auf die Agenda

Agrarminister geben grünes Licht für Beratungen zum Zeichenaufbau – Unterstützung für Borchert-Vorschläge in Deutschland

Koblenz/Berlin. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ist auf dem Weg zu einem europäischen Tierwohllabel einen Schritt weitergekommen. Ihre Amtskollegen in der EU wollen zumindest darüber beraten. Hierzulande unterstützen die Agrarminister der Bundesländer die Empfehlungen der Borchert-Kommission zum Umbau der Tierhaltung.

Berlins Agenda für Brüssel

Hohe Erwartungen der Branche an die deutsche EU-Ratspräsidentschaft – Klöckner will europäisches Tierwohl-Label entwickeln

Berlin/Brüssel. Die Corona-Pandemie hat auch die Prioritäten der deutschen EU-Ratspräsidentschaft verschoben. Handel und Ernährungsbranche hoffen auf Unterstützung bei der Krisenbewältigung und eine sachorientierte, maßvolle Wirtschaftspolitik.

Klöckner geht vielen nicht weit genug

Kriterien und Freiwilligkeit stoßen auf Ablehnung – Ministerin nimmt Verbraucher in die Pflicht

Berlin. Bereits vor der Präsentation der Kriterien für das geplante Tierwohlkennzeichen hagelte es Kritik an dem Vorhaben von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Danach wurde es nicht besser. Die Unterstützer blieben weitgehend stumm.

Kritik an Details der geplanten Haltungskennzeichnung des LEH

Schweinehalter fordern Einbeziehung der Ferkelerzeugung – Foodwatch bemängelt Konzentration auf Platzangebot – Ministerium sieht keine Konkurrenz

Frankfurt. Sehr unterschiedliche Reaktionen gibt es auf die Ankündigung des Handels, ab April eine einheitliche Haltungskennzeichnung einzuführen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium gibt sich gelassen.

Handel erarbeitet eigenes Tierhaltungskennzeichen

Start im Frühjahr möglich – Bundeslandwirtschaftsministerium macht Tempo beim eigenen Siegel – Zwei Runde Tische in einer Woche

Berlin. Aktuell wird sowohl beim Bundeslandwirtschaftsministerium als auch im Handel mit Hochdruck an neuen Fleischlabeln gearbeitet.

Regionalfenster sorgt für Vertrauen

Verein zieht nach fünfjährigem Bestehen Bilanz – Nachholbedarf in Nord- und Ostdeutschland

Berlin. Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) hält nichts von verpflichtenden Vorgaben für regionale Lebensmittel, wie sie Verbraucherschützer fordern. Die freiwillige Kennzeichnung mit dem „Regionalfenster“-Signet wertet sie als Erfolg.

Tierschützer kritisieren ITW-Entwurf als „Handelswohl-Label“

Initiative stellt mögliche Einstiegskriterien für das staatliche Tierwohlkennzeichen vor – Thomas Schröder schlägt „Fleischabgabe“ vor

Bonn. Die Auseinandersetzung um die Einstiegsstufe des staatlichen Tierwohllabels geht weiter.

„Das Tierwohllabel ist nicht der einzige Baustein“

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner strebt für Deutschland eine Spitzenposition beim Tierwohl in der Nutztierhaltung an

Berlin. Julia Klöckner bringt nach dem erfolgreichen Zielgespräch mit den Verbänden die Tierwohl-Kennzeichnung bis zur Mitte der Legislaturperiode auf den Weg. Den Gesetzentwurf werde sie demnächst vorlegen, kündigt die Bundesernährungsministerin im Interview mit der Lebensmittel Zeitung an.

Durchbruch beim staatlichen Label

Arbeit an Kriterien, Kontrollen und Finanzierung beginnt – Einbindung der Initiative Tierwohl – Handel orientiert sich an Lidl

Berlin. Für die freiwillige staatliche Tierwohl-Kennzeichnung beginnt nun die Arbeit an Details. Zuvor war es bei einem Spitzengespräch bei Julia Klöckner zu einem Neustart des Programms nach fast einjährigem Stillstand gekommen.

Standpunkt

Der Staat ist kein Wunderheiler

Tierwohllabel der Bundesregierung muss auf bestehende Programme zurückgreifen / Von Alexander Hinrichs

Bonn. Für die Umsetzung und Organisation des staatlichen Tierwohllabels sollte Bundesministerin Julia Klöckner auf funktionierende Systeme zurückgreifen. Die Einstiegsstufe muss im Rahmen einer weiterentwickelten Initiative Tierwohl umgesetzt werden, damit sie ein Erfolg wird.